Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022, 17:42 Uhr
Schwierigkeit: | 23.6 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 13,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 143 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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WPP Schattenwaldweg | 871 | ||
Furt durch Linder | 875 | 0:14 | 0,68 |
Gertrudis Kapelle | 865 | 0:26 | 1,66 |
Brücke Kühalpenbach | 879 | 0:10 | 0,67 |
1. Ammerquelle | 855 | 0:16 | 1,18 |
Weg nach rechts | 851 | 0:16 | 1,10 |
Ettaler Mühle | 841 | 0:21 | 1,44 |
Brücke Ammer | 846 | 0:23 | 0,86 |
Quelltopf Waldrand | 850 | 0:10 | 0,71 |
Scheune westl. Rahm | 865 | 0:41 | 2,24 |
Gröbl-Alm | 893 | 0:33 | 2,30 |
WPP Schattenwaldweg | 871 | 0:10 | 0,51 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Der Aufacker ist ein Berggipfel nördlich von Oberammergau. Der Aufstieg beginnt ebenso am Wellenberg, wie auch der zum Laber. Während auf seine Nachbarn Laber und Hörnle Seilbahnen führen, muss man auf den Aufacker zu Fuß gehen. An seiner relativ steilen Südflanke besteht immer wieder die Möglichkeit von Fernblicken auf Oberammergau und die südlich davon liegenden Berge. Oben angekommen, kann man nach Westen weitergehen und in Richtung Unterammergau wieder absteigen. Letztlich ist daraus eine Runde über dem Berggasthof Romanshorn zu machen mit einem recht entspannten Rückweg über den "Altherrenweg". |
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Der Brunnenkopf hoch über Schloss Linderhof ist einer derjenigen Berge, die König Ludwig II. gerne aufgesucht hat. Knapp unter dem Gipfel stehen zwei Hütten, eine für den/die Herrscher und eine für die Bediensteten. Mit einer Kutschenfahrt schaffte er es auf den Berg. Das geht heute nur noch mit dem Jeep für den Hüttenwirt, alle anderen müssen zu Fuß hinauf. Und es kommen viele Wanderer um diesen Ort zu sehen. Ernst wird es aber erst am Schlussanstieg zum Gipfel, da sind es dann schon bedeutend weniger. |
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Das Hörnle ist eine Berggruppe der Ammergauer Alpen mit drei Gipfeln. Es sind die ersten Erhebungen südlich von Murnau bzw. Bad Kohlgrub. Da der gesamte Bergstock aus Flysch besteht, kommt es immer wieder zu Materialabgängen, deren Spuren man weit ins Voralpenland sehen kann. Sofern man mit einem Aufstieg aus dem Tal alle drei Hörnlegipfel besuchen möchte, kommt eine ganz schöne Höhensumme zusammen. Gut, dass mit der Hörnlehütte und der Hörnlealm zwei willkommene Einkehrmöglichkeiten am Wege liegen. |
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Königsstand, der Aussichtsberg im Ammergebirge, resp. im östlichen Teil des Kramermassivs, nördlich von Garmisch-Partenkirchen. Er hat einen sehr steilen Abbruch zum Pflegersee, ist aber von Westen recht einfach zu erreichen. Naja, einige Schweißtropfen kostet er schon. Der Blick von dort oben geht ins gesamte Werdenfelser Land und in die anschließenden Gebirge. Wanderrouten westlich der Loisach sind der guten Aussicht wegen alle recht lohnend. |
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Der Laber ist eine Berggruppe südöstlich von Oberammergau. Sie besteht aus dem Laberjoch, dem Schartenkopf und den Manndlköpfen mit dem berüchtigten Ettaler Manndl. Die hier gegangene Runde beginnt an der Laberbahn und geht über den sperrigen Schartenkopf zur Bergstation der Laberbahn. Der Rückweg verläuft über die Soilaalm und das Lainetal. Es gibt einiges zu sehen, namentlich die typischen, wilden Ammergauer Bergspitzen und die Zähmung eines Wildbaches. |
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Teufelsstättkopf, der furchteinflößende Gipfel nahe Oberammergau. Ganz so schlimm wie sein Name ist der Berg aber dann doch nicht. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit braucht man aber schon. Ein kräftiges Stahlseil ist in einem Kamin knapp unterhalb des Gipfel sehr hilfreich. Auch am Gipfelkreuz ist wenig Platz |
Das Höhenprofil ist aufgrund der geringen Differenzen natürlich stark überzeichnet. Gleichwohl sind auf der ersten Hälfte der Strecke einige Buckel im Wald erkennbar, die es in der zweiten Hälfte nicht mehr gibt. Dort verlässt die Strecke das insgesamt leicht ansteigende Tal mit Ausnahme des Aufstiegs zur Gröbl-Alm nicht mehr.
Kurz nach dem Start führt der Weg durch die "Linder-Furt". Es ist das trockene Flussbett der dort nur noch formell fließenden Linder; sie ist gänzlich versickert. Wasser führt sie wohl nur zur Schneeschmelze und nach sehr heftigen Regenfällen. Die Furt ist an dieser Stelle gut 100 Meter breit und absolut trockenen Fußes zu überqueren.
Etwas später - an der östlichen Brücke - ist das Flussbett dann nicht mehr so breit, aber auch noch absolut trocken. Den Fluss gibt es nicht mehr, nur noch sein Bett.
Auch das Wasser der von den Seiten zufließenden Bäche versickert recht rasch. Im Bild ist der nicht vorhandene Kühalpenbach zu sehen, der eigentlich mit viel Wasser vom Vorderen Felderkopf zwischen Nothkarspitze und Kieneckspitz kommt.
Urplötzlich hört man wieder das Rauschen von Wasser. Ein Blick über die Uferkante bestätigt, ja, dort ist wieder Wasser. Es ist die eigentliche Geburtsquelle der "Großen Ammer", die mit einer recht respektablen Wassermenge direkt aus der Kante des Hanges kommt und in das trockene Flussbett einmündet.
Später - auf dem Rückweg durch das Moos - überqueren wir die Große Ammer. Sie ist stark kanalisiert und führt Wasser. Die größere Wassermenge hat aber der Mühlbach, der dort kreuzt.
Der Mühlbach durchquert das Tal von Nord nach Süd und führt sein Wasser direkt zur Mühle, wo es schon wohl ewig zur Energiegewinnung genutzt wird. Es gibt zweimal, eigentlich recht beachtenswert, die Kreuzung eines Baches mittels eines Unterflurkanals.
Die Strecke führt insgesamt über gute Waldwege und Pfade. An der Südseite des Tales geht es stellenweise leicht hügelig durch den Wald. An der Nordseite ist das kaum mehr der Fall. Die Wege sind natürlich auch dort sehr gut zu gehen.
Auf Höhe von Graswang ist das Tal relativ breit. Der Blick geht nach Osten zum Latschenkopf, der südwestlichen Schulter des Laber/Schärtenkopf-Stockes. Links ist der Anschnitt des Kofelgrates zu sehen, rechts die ersten Anstiege zur Nothkarspitze.
Ist das nicht ein schönes Bild? Friedlich grasende Schafe zu Füßen der Nothkarspitze, die gut 1000 Meter aus dem Tal hochragt und deshalb ein prägender Berg im Süden Oberammergaus ist.
Die östliche Hälfte des Tales, etwa ab Rahm, ist weitgehend ungenutztes Land, das "Waidmoos". Bestenfalls erfolgt einmal im Jahr ein Schnitt, um einer unerwünschten Verbuschung vorzubauen.
Ertragreiche Wiesen finden sich westlich von Rahm. Sie erlauben eine recht gute landwirtschaftliche Nutzung.
Da liegt sie vor uns, die Ettaler Mühle. Es ist eine Liegenschaft des Klosters Ettal. Als erstes fallen natürlich das Gasthaus und der große Parkplatz auf. Bei näherem Hinsehen wird klar, dass der dort fließende Mühlbach mit seinem unglaublich glasklaren Wasser zur Gewinnung von Strom genutzt wird. Eine Leistung von etwa 50 KW bringt die Turbine, gut versteckt in einem Gebäude. Das frühere Wasserrad hat ausgedient. Es trieb früher wohl eine Mühle (daher der Name) und vermutlich auch eine Säge an.
Direkt am Forsthaus Dickelschwaig sehen wir einen Zaun um eine Reihe von seltsamen technischen Vorrichtungen. Ein Schild verkündet uns, dass es eine Forschungsstelle des K.I.T. ist (früher Universität Karlsruhe). Dort wird der Gasaustausch zwischen dem Boden und der Atmosphäre gemessen. Profan gesagt will man wissen, welche und wie viele Klimagase unter den dortigen alpinen Bedingungen aus dem Boden in die Atmosphäre gelangen bzw. auch umgekehrt. Das ist natürlich nötig, um die Vorgänge des Klimawandels erklären zu können. Seit 10 Jahren gibt es die Forschungsstelle, zuletzt ordentlich datentechnisch aufgemotzt.
Getrudiskapelle in Dickelschwaig. Es ist eine Außenstelle des Kloster Ettals, erbaut 1694 und Gertrud von Helfta, einer damals sehr außergewöhnlichen Frau, gewidmet.
Etwa 250 Einwohner zählt der Ort Graswand. Er liegt in der Mitte zwischen Ettal und dem bekannten Linderhof. Vermutlich ist der Ort schon sehr alt, wie der Name vermuten lässt. Relativ neu dagegen ist die Kirche "Maria Schutz" mit ihrem auffallend spitzen Kirchturm. Sie wurde erst 1954 in dem damals ausgerufenen "Marianischen Jahr" erbaut.
Und auch das soll zur Abrundung der Wanderstrecke nicht unerwähnt bleiben. Die Gemeinde bemüht sich sehr, die Wandermöglichkeiten für ihre Gäste optimal zu gestalten. Neben den guten Wegen und den vielen Wegweisern gehören dazu auch Ruhebänke. Ob dieses Exemplar allerdings großen Anklang findet, mag ich zu bezweifeln. Wir haben die Bank ausprobiert, der Neugier wegen.