Zuletzt aktualisiert: 15.07.2022, 10:39 Uhr
Schwierigkeit: | 33.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 15,1 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:30 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 561 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Wanderparkplatz Blöchereck | 585 | ||
Melkereibrunnen | 800 | 0:41 | |
Auerhahnhütte | 946 | 0:30 | |
Melkereikopf | 1005 | 0:13 | |
Ruhestein Grenzstüble | 907 | 0:43 | |
Kernhof | 790 | 0:35 | |
Bosenstein | 820 | 0:12 | |
Eichhaldenfirst | 655 | 0:45 | |
Gottschlägbach (Getränkestelle) | 573 | 0:14 | |
Wanderparkplatz Blöchereck | 585 | 0:37 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Die Hornisgrinde ist ohne Zweifel die Königin des Nordschwarzwaldes. Mit 1163 Metern ist sie der höchste Berg und kann deshalb mit einigen besonderen Merkmalen glänzen: der Hornisgrindeturm als langjähriger Beobachtungsposten der französischen Armee; der Dreifürstenstein, der die früheren Grenzen dreier Länder markierte und der wichtige Funk- und Fernsehsender. Die Kuppe ist sehr breit und in wesentlichen Teilen von Hochmoor bedeckt. Und ganz wichtig: an der Südseite liegt der sagenumwobene Mummelsee, ein wichtiges Touristenzentrum an der Schwarzwaldhochstraße. |
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Wer kann sich nicht daran erinnern: der Orkan Lothar fegte an Weihnachten 1999 über das Elsass und Süddeutschland hinweg. Riesige Schneisen der Verwüstung hat er in den Höhenlagen des Schwarzwaldes hinterlassen. In der Nähe der Schwarzwaldhochstraße hat die Forstverwaltung mit einem Lehrpfad darüber informiert. Dazu gehört auch, auf die Neuentwicklung des Waldes hinzuweisen. Mehr als zwanzig Jahre später ist von dem ursprünglichen Unheil kaum noch etwas zu sehen. Der Wald ist ordentlich dabei, seine Wunden zu vernarben. |
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Der Seekopf am Ruhestein ist ein Teil des Grindenschwarzwaldes. Er hat mit dem dortigen Touristikzentrum (natürlich auch mit den Parkplätzen) direkt an der Schwarzwaldhochstraße einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen. Auf der Runde geht es vorbei am Euting-Denkmal, am Wildsee und natürlich auch an der Darmstädter Hütte. Große Teile der Strecke sind frei von größerem Bewuchs und lassen gute Fernblicke zu. Allerdings ist man auf dieser Route nirgends alleine. |
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Baiersbronn mit dem Stöckerkopf liegt kurz vor Freudenstadt mitten im nördlichen Schwarzwald. Es ist ein Touristenzentrum schlechthin, bekannt für seine besondere Gastronomie. Aber auch die Möglichkeiten zum Wandern sind ideal. "Stöckerkopf", das ist der Hausberg südwestlich des Ortszentrums, den man mit einer abwechslungsreichen Rundwanderung erreichen kann. Eine Skisprungschanze, ein See, ein Wasserfall viele schöne Bergpfade - und eine besondere Einkehrhütte kennzeichnen die Strecke. |
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Wiedenberg und Rinkenkopf - zwei Berge in einer Tour, getrennt durch das Tonbachtal, einem Nebental des Murgtales nahe Baiersbronn im Schwarzwald. Zwei Berge, das bedeutet, dass es mehrfach bergauf und bergab geht, teils auf guten Waldwegen und Staßen, teils auf engen Pfaden. Ein Aussichtsturm, ein Salbe-Ofen und zwei besondere Einkehrhütten warten am Wegesrand: die Blockhütte Traube Tonbach und die Satteleihütte. Beide sind Ableger von bekannten Hotels, bieten feine, ausgewählte Gastronomie und sind dennoch saugemütlich. |
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Eine Wanderung auf dem Dach des Nordschwarzwaldes nahe Kaltenbronn. Ein großer, noch vorhandener Moorsee mit einer ausgedehnten Moorfläche, das sind die landschaftlichen Höhepunkte auf diesem Rundweg. Hinzu kommen viele Schutzhütten und ganz hinten eine Einkehrhütte der besonderen Art: die Grünhütte. Sie ist bekannt für ihre Heidelbeerkuchen und das Kesselfleisch. Dafür pilgern ganze Heerscharen an Wanderern zu diesem Ort. Den auch noch vorhandenen Skihang nimmt im Sommer niemand wahr. |
Der Karlsruher Steig ist ein etwa 1 km langer Grat aus dem sehr harten Rhyolit (vergleichbar Granit, frühere Bezeichnung: Quarzporphyr). Er ist vulkanischen Ursprungs, verwittert sehr langsam und ragt deshalb aus dem übrigen Gestein heraus.
Auf der genannten Strecke gibt es ein gutes Dutzend einzelne, sehr steile Felsen mit einem spitzen Gipfel, über die man drüber muss. Man kann sich entscheiden: aufrecht über die Spitze gehen, oder seitlich auf allen Vieren daran vorbeiklettern. Ich glaube, ersteres ist besser und auch ungefährlicher.
Carl-Friedrich-Brunnen unterhalb des Melkereikopfes. An dieser Stelle wurden früher die Kühe des Klosters Allerheiligen gemolken, die in der Sommerzeit am Melkereikopf weideten. Sechshundert Jahre lang stritten sich zwei Klöster um die Nutzung der Flächen auf diesem Berg. Nachdem es den Begriff "Melken" gibt, handelte es sich sicher um Milchkühe. Etwas Phantasie braucht man sich vorzustellen, dass diese Berge einmal gutes Weideland waren.
In diesem Gebiet gibt es viele Wasserquellen, die natürlich auch heute noch genutzt werden. Insgesamt ist der Schwarzwald ein riesiger Wasserspender für das Grundwasser der Rheinebene, das in seiner Größe in Mitteleuropa unübertroffen ist.
Die Auerhahnhütte knapp unterhalb des Gipfels des Melkereikopfes hat ihren Namen nicht von ungefähr. Die Hochebene zwischen Melkereikopf und Vogelskopf ist ein riesiges Balzgebiet für dieses scheue Tier.
Am Ruhestein ist noch die alte Grenze zwischen Baden und Württemberg in Form eines Pfostens und eines großen Steines sichtbar. Direkt daneben steht das Grenzstüble. Nein, stand das Grenzstüble. Es ist Ende 2016 vollständig abgebrannt. Der Eigentümer hatte vor, es wieder aufzubauen. Ob das mittlerweile geschehen ist, weiß ich nicht.
Von oben ist der Eingang zum Karlsruher Grat noch ein recht guter, breiter Kammweg. Das ändert sich dann aber sehr schnell.
Ein Baum mit Wegweisern zeigt uns wo es lang geht. Etwas verwirrend ist, dass die "Kletterpartie Eichhaldenfirst" das gleiche ist wie der "Klettersteig Karlsruher Grat". Etwas unscheinbar, aber nicht weniger bedeutend ist der Hinweis, dass dort nur Geübte gehen sollten.
Natürlich ist auch die gegenüberliegende, imposante Hornisgrinde mit dem Mummelseehaus ein paar Momente des Blickes wert. Es ist der wichtigste Berg im Nordschwarzwald. Steinbrüche im Schwarzwald sind nichts Ungewöhnliches. In Seebach (im Bild) wird hochwertiger Granit abgebaut und zu verschiedenen Produkten verarbeitet.
Im Steinbruch Ottenhöfen dagegen ist das Material nicht der Granit, sondern der ebenso harte Rhyolit (früher Quarzporphyr genannt). Beide Gesteine eignen sich im Idealfall für Bildhauer, ansonsten für Baumaterial. In etwas weniger schöner Form wird dann Schotter hergestellt. Die Notwendigkeit solcher Eingriffe in die Natur soll keineswegs bestritten werden, aber ordentliche Wunden sind sie dennoch.
Auf dem langen Höhenweg vom Melkereikopf zum Ruhestein hat man immer wieder herrliche Fernblicke z.B. auf das eingekesselte Ottenhöfen.
Hoppla, was tut denn dieses ramponierte Aschentonnenhäuschen auf dem Felssockel hier am Wegrand? Aha, da hängt ein Zettel dran. Es ist eine Tankstelle für Getränke verschiedenster Art, einschließlich etlicher geistiger Wässer im Gottschlägtal. Im noch intakten Wassertrog stehen die Flaschen gut gekühlt. Also aufgemacht und sich bedient. Da kann man nicht unverrichteter Dinge vorbeigehen.
Bevor es wieder zurück zum Parkplatz geht, kommen wir noch an dem schönen Gehöft Gottschläg vorbei. Solche kleinen Siedlungen sind das, was den Schwarzwald heute noch ausmacht.