Zuletzt aktualisiert: 14.07.2022, 17:29 Uhr
Schwierigkeit: | 25.4 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 13,1 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:30 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 266 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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WPP Kirche, Jachenau-Dorf | 780 | ||
Waldrand | 817 | 0:17 | 0,73 |
Einmü. Straße | 834 | 0:17 | 1,00 |
Abzw. Ascherwiesen | 841 | 0:09 | 0,47 |
Brücke Große Laine | 855 | 0:17 | 0,96 |
Schranke Weg | 881 | 0:08 | 0,44 |
Lainlalm | 906 | 0:16 | 1,04 |
Wasserfall | 960 | 0:14 | 0,82 |
Lainlalm | 906 | 0:12 | 0,82 |
Abzw. Aufstiegspfad | 882 | 0:19 | 2,07 |
Holzlagerplatz | 849 | 0:11 | 0,82 |
Berglalm | 843 | 0:15 | 1,00 |
Abzw. Zugspitzblick | 779 | 0:18 | 1,25 |
Zugspitzblick | 836 | 0:13 | 0,45 |
Einmü. Talstraße | 776 | 0:12 | 0,53 |
WPP Kirche, Jachenau-Dorf | 780 | 0:12 | 0,72 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Wandern am Brauneck ist immer lohnend. In erster Line sind damit Touren in Kammnähe angesprochen. Es gibt aber auch unbekannte Strecken, die besonders für Liebhaber sind, die gerne alleine gehen und sich von etwas ruppigen Steigen nicht beirren lassen. Eine solche Wanderung geht südlich des Kammes vom Brauneck aus nach Westen. Sie führt an etlichen Almen und Hütten vorbei und endet an der bewirtschafteten Bichleralm an der Südseite der Benediktenwand. Herrliche Fernsicht in die südlich liegenden Berge an vielen Stellen gibtâs gratis. |
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Die Benediktenwand, der Sehnsuchtsberg all jener, die an der Nordseite der Bayerischen Voralpen zwischen Bad Tölz und Kochel öfter mal daran vorbeifahren. Deutlich im Gelände zurückgesetzt wird sofort klar, dass zu dem eigentlichen Anstieg erst noch ein langer Anmarsch nötig ist. Wer auf seine gute Kondition vertraut, soll sich diese Königin vornehmen. Er wird es nicht bereuen, zumal mit der Tutzinger Hütte eine gute Verpflegungsstation am Weg liegt. Und die braucht man unbedingt. |
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Der Hirschhörnlkopf steht im Nordwesten der Jachenau. Zusammen mit dem südöstlichen Staffel könnte man ihn als "Wächter der Jachenau" bezeichnen, abgesehen natürlich von der Benediktenwand selbst. Er ist auf einer recht angenehmen Tagestour zu erreichen; im Hauptanstieg ist der Pfad aber doch recht steil. Oben steht zwar die Pfundalm, aber ich glaube, sie hat zur Einkehr nicht geöffnet. Daher sollte man genügend Verpflegung mitnehmen. |
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Südlich der Jachenau liegt der Bergrücken des Isarwinkels. Dorthin führen einige Wanderrouten, z.B. auf den Staffel oder Wilfetsberg. Da zudem mit der Luitpolderalm und der Laineralm zwei urige Brotzeitalmen zu erreichen sind, bietet sich eine Rundtour an, die sogar auch noch den Walchensee einbezieht. Es ist eine an sich nicht ganz kurze, aber ansonsten recht gemütliche Strecke. Lediglich an einer etwas knackigen Stelle im Fuchsgraben muss geklettert werden. |
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Der Rabenkopf steht westlich der Benediktenwand und bildet mit Hirschhörnlkopf und Jochberg ein recht bekanntes Dreieck, ehe es dann noch weiter westlich zum Herzogstand geht. Er selbst ist vor allem durch die Staffelalm bekannt, die an seinem Südhang liegt. Dort war Franz Marc zu seiner Zeit öfter Gast und hat in der Hütte zwei Wandbilder gemalt, die man noch sehen kann. |
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Der Staffel ist ein sehr schöner, kegelförmiger Gipfel im Herzen der Jachenau, genauer gesagt in den südlich liegenden Bergen des Isarwinkls. Er ist von zwei Seiten erreichbar und bietet sich deshalb sehr gut auch für eine Rundwanderung an. Durch seine exponierte Lage ist er der Aussichtberg südlich der Jachenau schlechthin. Es gibt zwar dort oben auch eine Alm, die hat allerdings nicht zur Einkehr geöffnet. |
Das Höhenprofil zeigt den moderaten Aufstieg bis zum Wasserfall. Etwas steiler Passagen wechseln sich mit ebenen oder sogar leicht fallenden Stellen ab. Der Rückweg ist sogar noch flacher, kein Wunder, es ist der Versorgungsweg. Ausgenommen ist davon nur das "Anhängsel" zur Strecke, nämlich der Aufstieg zum "Zugspitzblick".
Glaswand, die westliche Fortsetzung zur Benediktenwand. Einige aus dem Wald herausragende Felsen sind deutlich zu sehen. Dort findet sich die Quelle des Glasbaches, der dann weiter talwärts zum Wasserfall wird; auf dem kurzen Weg hat er noch einige kleinere Bäche aufgenommen.
Los geht es nach der Überschreitung der kleinen Laine erst einmal auf einem sehr gut präparierten Pfad durch den Wald. Sobald der Hang etwas steiler wird, ist er sehr gut gesichert.
Ein großer Teil der Passagen verläuft im lichten Wald selbst.
Etwas später kommen wir auf eine Versorgungsstraße und dann recht bald auf eine kleine Lichtung mit einem Heuschober. Noch vor dem neuerlichen Anstieg schickt uns ein Wegweiser nach rechts wieder in den Wald.
Kleine Überraschung: vor ein paar Tagen ging hier eine Mure ab und verschüttete den Weg. Das aber tut dem Weiterkommen keinen Abbruch.
Nach einer Weile wechseln wir auf die andere Seite der Großen Laine. Drüben ist ein kurzer Anstieg zu erkennen, der auf die Versorgungsstraße einmündet.
Ein Stück des Weges verläuft nun direkt am Bach entlang. Zwischendurch ist er mit kleinen Wehren etwas gebändigt.
An mehreren Stellen bieten Sitzbänke die Gelegenheit, ein paar Minuten Pause zu machen und etwas zu trinken. Auch Tassilo braucht diese Pause.
Ein Stück weiter oben entdecken wir plötzlich ein Marterl an einem Felsen und zusätzlich ein kleines eisernes Kruzifix. Etwas versteckt hinter Zweigen finden wir dann auch noch ein paar Wegweiser.
Richtig, da ist auch noch eine Brücke. Es ist die Abzweigung hinein in die Rappinschlucht. Ein Wegweiser macht uns darauf aufmerksam, dass dort unbedingt Schwindelfreiheit erforderlich ist.
Dann taucht sie plötzlich auf, die Lainlalm, eines unserer Ziele. Recht einladend steht sie da mit den frischen, weißen Wänden, dem neuen Dach und auch ein neuer Anbau ist zu sehen. Die Tische und Bänke sind teilweise besetzt, machen uns sicher: die Alm hat auf und es gibt auch etwas zum Essen und Trinken.
Vorerst geht es aber noch weiter: zunächst über die Wiese, dann am Glasbach entlang und über ein weitere Brücke. Der Weg ist weiterhin gut, kein Wunder, er wird von vielen Personen genutzt.
Hinter ein paar Bäumen entdecken wir ihn dann, den Wasserfall. Es ist eine beachtliche Felsstufe, über die das Wasser läuft. Unser Weg führt ein paar Meter über dem abfließenden Wasser weiter. Keine Sorge, es gibt eine recht gute Abstiegshilfe von etlichen Treppenstufen direkt an das Wasser. Viele Menschen sind da und nutzten die Gelegenheit zu einem kleinen Bad. Da haben sie den Freunden aber ordentlich etwas zu posten.
Wir sind auf dem Rückweg, nicht am Aufstiegsweg, sondern auf dem Versorgungsweg. Ein besonders Naturdenkmal steht links neben der Straße: der "Schwarze Felsen". Offenbar hat das dortige Kleinklima die dauerhafte Ansiedlung eines schwarzen Mooses oder von Flechten begünstigt. In Wanderkarten ist das als besonderer Punkt, ja sogar als Felsstock vermerkt.
Weiter unten beginnen die Weideflächen und kurz darauf taucht sie auf, die Berglalm. Sie war früher Teil eines Bauernhofes, erfuhr dann aber davon die Trennung. Heute ist sie im Besitz von Wanderfreunden, die sie als Selbstversorgerhütte nutzen. Wie es scheint, kümmert sich der Verein sehr gut um dieses Haus.
Jetzt öffnet sich der Blick ins Tal der Jachen. Besonders auffallend ist der gegenüber stehende Staffel, auch ein recht lohnendes Wanderziel. Übrigens: in seiner Nähe gibt es die "Lainer Alm", also nicht verwechseln mit der Alm, von der wir eben kommen.
Ein kleines verstecktes Schild weist darauf hin, dass es zu dem "Zugspitzblick" geht. Da müssen wir hin. Es geht steil bergauf, um eine Feldscheune herum zu einem großen Kruzifix mit zwei Sitzbänken. Die Sicht nach Westen öffnet sich. Allerdings ist die Zugspitze heute nur im Dunst zu erahnen, sehen können wir sie nicht wirklich.
Aber ein guter Blick auf Jachenau ist möglich. Allerdings auch nur auf die Kirche und einige wenige Häuser. Neben den Besonderheiten (siehe Anmerkungen) merken wir uns, dass die Jachenau wirklich eines der schönsten Alpentäler in Oberbayern ist.