Schweinsberg - der unscheinbare Nachbar des bekannten Breitensteins östlich von Fischbachau. Er ist zwar nicht ganz so hoch, hat aber trotzdem eine gute Fernsicht in alle Richtungen und ein sehr schönes Gipfelkreuz. Der Aufstieg ist etwas lang, aber technisch unproblematisch und leider mit viel Baaz und folglich dreckigen Stiefeln verbunden. Im Bild: Blick vom Wendelstein nach Westen auf den Schweinsberg. In der Bildmitte sind die beiden Gipfel zu sehen. Rechts am Bildrand liegt der Bockstein/Breitenstein, ganz links unten das Elbacher Kreuz mit der Elbachalm(fast versteckt), unten die Durhamer Almen. Über das Leitzachtal hinweg ist im Hintergrund der Rohnberg (Schliersberg) zu erkennen (Erstwanderung: September 2014; aktualisiert: Februar 2021)
Schwierigkeit: | 34.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 11,0 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:10 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 770 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) ü NN | Gehzeit (h:min) *) | Entfernung |
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Parkplatz Birkenstein | 836 | ||
Abzweigung zur Bucheralm | 1017 | 0:26 | |
Kesselalm | 1265 | 0:41 | |
Kothalm | 1348 | 0:18 | |
Gipfel Schweinsberg | 1514 | 0:38 | |
Südsattel Schweinsberg | 1445 | 0:13 | |
Durhamer Almen | 1318 | 0:40 | |
Kesselalm | 1265 | 0:30 | |
Parkplatz Birkenstein | 836 | 0:44 |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Breitenstein im Mangfallgebirge - es ist ein respektabler Berg, steht aber im Schatten des Wendelsteins. Im Chiemgau ist es der Geigelstein, der den dortigen Breitenstein überragt und ihm die Schau stiehlt. Über zu wenig Besuch brauchen sich trotzdem beide nicht zu beklagen. Der hier genannte Berg kann mit der bekannten Hubertushütte punkten, die nur ein kleines Stück unterhalb des Gipfels steht. Am Aufstieg aus Fischbachau ist es auch noch die Kesselalm, die den Weg zu einer leichten Entscheidung werden lässt. |
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Der Bockstein ist ein Nebengipfel des Breitensteins westlich des Wendelsteins, den man aus dem Leitzachtal in Höhe Elbach bereits sehr schön sieht. Vom Breitenstein ist er nur wenige Hundert Meter entfernt. Trotzdem sind die üblichen Aufstiegsrouten völlig verschieden. Zum Breitenstein geht man üblicherweise ab Birkenstein über die Kesselalm, zum Bockstein geht man ab dem Winklstüberl über die Schwaigeralm und Bucheralm. Diese westliche Route ist eindeutig die ruhigere. Hinsichtlich der nötigen Anstrengung unterscheiden sie sich im oberen Teil kaum. |
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Heißenplatte - man wird diesen Berg hassen oder lieben. Hassen, weil es ohne Gnade und ohne Pause zusammenhängend 800 Höhenmeter bergauf geht, ab der Geitauer Alm sogar weglos. Lieben, weil auf diesem exponierten Berg die Fernsicht ins Leitzachtal und zum Wendelstein einfach grandios ist und sich das herrliche Gefühl einstellt, eine "ordentliche" Tour zu machen. Auf der Geitauer Alm wartet dann die wohlverdiente Brotzeit. |
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Das Elbacher Kreuz, auch Türkenköpfl genannt, ist eigentlich nur ein Gipfelkreuz auf eine Kammnase zwischen Schweinsberg und Wendelstein. Der letzte Teil des Anstieges - egal aus welcher Richtung man kommt - ist dann doch recht anspruchsvoll. Trittsicherheit ist erforderlich. Man spürt dort oben jedenfalls das angenehme Gefühl, auf einem richtigen Berg zu sein und freut sich, diesen entdeckt und erreicht zu haben. |
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Bei Bayrischzell denkt man unweigerlich an den Wendelstein. Dabei steht aber auf der anderen Seite des Leitzachtales ein Berg mit dem versteckten Namen Seebergkopf. Genau wie sein Name ist auch der Berg selbst auf den ersten Blick etwas unscheinbar. Und deshalb entpuppt er sich als Geheimtipp. Er verlangt durchaus Kondition und bietet dann eine sehr gute Fernsicht, wenn man oben ist. Drei Brotzeitalmen säumen den Weg, sofern man eine Rundwanderung mit dem Abstieg durch das Wackbachtal daraus macht. |
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Der Wendelstein ist zweifelsohne der König des östlichen Mangfallgebirges. Wegen seiner markanten Form ist er auch aus weiter Entfernung im Voralpenland von jedermann zu erkennen. Vielfach wird man zu ihm hoch die Zahnradbahn aus Brannenburg oder die Seilbahn aus Osterhofen (Leitzachtal) benutzen. In jedem Fall muss man noch ein gutes Stück zu Fuß gehen, um zum Gipfel zu kommen. Ein gut gesicherter Rundweg führt dann in luftiger Höhe um den Berg herum, den man nicht auslassen kann. |
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Wer einmal auf dem Wildalpjoch stand, der kennt diese markante Wand im Norden, östlich des Wendelsteins. Von der Reindleralm aus ist sie recht gut zu erreichen, aus Norden ist der Aufstieg vom Lechnerschneid aber durchaus eine Herausforderung. Von dort bietet sich beste Fernsicht auf die weiter nördlich liegenden Berge der Wendelsteingruppe: Rampoldplatte, Farrenpoint, Sulzbergschneid. Und nicht zu vergessen: der benachbarte Lechnerkopf ist eine noch größere Herausforderung. |
Am Schweinsberg steht ein wunderschönes Gipfelkreuz, zu dem sich aber nur wenige Wanderer verirren. Aber keiner wird sagen, dass sich die Mühe des Aufstieges nicht gelohnt hätte.
Breitenstein, der nördliche Nachbar des Schweinsberges mit seiner berühmten Felsnase und dem Gipfelkreuz. In der linken Bildhälfte sieht man den Steig von der Hubertushütte zum Gipfel.
Im Osten steht der mächtige, bekannte Wendelstein mit seinen Gipfeleinrichtungen (Funksender, Observatorium) und der schroffen Westwand. Man kommt nicht umhin, diesen Berg gebührend zu betrachten, was vom Gipfel des Schweinsberges aus sehr gut geht.
Blick von den Durhamer Almen nach Osten zur Hochsalwand über den Moosebnetgraben hinweg. Der dichte Nebel in den nach Norden offenen Tälern bestätigt, dass es Herbst ist; an sich eine sehr schöne Wanderzeit.
Durhamer Almen - vor allem deretwegen hatte ich diese Wanderung gemacht. Vier gut pflegte Hütten stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander (Keller-Hütte, Braun-Hütte, Schilcher1, Schilcher2). Sie gehören vier Bauern, die Almfläche bewirtschaften sie gemeinsam. Zur Bewirtung der Wanderer hat jedoch keine dieser Hütten geöffnet.
Am Nordrand der Weideflächen steht die "Aiblinger Hütte", eine AV-Hütte der Sektion Bad Aibling (Selbstversorgerhütte, Kategorie 1). Sie hat über 50 Schlafplätze, ist aber nur an den Wochenenden bewirtschaftet. Tageswanderer bekommen an diesen Tagen natürlich Getränke zu kaufen.
An der Westseite des Schweinsberges steht die Kotalm (Nomen est omen), eine große, ebenfalls sehr gut gepflegte Almhütte. Auch sie hatte ihre Tiere schon abgetrieben (4. Sep. 2014). Leider ist das Gebäude offenbar irgendwann bei einem Neubau ohne almtypische Merkmale errichtet worden. Der Funktion hat das aber nicht geschadet.
Gut, dass es die Kesselalm gibt, den Berggasthof am Aufstieg zum Breitenstein und Schweinsberg. Den Sommer über hat sie keinen Ruhetag, im Winter ist es ratsam, anzurufen bevor man sich auf den Weg macht (siehe Link zur Hütte). Es ist ein kleines Zentrum mit mehreren Gebäuden.
Und wenn man schon auf der Kesselalm ist, darf man sich den kleinen Abstecher zur Feuerhörndl-Kapelle nicht entgehen lassen. Dort besteht eine sehr gute Aussicht ins Leitzachtal, die natürlich all diejenigen nicht mehr haben, die im Krieg geblieben sind. Ein würdiger Ort, ihrer zu gedenken.