Kurzbeschreibung:: Die Auhütte ist eine leicht erreichbare, leistungsfähige Ausfluggaststätte, unweit von Wallgau, direkt am rechten Isarufer. Die Hütte ist organisatorisch mit der Fischbachalm in den Soierner Bergen (nordwestliches Karwendelgebirge) verbunden und wechselt sich mit ihr in den Öffnungszeiten ab. Zu Beginn der Weidezeit (Mitte Mai bis Anfang Juli) und zum Ende (Anfang September bis Mitte Oktober) hat sie ihre Türen geöffnet. Dazwischen ist sie geschlossen, weil die Tiere samt Personal dann auf der Fischbachalm sind. Unabhängig davon sind am Montag und Dienstag zwei Ruhetage in der Woche angesetzt. Das Angebot an Speisen und Getränken ist sehr breit und das ist auch berechtigt. Durch die einfache Erreichbarkeit für Wanderer und Radfahrer und durch ihre große Bekanntheit unter Kennern kann sie nämlich stets mit gutem Besuch rechnen. Damit ist auch die Nachfrage nach Verpflegung sehr groß, die sie aber recht professionell meistert. Hinzu kommt die angenehme, unmittelbare Umgebung mit dem Übergang der Berge in das breite Tal der Isar. Das sorgt dafür, dass Kinder dort viele Angebote für Abenteuer finden, was wiederum den Eltern zugutekommt. Im Bild: Blick auf die Hütte von der östlichen Giebelseite. Der Haupteingang und die Bestuhlung sind aber auf der anderen Seite. Wie man am besten zur Hütte kommt ist recht gut zu sehen, nämlich mit den Fahrrädern und natürlich auch mit den Wanderstiefeln (Erstbesuch: Oktober 2020)
Gebirge, Berg, Lage, Tal: Der Standort zählt formal zum Karwendelgebirge. Es ist der nordwestliche Teil dieses Gebirges, nämlich die Soiernberge, und dort wiederum die nordwestliche Zone rechts der Isar. Wanderkarten: 1. Alpenvereinskarte, AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, Estergebirge. 2. Amtliche Topografische Karte (1:25000), ATK25, R10,"Wallgau mit Mittenwald, Eschenlohe, Walchensee, Estergebirge, Krün, Soierngruppe. Hrsg. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Ausgabe 2017. Die ATK weist die Hütte mit dem Symbol für Bewirtung aus, die AV-Digital tut das nicht, obwohl der Hinweis auf Bewirtungshütten ihre Stärke ist.; Die Auhütte steht in Talnähe auf dem leicht erhöhten rechten Ufer der Isar, etwas östlich von Wallgau, die dort in der Fließrichtung von Süd/Nord auf West/Ost wechselt und dann zwischen den Bayerischen Voralpen und den Soiernbergen recht romantisch über Vorderriß zum Sylvensteinspeicher fließt. Es ist die Stelle, an der der wichtigste westliche Abfluss aus den Soierner Bergen, der Kaltwassergraben, in die Isar mündet. Aufgrund des porösen Gesteins transportiert der Fluss immer wieder großen Mengen an Geröll durch den tiefen Graben und kann im Extremfall das Gesicht des Flussbettes täglich verändern.
Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt: Die Auhütte ist eine Ausfluggaststätte, mit den Öffnungszeiten aber sehr stark an die Beweidung der Flächen bzw. Anwesenheit der Tiere gebunden, sie liegt auf 865 m Höhe, eine öffentliche Zufahrt ist nicht möglich. Adresse: Auhütte, D-84299 Wallgau. Koordinaten: N = 47.523022, E = 11.306392; Geographische Daten: N = 47°31'22.9'', E = 11°18'23.0''; UTM-Daten: Z = , E = 673622, N = 5265866; Gauß-Krüger: R-E = 4447870.648, H-N = 5265185.637. Der wichtigste Ausgangspunkt für Wanderungen zur Hütte ist der östlich von Wallgau liegende Wanderparkplatz "Isarsteg" (der Parkplatz ist gebührenpflichtig). Adresse: Isarstraße 27, D-82499 Wallgau. Koordinaten: N = 47.519154, E = 11.295238; Geographische Daten: N = 47°31'09.0'', E = 11°17'42.9''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 672795, N = 5265411; Gauß-Krüger: R-E = 4447026.741, H-N = 5264763.154. Der Weg zur Auhütte beginnt mit einer Überquerung der Isar auf dem recht spektakulären Steg. Dann geht es nach links durch das Tal mit einer abschließenden Treppe zum Hochufer direkt an der Hütte (deshalb nur für Fußgänger geeignet). Ansonsten führt ein Weg erst ein Stück geradeaus weiter und mündet dann auf einen Versorgungsweg ein, der nach links zur Auhütte geht. Der zweite Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz "Im Gries". Adresse: Kiesweg 4, D-82494 Krün. Koordinaten: N = 47.504337, E = 11.285793; Geographische Daten: N = 47°30'15.6'', E = 11°17'08.9''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 672132, N = 5263744; Gauß-Krüger: R-E = 4446300.243, H-N = 5263122.301. Von dort geht es ein paar Meter nach Süden, dann über die Isar und anschließend nach links. Eigentlich sind es dann zwei Möglichkeiten um zur Auhütte zu kommen: auf dem guten Weg bleiben oder recht bald nach links auf einen unscheinbaren Pfad wechseln, der direkt am Ufer entlang führt. An einigen Stellen ist der Fluss direkt erreichbar. Es ist kein kurzer Anmarsch, aber für eine kleine Wanderung mit Einkehr recht passend. Bezüglich der übrigen Wanderungen bildet die Auhütte ein Dreieck. Neben den Uferwegen beginnt unweit der Alm der Aufstieg und führt entlang bzw. über den Kaltwassergraben. Dabei muss man das breite Flussbett ebenerdig überqueren, was wohl nach kräftigen Niederschlägen nicht möglich ist. Der Weg mündet auf die Zufahrtstraße zur Fischbachalm, respektive zum Soiernhaus ein. Von dort ist das Zentrum der Soiernberge erreichbar, allerdings mit langen und anstrengenden Märschen.
Parken:: Eine öffentliche Zufahrt gibt es nicht. Deshalb hat auch des Thema "Parken" keine Bedeutung, zumindest nicht für PKWs. Mit den Fahrrädern ist sie aber gut zu erreichen und für die gibt es viele Abstellplätze. Als wichtigste Parkplätze sind der "Isarsteg" in Wallgau und der "WPP im Gries" in Krün zu nennen.
ÖPNV:: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist sie natürlich auch nicht zu erreichen. Dafür ist ein Anmarsch aus der Ortsmitte von Wallgau nötig, der aber durchaus zumutbar ist, auch wenn jemand nicht so gut zu Fuß ist. Selbst Krün kann man noch als möglich ansehen, dann ist es eben ein Besuch der Hütte, verbunden mit einer kurzen Wanderung.
Barrierefreiheit:: Mit Rollstühlen und vergleichbaren Fahrzeugen ist die Auhütte auf den guten Versorgungswegen durchaus zu erreichen, ebenso stellt die Bestuhlung zur Bewirtung kein Problem dar. Das gilt für den Start am Parkplatz "Isarufer" in Wallgau, genauso wie für den Wanderparkplatz "im Gries" in Krün. Von letzterem ist es aber etwa eine Stunde Gehzeit bis zur Hütte. Junge, dynamische "Kinderwagenpiloten" werden das sicher meistern, ob das auch für Rollstühle gilt, weiß ich nicht.
Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie: (ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden); Hüttentelefon: +49 172 946 9734 (Hütte, Fam. Kraus), eine eigene Internetseite ist nicht bekannt. Über das unten genannte Portal gibt es aber stets aktuelle Informationen, insbesondere zur Öffnung. Durch die Aufteilung der Nutzung mit der Fischbachalm ist es sehr wichtig, immer aktuell informiert zu sein.; Internet: www.alpenwelt-karwendel.de/a-auhuette; Die Auhütte hat in der frühen (ab Mitte Mai) und in der späten Weidezeit (bis Kirchweih) geöffnet. In der Hauptweidezeit (Juli und August) ist sie geschlossen. Am Montag und Dienstag ist ein Ruhetag. Im Angebot an Speisen und Getränken steht in erster Linie die übliche Almverpflegung mit verschiedenen Brotzeiten und Getränken, sowie Kaffee und Kuchen. Zusätzlich gibt es aber auch einige warme Gerichte, einschließlich dem obligatorischen Kaiserschmarrn und was die vielen Tagesausflügler sonst noch nachfragen. Die Küche ist sehr leistungsfähig, die Bedienung rasch und freundlich. Die Preise sind allemal "familientauglich". Übernachtungen sind nicht möglich. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es keine weiteren Einkehrhütten, sieht man von der Gastronomie in Wallberg ab. Sie soll aber hier nicht weiter erörtert werden. Als Nachbar kann man aber die Fischbachalm durchaus ansehen, auch wenn sie ein gutes Stück weiter oben am Berg steht. Sie ist nämlich so quasi die Hochalm zur Auhütte, sprich, im Hochsommer stehen dort deren Tiere. Die Almverpflegung ist vergleichbar. Im Weiteren ist dann das Soiernhaus zu erwähnen, das noch weiter oben steht. Es ist eine DAV-Schutzhütte mit der Möglichkeit zum Übernachten. Als klassiche weitere Almhütten sind die Goas-Alm und die Finzalm zu erwähnen. Die Goasalm steht auf den Buckelwiesen, einem Bergrücken nördlich von Mittenwald und die Finzalm ist eine völlig neu erbaute Hütte im Estergebirge, erreichbar vor allem aus Krün. Beides wären die die erste Wahl, wenn sich jemand im Gebiet Wallberg/Krün nach empfehlenswerten Hütten umsieht, die einfach zu erreichen sind.
Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung: Das Hauptgebäude ist eine Blockhütte. Sie steht mit dem First in Ost/West-Richtung und hat an beiden Giebelseiten Eingänge. Zu dem nutzbaren Dachgeschoß führt eine Außentreppe an der Ostseite. Die Bestuhlung mit Biertischen und -bänken befindet sich vor allem an der West- und Südseite des Gebäudes, könnte aber notfalls noch etwas ausgedehnt werden. Der Hofraum ist weitläufig abgezäunt. Innerhalb davon gibt es noch einen eingezäunten Bereich für Geflügel (Truthähne). An der Nordseite des Hofraums stehen einige Nebengebäude (Scheunen, Garagen etc.). Ebenso sind von dort aus die Toiletten erreichbar. Das Gebäude ist von zwei Seiten aus zugänglich: aus Osten über die Straße, aus Süden über einen kleinen Graben. Eine Fernsicht ist aufgrund der Tallage nur begrenzt möglich.; Hauptnutzung ist sicherlich die Gastronomie, sie ist aber trotzdem von der Weidenutzung bestimmt. Ich sah am Wandertag allerlei Tiere, darunter in erster Linie Jungrinder, aber auch Pferde.
Anmerkungen: Die Auhütte ist das ideale Ziel für einen kurzen Ausflug oder Spaziergang ab Wallgau, auch für eine ordentliche Einkehr nach dem Abstieg von der Fischbachalm. Da sie in älteren Wanderkarten nicht als Einkehrmöglichkeit ausgewiesen ist, kann man sie durchaus noch als Geheimtipp ansehen, sprich man muss wissen, was einen dort erwartet. Gleichwohl ist sie recht gut zu finden. Aus Wallgau gibt es allerdings nur den einen Übergang an der Isarstraße über die Isar. Drüben sind nur noch Fußgänger und Radfahrer unterwegs. Es ist möglich, sich auf dem leicht erhöhten Ufer oder direkt in unmittelbarer Flussnähe und in den Trockenbereichen im Flusstal zu bewegen. Die Hütte bietet neben der recht umfangreichen Gastronomie auch noch viele Orte und Plätze, auf die sich die Kinder bestimmt freuen. Es lohnt sich auf alle Fälle, ein paar Meter noch zum Kaltwassergraben weiterzugehen und dort die Urgewalt der Berge zu erfahren, welche Mengen an Gestein sie ständig ins Tal verfrachten. Schade finde ich es, dass die Hütte in der Hauptferienzeit, wenn die Tiere auf der Fischbachalm sind, geschlossen hat. Und das ist genau die Hauptferienzeit, sprich für einen Großteil der Urlaubsgäste hat die Hütte keine Bedeutung. Für nicht so gehstarke Personen ist der Aufstieg zur Fischbachalm keine Alternative. Wer sich nicht gut informiert hat, wird dann möglicherweise enttäuscht vor verschlossener Tür stehen. Das kann sehr schnell passieren.

Wanderungen zur Hütte


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