Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 10:54 Uhr
Schwierigkeit: | 30.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 11,0 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:10 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 656 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Schwarzenbergstr. | 580 | ||
Bergwachthütte | 900 | 0:41 | |
Tregleralm | 950 | 0:13 | |
Sattel Schwarzenberg | 1089 | 0:30 | |
Jugendheim | 1148 | 0:18 | |
Gipfel Schwarzenberg | 1190 | 0:10 | |
Tregleralm | 950 | 0:42 | |
Parkplatz Schwarzenbergstr. | 580 | 0:36 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Heißenplatte - man wird diesen Berg hassen oder lieben. Hassen, weil es ohne Gnade und ohne Pause zusammenhängend 800 Höhenmeter bergauf geht, ab der Geitauer Alm sogar weglos. Lieben, weil auf diesem exponierten Berg die Fernsicht ins Leitzachtal und zum Wendelstein einfach grandios ist und sich das herrliche Gefühl einstellt, eine "ordentliche" Tour zu machen. Auf der Geitauer Alm wartet dann die wohlverdiente Brotzeit. |
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Das Elbacher Kreuz, auch Türkenköpfl genannt, ist eigentlich nur ein Gipfelkreuz auf einer Kammnase zwischen Schweinsberg und Wendelstein. Der letzte Teil des Anstieges - egal aus welcher Richtung man kommt - ist dann doch recht anspruchsvoll. Trittsicherheit ist erforderlich. Man spürt dort oben jedenfalls das angenehme Gefühl, auf einem richtigen Berg zu sein und freut sich, diesen entdeckt und erreicht zu haben. Die Wahrscheinlichkeit von anderen Personen dort oben gestört zu werden, ist gering. |
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Der Eibelkopf ist ein Geheimtipp für Wanderer, die es gerne gemütlich und einsam haben wollen. Nördlich des Breitensteins in der Wendel-steingruppe steht er. Der Aufstieg erfolgt aus dem Leitzachtal. Die letzten Meter zum Gipfel findet man keinen Pfad mehr. Dafür hat er gute Fern-sicht, nicht so gut natürlich, als wenn man 300 Meter höher oben wäre. Und die nächste Einkehr ist mit der Bucheralm auch ein Stück weit weg, aber direkt an der Route. Weiter unten stehen dann noch die Schwaigeralm und das Winklstüberl für die Wanderer bereit. |
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Der Schweinsberg steht in einer Bergkette, beginnend mit dem Wendelstein, dem Elbacher Kreuz und schließt im Norden mit dem Breitenstein/Bockstein ab. Er fristet dort ein Schattendasein, das er aber nicht verdient. Er ist recht einfach (aber nicht ganz kurz) zu erreichen, meist ab Fischbachau, aber auch durch das Jenbachtal. Ab der Kotalm geht es allerdings stellenweise über baazige Wege. Der Südgipfel hat ein wunderschönes Gipfelkreuz und beste Fernsicht. Wer gerne etwas einsamer unterwegs ist, dem sei dieser Berg empfohlen. |
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Der Bockstein ist ein Nebengipfel des Breitensteins westlich des Wendelsteins, den man aus dem Leitzachtal in Höhe Elbach bereits sehr schön sieht. Vom Breitenstein ist er nur wenige Hundert Meter entfernt. Trotzdem sind die üblichen Aufstiegsrouten völlig verschieden. Zum Breitenstein geht man üblicherweise ab Birkenstein über die Kesselalm, zum Bockstein geht man ab dem Winklstüberl über die Schwaigeralm und Bucheralm. Diese westliche Route ist eindeutig die ruhigere. Hinsichtlich der nötigen Anstrengung unterscheiden sie sich im oberen Teil kaum. |
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Breitenstein im Mangfallgebirge, denn es gibt einen Berg gleichen Namens nahe dem Geigelstein. Es ist ein respektabler Berg, steht aber im Schatten des Wendelsteins, der ihm die Schau stiehlt. Über zu wenig Besuch braucht er sich trotzdem nicht zu beklagen. Der Breitenstein kann mit der bekannten Hubertushütte punkten, die nur ein kleines Stück unterhalb des Gipfels steht. Am Aufstieg aus Birkenstein (Fischbachau) ist es auch noch die Kesselalm, die den Weg zu einer leichten Entscheidung werden lässt. |
Am Schwarzenberg steht ein neues, sehr schönes Gipfelkreuz in Form eines Kruzifixes. Erst Mitte Juli 2013 ist es zur Ehrung der Gefallenen der Kriege seit 1870 errichtet worden. Es hat einen wirklich würdigen Platz und ist sehr gut gestaltet mit dem kleinen Zaun und den Ruhebänken, samt einem festen Holztisch. Wenn sich dort Wanderer niederlassen und Brotzeit machen, werden sie aber wohl nur an einzelne Gefallene denken, sofern sie persönliche Beziehung zu ihnen hatten.
Nach einem längeren Marsch durch den Wald kommt eine größere, fast ebene Weidefläche. Recht auffällig ist die Schwarzenbergalm zu sehen, resp. das was aus ihr geworden ist. Dann kommt der Endanstieg zum Gipfel, der etwas versteckt zwischen den Bäumen schon zu sehen ist. Zum Schluss geht es dann noch einmal ordentlich bergauf.
Koexistenz am Gipfel: zwei- und vierbeinige Besucher lagern am Gipfel des Schwarzenbergs idyllisch nebeneinander. Es herrscht absolute Entspannung, für beide ist Platz. Es sieht fast so aus, als suchten die Kühe die Gesellschaft der Menschen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass nicht alle Wanderer begeistert sind, so nahe mit den Tieren zu sein. Zumindest betteln sie nicht um Futter, wie das die Vögel machen.
Kurz unter dem Gipfel des Schwarzenbergs stand/steht die Schwarzenbergalm und ein Jugendheim. Derzeit (Mitte Juli 2013) sind bauliche Aktivitäten zu erkennen. Es ist abzusehen, dass das längere Zeit stillgelegte Jugendheim wieder aktiviert wird. Dieses Anwesen war ehemals ein Schullandheim der Stadt München, bis es der Verein für Jugend- und Familienhilfe übernahm und gründlich ausbaute. Sieben Jahre nach meinem Besuch ist der Bau natürlich abgeschlossen: jetzt ist es eine Einrichtung für Suchthilfe. Wenn das mal kein guter Platz für eine seelische Gesundung ist.
Etwas unterhalb der Tregleram steht eine sehr schmucke, gut renovierte Bergwachthütte. Nicht alle derartigen Hütten sind so gut gepflegt. Etwas überraschend ist es, dass sie so weit unten und nicht oben auf dem Berg steht. Besetzt habe ich bei meinen Sommerwanderungen noch keine gesehen, auch an diesem Sonntag hat dort keiner Dienst getan.
Ein großes Plus dieser Wanderstrecke ist der gute Fernblick nach Norden. Selbst von der Tregleralm ist das schon möglich. Als erstes fällt natürlich Bad Feilnbach auf mit der Zufahrt von der Autobahn. Bad Feilnbach ist bekannt für seinen Heil- und Kurbetrieb, dessen Entwicklung von den in der Nähe liegenden Mooren begünstigt worden ist. Aber auch der Obstanbau, namentlich in Form der Streuobstwiesen, ist ein Markenzeichen dieser Kleinstadt. Nicht umsonst bezeichnet man Bad Feilnbach auch als das "bayerische Meran". An Tagen mit besserer Sicht würde man noch viel mehr im Detail sehen.
Blick nach Nordwesten. Dort hinten müsste eigentlich München liegen. Der starke Dunst verhindert aber, dass man die Stadt sehen kann. Dafür sehen wir den Ort Au und unten rechts die Wallfahrtskirche Maria Morgenstern.
Blick nach Süden. Auch dorthin verhindert heute der Dunst eine bessere Sicht. Aber wir erkennen trotzdem den Bockstein und auf halben Weg zu ihm hoch, die Bucheralm. Auch der Wendelstein ist links hinten in der Kontur zu sehen.
Am Rückweg kehren wir in der Tregler Alm ein. Würde man das auf dem Aufstieg machen, bestünde die Gefahr, dass man den Gipfel nicht erreicht. Die Alm hat sich ganz auf das Gastronomiegeschäft konzentriert. Auf der großen Terrasse stehen viele Biertischgarnituren, einige davon im Schatten der Gebäude, andere unter Sonnenschirmen. Von manchen dieser Tische aus ist sogar der Fernblick nach Norden möglich.