Almen, Hütten
Breitenberghütte
Beschreibung der Hütte
Zuletzt aktualisiert: 05.08.2024, 10:48 Uhr
- Kurzbeschreibung:
- Breitenberghütte - mehr als nur Verpflegung für Wanderer. Das freundliche Naturfreundehaus mit der quirligen Pächtermannschaft, einer eingeschworenen Familie, steht im östlichen Mangfallgebiet. Kein Wunder, dass dort immer etwas los ist, was natürlich nicht nur die Naturfreunde, sondern auch alle andern Wanderer und Besucher von weit her anzieht (obwohl, Freunde der Natur sind sie alle, auch wenn man das manchem Mountainbiker nicht zuschreiben kann). Ob Tagesgast oder zur Übernachtung, in beiden Fällen ist man gut aufgehoben. Allerdings hat das Haus seit neuem drei Ruhetage in der Woche: Montag bis Mittwoch. Die Speisenkarte geht über das Angebot einer "Alm" weit hinaus. Es gibt sowohl "kalorienträchtige" Mahlzeiten für diejenigen, die lange, anstrengende Touren vor oder hinter sich haben. Es ist aber auch leichte Kost dabei, wer eine solche möchte. Die Verpflegung ist sehr gut und schmeckt super. Die Zimmer habe ich nicht gesehen, aber sie sind bestimmt sehr gemütlich. Die Hütte ist besonders auf Familien mit Kindern ausgerichtet und wird von diesen gerne angenommen. Ich habe die Hütte schon mehrmals besucht und immer Besuchergruppen mit kleinen Kindern angetroffen, denen es offenbar gut gefallen hat. Ihre Lage auf etwas über 1000 Meter Höhe ist strategisch sehr gut. Wer nach langer, anstrengender Tour wieder ins Tal will, der wird sehr froh sein, dass er sich dort noch einmal stärken kann. Im Bild: Blick auf die nach Süden ausgerichtete Hausfront. Links ist der Unterkunftstrakt zu erkennen, an den sich die Gaststuben mit der breiten Veranda anschließen. Das Gebäude steht auf einer kleinen Lichtung nur wenige Meter vom Wald entfernt (als wir bei einem Besuch auf dem Abstieg nach zehn Metern auf einem Pfad im Wald standen, meinte meine Frau nur "was, das geht ja schon richtig los". Ansonsten ist aber bei großem Ansturm genug Platz, die Biertische direkt neben den Spielgeräten für die Kinder aufzustellen (Erstbesuch: September 2015)
- Gebirge, Berg, Lage, Tal
- Die Breitenberghütte ist ein Naturfreundehaus (NFH) in den Bayerischen Voralpen, genauer gesagt, im Mangfallgebirge Ost. Wanderkarten, die zur Hütte führen: 1. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D; "Mangfallgebirge Ost". 2. Kompass Nr. 08 (1:50000), "Tegernsee, Schliersee, Wendelstein". 3. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro. Neu ist die ATK25 (Topografische Karte von Bayern im Maßstab 1:25000), das fragliche Gebiet wird vom Blatt Q13 (Bayrischzell) abgedeckt. Dieses Blatt ist erst 2022 erschienen, ist also sehr aktuell und wegen des kleinen Maßstabes ohnehin sehr detailliert. Natürlich ist die Breitenberghütte dort als Gaststätte ausgewiesen, ebenso wie bei den anderen Karten auch.; Die Hütte steht auf Höhe von Brannenburg, ein paar Meter unterhalb des Gipfels an der Südflanke des Breitenbergs. Der Standort selbst ist im Wald, der östlich recht bald in freie Weide übergeht (auf Höhe der "drei Linden") mit den Anwesen von St. Margareten. Nach Westen öffnet sich oberhalb des Hauses eine Schneise hinauf zur Lechneralm und im weiteren in Richtung Rampoldplatte, Hochsalwand und Wendelstein.
- Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
- Die Breitenberghütte ist ein klassisches Naturfreundehaus (NFH), also sowohl mit Verpflegung, als auch mit Übernachtung, sie liegt auf 1050 m Höhe, eine öffentliche Zufahrt ist nicht möglich. Adresse: St. Margareten 9 1/2 , D-83098 Brannenburg. Koordinaten: N = 47.722562, E = 12.068123; Geographische Daten: N = 47°43'21.2'', E = 12°04'05.2''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 280134, N = 5289629. Gauß-Krüger: R-E = 4505217.274, H-N = 5287140.053. An Wanderwegen ist zunächst der Aufstieg aus Brannenburg (Wendelsteinbahnhof) bzw. aus St. Margareten zu nennen, der über die Lechneralm und den Lechnerschneid letztlich zur Hochsalwand weitergeht (mit einer Nebenroute über den Ostaufstieg zur Hochsalwand). Eine Querspange dieser Route geht nach Süden zur Mitteralm. Weiter nach Nordwesten kommt man direkt zur Rampoldalm. Ein Aufstieg aus dem Tal ist aber auch etwas nördlicher von Weidach aus möglich mit Querverbindungen zum Kirchbachtal und zur Schlipfgrubalm. Häufig begangen wird wohl auch der Versorgungsweg sein, der aus Milbing kommt. Er führt über den bekannten Aussichtspunkt "Drei Linden". Für Wanderungen ist es möglich, diesen Weg ab dem Parkplatz St. Margareten zu erreichen.
- Parken:
- Die nächste Möglichkeit zum Parken (kostenlos) ist der Platz an der Wallfahrtskirche St. Margarethen. Adresse: St. Margarethen 12, 83098 Brannenburg. Koordinaten: N = 47.725598, E = 12.084709; Geographische Daten: N = 47°43'32.1'', E = 12°05'05.0''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 281391, N = 5289919; Gauß-Krüger: R-E = 4506461.257, H-N = 5287478.837. Der Aufstieg dauert etwa 1 ½ Stunden. Die starken Wanderer schaffen das in kürzerer Zeit. Alternativ steht auch der Wanderparkplatz (Sagbruck, Lechen, ebenfalls Kostenlos) zur Wahl. Die Strecke ist etwas länger und geht quer durchs Gelände. Adresse: Bergstraße 39, 83098 Brannenburg, bis zum Waldrand weiterfahren. Koordinaten: N = 47.738869, E = 12.075502; Geographische Daten: N = 47°44'19.91'', E = 12°04'31.83''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 280756, N = 5291420; Gauß-Krüger: R-E = 4505769.110, H-N = 5288953.655.
- ÖPNV:
- Nächstgelegene ÖPNV-Haltestelle ist der Bahnhof in Brannenburg bzw. der Bahnhof der Wendelsteinbahn. In diesem Falle kommt zu der obligatorischen Aufstiegsstrecke noch der Weg nach St. Margareten hinzu. In das Ortszentrum von Brannenburg fährt ein öffentlicher Bus. Von den dortigen Haltestellen ist zwar auch der Beginn des Aufstiegs möglich, aber nicht kürzer als vom Bahnhof aus.
- Barrierefreiheit:
- Es ist möglich, mit Rollstühlen und Kinderwägen über den Versorgungsweg zur Hütte zu kommen. Ob das angesichts der langen Strecke realistisch ist, weiß ich nicht. Auf dem direkten Weg ab St, Margareten geht es sicher nicht, aber ab Sagbruck.
- Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
- (ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
- Hüttentelefon: +49 8034 8663 (Hütte); eMail: servus@breitenberghaus.de Unten stehende Internetadresse gibt recht gute Informationen zur Hütte. Die beim Vorgänger-Pächter noch in Vorbereitung gewesene, eigene Internetseite, ist jetzt da (siehe unten).; Internet: www.breitenberghütte-brannenburg.de
- Die Breitenberghütte ist seit Dezember 2023 neu verpachtet. Der Pächter betreibt zusammen mit seiner Familie dieses Haus. Da kann man sich leicht vorstellen, dass es gut und mit Herzblut bewirtschaftet wird. Insbesondere die Mutter lässt es sich nicht nehmen, die Kuchen zu backen, wie sie es wohl seit vielen Jahren gut kann. Das Haus ist ganzjährig geöffnet mit Ruhetagen von Montag bis Mittwoch. Die tägliche Öffnung beginnt ansonsten um 11:00 und endet etwas unterschiedlich: Donnerstag und Sonntag um 17:00 Uhr, Freitag und Samstag um 20:00 bzw. um 21:00 Uhr (wenn es besonders gemütlich ist, kann das auch etwas länger werden). Diese Zeiten werden sich noch ein wenig einspielen. Wahrscheinlich wird es im Winter anders sein, als im Sommer. Verbindliche Angaben gibt es auf der hütteneigenen Homepage (siehe oben), also reinschauen, bevor die Stiefel geschnürt werden. Die Küche hat den ganzen Tag über offen. Im Speisenangebot stehen mehrere, täglich wechselnde Hauptgerichte (stehen auf einer Tafel), darunter zwei vegange Gerichte. Ergänzt wird das durch etliche Brotzeiten, Würste und Suppen, die man jederzeit haben kann. Selbstredend stehen alle Arten von Getränken zur Verfügung. Zum Nachmittagskaffee gibt es mehrere, frisch gebackene Kuchen. Sämtliche Speisen und Getränke sind sehr preisgünstig. Ergänzt wird der übliche Gastwirtschaftsbetrieb durch "besondere Abende"; das ist oftmals Livemusik mit Gesang (jeder darf und soll mitsingen) oder es gibt einen Kaiserschmarrn oder ein anderes Schmankerl. Als Naturfreundehaus bietet die Breitenberghütte natürlich auch Übernachtungen an; dazu gibt es vor allem ein Lager, aber auch einige Betten in Zimmern.
- Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
- Das Haupthaus ist aus mehreren Teilen verschiedener Bauabschnitte zusammengesetzt. Das bedeutet natürlich verschiedene Geschosszahlen und Baumaterialien. Insgesamt steht das Haus mit dem First in West/Ost- Richtung am leicht nach Osten geneigten Hang. Im Mittelteil gibt es eine Veranda mit dem Eingang in die Hütte. Der etwas ältere Teil der großen Gaststube mit der Theke hat holzverkleidete Wände und wirkt mit den Holzbalken an der Decke und den massiven Holztischen sehr gemütlich. Auch der etwas jüngere Teil des Gastraumes steht dem kaum nach. Ergänzt sind die Plätze für die Gäste durch die Veranda und einen anschließenden Biergarten. Die gesamte Anlage mit einigen Nebengebäuden steht in einer Waldschneise am Südhang des Breitenbergs mit offenem Blick nach Osten in das Inntal und zu den gegenüber liegenden, ersten Bergen der Chiemgauer Alpen (Samerberg u.a.). Zugegeben, den noch besseren Fernblick hat man weiter östlich, wo die Almweiden beginnen (bei den drei Linden). Es ist vom Haus aus nur ein kurzer Weg dorthin, den man sich als Übernachtungsgast vor dem Abendessen gönnen sollte. Wenn die Abendsonne den gegenüber liegenden Dandlberg (und die anderen Berge auch) beleuchtet, wird man das nicht vergessen. Vorbei an diesem Aussichtspunkt (siehe Wanderroute "Drei Linden") verläuft auch der Versorgungsweg für die Hütte.
- Die Berghütte ist als Naturfreundehaus ausschließlich gastronomisch genutzt.
- Anmerkungen
- Ich bewundere Jede und Jeden der es auf sich nimmt, eine Berghütte mit Übernachtungen zu bewirtschaften. Das sind in großen Höhen oft die Häuser des Alpenvereins, in geringeren Höhen sind es die Hütten der Naturfreunde. In den DAV-Hütten kehren meist die leistungsstarken Personen auf den Fernwanderwegen über die Gipfel und Kämme ein, in den Naturfreundehäusern sind es mehr die Familien mit kleineren Kindern, die das leichtere Gelände erkunden und dort nächtigen. In beiden Fällen sind die Hütten in der Regel verpachtet. Das macht nur jemand, der selbst eine große Liebe zu den Bergen hat und finanziell dann wenig Spielraum hat. Umso mehr bedürfen sie der Unterstützung auch von Tagesgästen, die dort ihre Verpflegung kaufen und nicht von zu Hause mitbringen. Das dichte Wandernetz westlich von Brannenburg mit den vielen Einkehrhütten ist hinlänglich bekannt. Aber nur drei dieser Häuser (Breitenberghütte, Schuhbräu-Alm und Mitteralm) bieten Übernachtungsmöglichkeiten an. Zur Mitteralm kann man mit der Bahn fahren, zur Breitenberghütte und zur Schuhbräu-Alm kommt man nur zu Fuß. Das tut dem Übernachtungsbetrieb aber offenbar keinen Abbruch. Als ich die Hütte an einem Sonntag besuchte, kamen mir schon am Aufstieg viele Personen entgegen, die auf der Hütte logiert hatten. Überraschend und sehr erfreulich fand ich es, dass darunter viele junge Familien mit kleinen Kindern waren. Das Haus wird offenbar dem ursprünglichen Zweck solcher Hütten - nämlich eine Anlaufstelle gerade für Familien mit Kindern zu sein - in vorbildlicher Weise gerecht. Es ist eine Hütte, die man gerne wieder besucht; auch einige andere Wanderer habe ich getroffen, die dort oben nicht zum ersten Mal waren.
Wanderungen zur Hütte