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Grafenloch



Grafenloch

Zuletzt aktualisiert: 15.07.2022, 10:52 Uhr

Kurzform
Grafenloch und Nusslberg - zwei Ziele hatte diese Wanderung in der südöstlichen Ecke des Mangfallgebirges nahe Oberaudorf. Der kurze Aufstieg zu der berühmten Höhle in der senkrechten Luegsteinwand dient quasi als Aufwärmung für die Nordwand des Nusslbergs. Am Rückweg wartet dann das Cafe Dörfl mit der Einkehr, ehe es entlang des Gfaller Stauses wieder zur Straße und nach Oberaudorf zurückgeht. Im Bild: eine steile Eisentreppe führt die letzten Meter hinauf zur Höhle in der senkrechten Wand. Vorher muss man erst ein paar Meter am Sicherungsseil entlang gehen (Erstwanderung: Juli 2020)

Hintergrundinfo
Das Grafenloch ist eine Höhle in der senkrechten Luegsteinwand nahe Oberaudorf. Sie ist ab dem Badesee Luegstein mit einem kurzen Aufstieg erreichbar. Allerdings sollte man das nicht in Badelatschen machen, denn der Steig wird zum Schluss ganz schön alpin, einschließlich der steilen Eisentreppe, auf der man die letzten Meter noch kletern muss. Die Höhle selbst bietet außer einer Ruhebank sonst nichts mehr. Der Lohn des Aufstiegs ist eine gute Fernsicht über das Inntal hinweg zum Kaisergebirge
Mit zu dieser Tour gehört noch der anschließende, ernsthafte Aufstieg zum Nußlberg über dessen wilde Nordflanke zur Wallfahrtskapelle St. Anna. Sowohl der Aufstieg, als auch der Westabstieg nach Dörfl sind mit den Stationstafeln des Rosenkranzes bestückt und zeigen somit den Pilgerweg an.
In Dörfl wartet dann mit dem Cafe Dörfl eine sehr gute und willkommene Einkehrmöglichkeit, denn Pilgern macht hungrig und durstig. Zurück geht es abschließend am Gfall Stausee entlang, der u.a. zur Energiegewinnung dient. Ein Druckrohr leitet einen Teil des Wassers ins Tal und treibt dort eine Turbine zur Erzeugung von elektrischem Strom an.
Schwierigkeit:31.0mittel (27.5-40)
Tracklänge:12,1 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:4:30 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:527 mmittelgroß (400-800 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
PP Luegsteinsee515
Felsen am Aufstieg618 0:251,30
Höhle Grafenloch668 0:180,75
Dreieck Flachstück546 0:251,11
Abzw. Stausee unten604 0:181,05
Stausee-Mauer Süd616 0:050,21
Sitzbank "Geißelung"713 0:270,83
Kapelle Nußlberg870 0:561,50
Abzw. Wegweiser nach links789 0:190,87
Cafe Dörfl626 0:220,96
Brücke nahe Stausee618 0:161,03
Stausee, Straße unten604 0:161,16
Dreieck Flachstück546 0:130,70
PP Luegsteinsee515 0:100,73

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Bayerische Voralpen, südöstliches Mangfallgebirge, südwestlich von Oberaudorf. Karten: Kompass Wanderkarte Nr. 8, Tegernsee-Schliesee-Wendelstein; bzw. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, Mangfallgebirge Ost, bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
20.07.2020; Diese Tour habe alleine gemacht. Frühmorgens sah ich am Aufstieg zum Grafenloch nur drei Familien mit Kindern. Am anstrengenden Nordaufstieg zum Nußlberg war ich absolut alleine und auch am Westabstieg nach Dörfl. Lediglich am Gipfel hatten sich zwei Wanderer niedergelassen, eine weitere Frau kam noch hinzu. Den Rückweg entlang des Stausees musste ich dann mit einigen Bikern teilen. Es war ein typisches Sommerwetter: morgens herrschte noch etwas Kühle, die dann rasch abnahm. Nachmittags wurde es etwas schwül mit zunehmenden Wolken und der Gefahr von Gewittern. Die Fernsicht ließ damit deutlich nach. Am Aufstieg zum Nußlberg merkte man an freien Stellen - von denen es dort etliche gibt - die angestiegene Temperatur recht deutlich. In den Waldpassagen war es angenehm kühl.
Erreichte Gipfel
Im Prinzip habe ich keinen Gipfel erreicht: der Gipfel des Nußlbergs ist im Wald nicht zugänglich. Der höchste Punkt der Route liegt mit 875 Meter aber nur wenig tiefer auf der Freifläche, mit Kirche, Klause und Gipfelkreuz. Gefühlt steht man also durchaus auf dem Gipfel.
Alm(en), Hütt(en):
Cafe Dörfl, Außer der Bebauung am Badesee, westlich von Mühlbach, am Gipfel des Nußlbergs und in Dörfl trifft man auf keine weiteren Hütten oder sonstigen Gebäude.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz am Luegsteinsee (Tagesgebühr: 3 €). Adresse: Seestraße 4, D-83080 Oberaudorf. Koordinaten: N = 47.642405, E = 12.171938; Geographische Daten: N = 47°38'32.7", E = 12°10'19.0"; UTM-Daten: Z = 33T, E = 287593, N = 5280431; Gauß-Krüger: R-E = 4513025.695, H-N = 5278239.976. Der Ausgangspunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit Rollstühlen oder Kinderwägen ist die Wanderstrecke nicht zu bewältigen, weder der Aufstieg zum Grafenloch, noch der Aufstieg zum Nußlberg. Zum Gfall Stausee kommt man jedoch auf einer öffentlichen Straße.
Vom Parkplatz geht es an das Ostufer des Sees und von dort an der Nordseite unter der Wasserrutsche durch nach Westen. Dann beginnt der Aufstieg auf einem Pfad durch den Wald auf eine kleine Freifläche. Am Dreieck geht es nach rechts weiter bergauf, teils sogar etwas steiler, an die senkrechte Wand. Ein kräftiges Seil sichert die letzten Meter der Strecke an der Wand entlang zur Treppe. Am Rückweg gehen wir auf der Freifläche nach rechts, kommen an zwei oder drei Häusern vorbei auf die Straße, die zum Gfall-Stausee hoch führt. Dort gehen wir ein paar Meter unterhalb der Staumauer nach links über die Brücke und sofort wieder nach rechts zum Südufer der Staumauer. Nun beginnt der Aufstieg, der sich sofort wieder teilt. In vielen kurzen Serpentinen, mit längeren Querpassagen führt der Pfad steil nach oben. Es ist ein Pilgerpfad, ausgestattet mit den Tafeln des Rosenkranzes. Erst kurz vor Erreichen der Almflächen wird es an einem Weidedurchlass etwas flacher. An den Gebäuden vorbei geht es an der Westseite wieder durch den Weidedurchlass in den Wald. Nach einem kurzen Flachstück führt der Pfad dann steiler bergab über etliche Geländestufen. Nach der Einmündung auf die Straße liegt das Cafe Dörfl nur wenige Meter weiter rechts. Weiter geht es noch ein paar Meter auf der Straße. Dann zweigt ein Waldweg rechts ab und verläuft in keinen Auf-und-ab-Passagen nach Osten. Das Flusstal und später der Stausee sind fast immer zu sehen. An der Staumauer treffen wir dann auf den Aufstiegsweg, dem wir den Rest bis zum Badesee nun folgen.
Anmerkungen:
Den Nußlberg kannte ich von einer früheren Wanderung (siehe Nachbartouren). Aber das in der Nähe liegende Cafe Dörfl hatte ich noch nicht besucht. Und ich wurde irgendwann auch auf das bekannte Grafenloch aufmerksam. Da lag es nahe, die drei Teilziele (Höhle, Gipfel und Cafe) zu einer ernsthaften Tour zu verbinden. Als Zugabe liegt dann auch noch der Gfall-Stausee am Weg, der zur Energiegewinnung genutzt wird. Sowohl der steile Nordaufstieg, als auch der kaum flachere Westaufstieg zum Nußlberg sind als Pilgerstrecken ausgewiesen. Beide Strecken weisen die Stationen des schmerzhaften Rosenkranzes in Form von Wegetafeln aus. Kein Wunder, oben steht die bekannte Wallfahrtskapelle St. Anna, ergänzt durch eine Einsiedelklause, die lange Zeit noch bewohnt war. Den Sommer über finden Wallfahrten mit Bergmessen dort hinauf statt, zu denen die Kapelle dann geöffnet ist. Gastronomisch bietet sich unten die Überraschung an: das Cafe Dörfl ist ein Gasthaus mit Pension an einem versteckten Ort, wo das keiner vermuten würde. Es lohnt sich also, die Wanderrouten gut zu recherchieren, um dann immer wieder höchst erfreuliche Orte zu finden.

Benachbarte Wanderungen

Semmelkopf
Semmelkopf

Haben Sie schon mal was vom Semmelkopf gehört? Wenn ja, dann sind Sie einer der wenigen Eingeweihten, die sich auf diesem schier unbekannten Kamm bewegt haben. Wenn nicht, sollten Sie sich diese Tour etwas näher ansehen und dann auch gehen. Es könnte sein, dass Sie diesen Berg ihren Freunden dann als Geheimtipp empfehlen.

Sudelfeld
Sudelfeld

Sudelfeld - eigentlich fährt man dort Ski. Man kann im Sommer aber auch recht gut wandern und dann in Ruhe die Gegend betrachten. Markierungen und Wegweiser sind allerdings nicht sehr üppig. Einige Almen haben ganzjährig geöffnet, man muss also nicht hungern und dürsten.

Schwarzenberg Oberaudorf
Schwarzenberg Oberaudorf

Der Schwarzenberg nahe Oberaudorf ist ein etwas unbekannter Berg. Er steht deutlich in Schatten seines Nachbarn Brünnstein und hat auch kein Gipfelkreuz. Außerdem gibt es noch andere Berge mit gleichem Namen. Aber an seiner Südflanke liegt die Ramsauer Alm. All das zusammen macht ihn dann zu einem Geheimtipp. Vielleicht ist er das auch nicht mehr, seit er 2018 mit einem riesigen Waldbrand Schlagzeilen gemacht hat.

Nußlberg
Nußlberg

Nußlberg und vordere Gießenbachklamm - eine leichte Rundwanderung im südöstlichsten Teil des Mangfallgebirges. Ein hoher Berg wird nicht erreicht. Trotzdem ist die Liste der sehenswerten Wegepunkte sehr lang. Die Schopperalm und der Berggasthof Kurzenwirt liegen auf der Strecke, für Verpflegung ist also gut gesorgt. Außerdem kann man an mehreren Stellen abkürzen, falls die Kinder gegen die ganze Runde ihr Veto einlegen.

Brünnstein
Brünnstein

Der Brünnstein ist ein Felsenkamm, der in Fortsetzung der Gruppe "Traithen" nach Osten sehr markant aufragt. Er ist aus dem Inntal schon recht auffallend zu sehen. Über zwei Routen ist dieser Kammgipfel erreichbar: aus Süden über die Himmelmoosalm oder über einen Klettersteig direkt ab dem Brünnsteinhaus. Auf dem Gipfel sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Dafür ist freie Sicht in alle Himmelsrichtungen möglich.

Trainsjoch
Trainsjoch

Trainsjoch und Mariandlalm, das gehört zusammen und zwar ganzjährig. Und auch der Semmelkopf zählt dazu. Der Aufstieg vom Ursprungspass zur Hütte ist noch ganz einfach. Dann aber wird es anspruchsvoller. Es geht hinauf zur Grenze und am dortigen Kamm entlang nach Osten bis zu dem Aussichtgipfel. Nach dem steilen Ost-Abstieg geht es zurück zur Hütte. Man sagt, selbst Kaiser Trajan hätte diesen Berg schon besucht. Angeblich hat er von ihm seinen Namen.

Bilder zur Wanderung

Das Höhenprofil zeigt nach dem kurzen Anmarsch zunächst den Aufstieg zum Grafenloch und auch die Rückkehr zur Abzweigung auf die Straße in Richtung Gfall Stausee. Anschließend geht es die Nordflanke des Nußlberges hoch mit nur wenigen, kurzen Unterbrechungen. Erst nach Austritt auf die Weideflächen rund um die Gipfelbebauung wird es flacher. Der Abstieg ist ebenfalls sehr steil. Nach dem Cafe Dörfl kommt noch ein kurzer Gegenanstieg, ehe es fast eben am Stausee entlang geht. Die weitere Geländeform ist von Aufstieg bekannt.

Bevor es losgeht, werfen wir noch einen Blick auf den wunderschönen Badesee. Frühmorgens ist es noch ruhig, das wird sich aber ändern. Er hat alles was zu einem solchen Ort gehört und ist gut gepflegt. Allerdings gibt es keine Aufsicht.

Sogar eine Wasserrutsche ist da. Es ist eine Trainingsschanze, auf der die Skiakrobaten das üben, was sie uns im Winter dann auf der Piste recht spektakulär zeigen.

Auf dem letzten Stück vor der Höhle wird es dann ernst. Ein kräftiges Stahlseil sichert den Gang an der Wand entlang, ehe die Eisentreppe kommt. Ausweichen geht an dieser Stelle nicht. Ein Schild warnt vor alpinem Gelände, was ansonsten nur auf schwarzen Teilstücken erfolgt.

In der Höhle selbst ist nichts zu sehen außer einer kleinen Sitzbank. Auf dem Foto erscheinen die Felsen recht farbenprächtig, tatsächlich sind sie deutlich dunkler. Die Sage erzählt, ein habgieriger Graf habe seine Eltern ermordet, um an deren Besitz zu kommen. Eine Fee prophezeite dem Mann, er würde deshalb von einem Blitz erschlagen werden. Und so kam es auch: er konnte sich bei einem heftigen Gewitter nicht mehr in die Höhle retten, der Blitz traf ihn kurz davor tödlich.

Zustiegstreppe von oben gesehen. Viel Platz ist unten nicht zum Weitergehen; man befindet sich schließlich in der senkrechten Wand. Es ist sinnvoll, rückwärts wieder runter zu gehen. Mit den Zehen zum Berg hat man dann die nötige Auftrittsfläche auf den Stufen.

Mit dem Aufstieg zum Nußlberg beginnt der zweite Teile der Wanderung. Einige Treppenstufen sorgen bereits unten für die richtige Einstimmung. Der Weg geht am ersten Wegweiser nach rechts, dann braucht man keinen mehr.

Teilweise geht es in vielen keinen Kehren durch den Wald mit zahlreichen Geländestufen in Form von kräftigen Wurzeln oder großen Steinen. Zuweilen sind die Querpassagen auch etwas länger.

Vor allem in unteren Teil ist der Wald nicht so dicht. An offenen Kanten kann es sogar ausgesetzt sein. Begleitend sind aber die Tafeln der Rosenkranzstationen und viele Rastbänke. Letzte sind für manchen Pilger (und auch für den einen oder anderen Senior) recht willkommen.

Ein weiterer Blick geht zurück auf den Aufstiegsweg ins Tal. Der Gfall Stausee liegt schon ein gutes Stück unter uns. Im Hintergrund blickt das Kranzhorn herüber, jener Grenzberg, der schon rechts des Inns steht.

Von vielen Stellen aus bieten sich Möglichkeiten für Fernblicke - und sie werden mit steigender Höhe immer besser. Der Blick geht über Mühlbach hinweg, über das Inntal, hinüber zur tirolerischen Erlerberg. Den Abschluss bildet der Spitzstein.

Dann taucht das unscheinbare Gipfelkreuz aus Holz auf. Und es steht zudem nicht auf dem Gipfel. Der befindet sich etwas weiter oben, unzugänglich im Wald.

Der Blickfang schlechthin ist die St. Anna Kapelle, eine Wallfahrts- und Gnadenkapelle. Den Sommer über findet wöchentlich (jeweils am Dienstag) eine Messe statt.

Aber auch die Nußlberg-Klause fällt auf. Der letzte Einsiedler starb schon vor vielen Jahren, sie ist somit verwaist. Auf der Fläche zwischen Kirche und Klause stehen ein paar schattenspendende Laubbäume mit einigen Tischen und Bänken. Es ist also ein recht guter Platz für eine Rast.

Ein paar Meter abseits, aber noch am Gipfel, steht eine weitere, sehr schöne Holzhütte. Ich dachte erst, es wäre eine private Wanderhütte. Das "privat" ist zwar richtig, aber es ist die Nußlbergalm. Die Nutzer sah ich dort oben noch nicht, aber sie ist im ursprünglichen Sinne genutzt. Mit ihrer Lage in dem welligen Gelände und der freien Sicht nach Osten ins Kaisergebirge ist sie eine der am schönsten liegenden Alm in den westlichen Innbergen. Das gilt auch für den wunderschönen Holzbau als solches.

Nach einer angemessenen Pause und einem Blick auf Kirche, Klause und Kreuz schließe ich den heutigen Tag auf dem Nußlberg ab.

Dann geht es wieder ins Tal, nach Westen, nach Dörfl. Auch dort ist der Pfad stellenweise recht ruppig mit etlichen Geländestufen. Zudem muss man einige Weidezäune überwinden. Auch dieser Aufstieg dient als Weg für die Pilger.

Dann erscheint der kleine Ort Dörfl (das Foto stammt von einem anderen Wandertag). Er hat nur wenige Anwesen, zudem etwas verstreut in der Ebene. Aber er nennt ein Wirtshaus sein eigen. Und auch auf einer öffentlichen Straße ist der Ort erreichbar.

Nachdem der Waldweg ein gutes Stück an dem Bachlauf mit seinen breiten Uferflächen entlang führte, zeigt sich der angestaute See. Ein Teil des Wassers wird mittels eines Druckrohres der Turbine im Tal zugeführt. Die Spitzenleistung beträgt etwa 700 KW. Sie wird aber nur abgerufen, wenn das nötig ist. Ansonsten kann sich der Wasserstand im See wieder aufbauen. Ich finde es die ideale Lösung der Energiegewinnung mittels Wasserkraft. Sie lässt Wasser für den regulären Ablauf zu und dient am Beginn der Anstauung als sehr guter Standort für die Fische.

Natürlich braucht man dafür eine Staumauer. Als Wanderer könnte man sie theoretisch sogar auf der Mauer überqueren. Mir schien das aber als nicht sehr gut, denn Ausweichen geht nicht, falls jemand entgegen kommt.

Ein letzter Blick in die Ferne, zum Zahmen Kaiser. Er ist von vielen Stellen aus zu sehen.

Der Blick geht noch hinüber zur Lugsteinwand, mit der Gewissheit, dort oben irgendwo in der Grafenhöhle in der Wand heute schon gewesen zu sein.

 

 

 

 

 

 

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