Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 19:25 Uhr
Schwierigkeit: | 24.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 8,41 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 443 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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PP Hintersee West | 796 | ||
Aussichtspunkt Waldrand | 867 | 0:16 | 0,74 |
Geländestufe | 928 | 0:17 | 0,48 |
Wegedreieck | 1054 | 0:23 | 0,60 |
Weidedurchlass | 1158 | 0:26 | 0,78 |
Halsalm | 1224 | 0:27 | 0,70 |
Sattel Gagen-Point-Kaser | 1240 | 0:10 | 0,15 |
Abzw. Böselsteig | 1114 | 0:28 | 1,17 |
Einmü. Talstraße | 805 | 0:38 | 1,77 |
PP Hintersee West | 796 | 0:40 | 2,17 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Berchtesgadener Alpen, Teilbereich südliches Lattengebirge; Gemeinde Ramsau, nördlich der Ramsauer Ache. Karten: Kompass Wanderkarte Nr. 14, Berchtesgadener Land - Chiemgauer Alpen (1:50000); bzw. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, Lattengebirge, Reiteralm, bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro. |
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Frillensee und Steiner Alm - die Wanderung hat zwei völlig getrennte und auch verschiedene Ziele. Zum einen geht es auf barrierefreien Wegen zu dem bekannten Bergsee, der für kurze Zeit als Trainings- und Wettkampfstätte für das Eisschnelllaufen vorgesehen war. Der See liegt unmittelbar unter den mächtigen Nordwänden der Staufenberge. Dann aber kommen der Aufstieg auf mittelschweren Pfaden und Forststraßen zum Bayerischen Stiegel, der Abstieg zur Steiner Alm und dann der Rückweg zum Ausgangspunkt in Adlgaß. |
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Der Teisenberg ist ein Vorberg der Staufener Berge, nahe Inzell. Er ist nicht allzu hoch, eignet sich aber für Wanderungen allemal. Zudem ist die Sicht vom Gipfel aus recht gut u.a. bis Salzburg. Etwas tiefer liegt die Stoißer Alm, eine leistungsfähige Einkehrmöglichkeit, sogar mit Übernachtungen. Daher ist es kein Wunder, wenn es Einheimische gibt, die dort oben am Stammtisch öfter mal anzutreffen sind. Aber nicht nur sie besuchen diesen Berg. So manche Schulklasse wird sich an einen Aufenthalt noch lange erinnern. |
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Der Streicher ist ein recht knackiger Berg westlich von Inzell. Er ist Teil des Inzeller Kienberg-Stockes östlich des Rauschberges. Der Aufstieg über seine Ostseite durch altes Bergwerksgelände kostet ordentlich Schweiß und verlangt Trittsicherheit. Dafür ist der Abstieg nach Westen über die Kienbergalm und den Kienbergsattel dann recht einfach, allerdings zum Schluss ein arger Haatscher. Eine Einkehrmöglichkeit findet man mit der Moaralm nur etwas abseits der eigentlichen Strecke. |
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Klausenrundweg - auf den Spuren der früheren Holztriften südlich von Inzell. Mühsam musste das Brennholz für die Salzgewinnung in Bad Reichenhall aus den Bergen geholt und dann abtransportiert werden. Der Rundweg informiert sehr gut wie sich die Technik entwickelt hat und an etlichen Stellen ist davon noch etwas zu sehen. Mit den drei Transportmöglichkeiten "Triften - Eisenbahn -Lastwägen" zeigt sich der Wandel recht drastisch, auch wie er immer schneller verlief. Natürlich kommt man auch an drei Almen mit Einkehr vorbei. |
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Kienberg in der Staufengruppe - Vorsicht, es gibt noch andere Kienberge. Es ist nur ein unscheinbarer Berg südlich der mächtigen Staufengruppe und präsentiert sich auch nicht besonders attraktiv. Es ist eigentlich nur der Alibiberg der den Namen und auch das Ziel geben musste für das eigentliche Ziel: der Besuch der bekannten Höllenbachalm weiter unten. |
Nach einem kurzen Stück entlang des Sees folgt der erste Anstieg. Er wird dann aber bald unterbrochen durch ein kurzes Flachstück, ehe es dann ordentlich bergauf geht. Kurz vor dem Almgebäude führt der Steig durch eine kleine Mulde. Nach der Alm kommt noch ein kleiner Anstieg auf den Sattel. Der Abstieg auf dem Versorgungsweg geht dann ziemlich gleichmäßig steil nach unten, unterbrochen nur eine kleine ebene Stelle in Höhe der Abzweigung des Böselsteigs. Die Straße zurück zum See verläuft dann fast eben.
Malerisch geht es durch den lichten Wald kurz nach der ersten steilen Stelle. Mehrfach bieten sich Lücken auf eine Sicht zurück zum See. Bis jetzt sind noch kaum Schweißtropfen geflossen. Ingrid und Renate marschieren mit ihren Hirtenstöcken frohen Mutes dahin. Ich lasse es mir nicht nehmen: mit diesen Stöcken akzeptieren einen die Kühe als Hirten, dem sie vertrauen.
Etwas weiter oben steht dann ein Marterl, das "irdische Ziel" für Josef M. Bscheid. Dort beginnen dann die ersten Geländestufen aus Wurzelwerk und Steinen. Ab hier sieht man schon mal nach, wie viele Höhenmeter schon geschafft sind.
Nach dem Wegedreieck beginnen die Querpassagen, erst noch im Wald, dann auf freiem Wiesengelände. Die Rinne im Vordergrund markiert die Grenze des Nationalparks. Ab hier wandern wir in diesem Schutzgebiet; auch die Alm selbst liegt innerhalb dieser Zone.
Auf einer kleinen Geländenase steht das gut geschützte Almkreuz. Natürlich ist dieser Platz mit der guten Fernsicht gezielt gewählt. Auch den Kühen scheint es dort zu gefallen.
Andere Blickrichtung hinüber zur Almhütte: sie steht am leichten Osthang in einer kleinen Mulde des breiten Sattels. Südlich davon liegt der Hausberg, der Halskopf. Für Wanderungen zu seinem Gipfel ist er nicht interessant. Übrigens: mit etwas Glück kann man hier einen Steinadler kreisen sehen.
Zwischen Hütte und Almkreuz erstreckt sich eine richtige Ruhezone. Das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen. Einträchtig haben sie sich gut gemischt dort niedergelassen: die Tiere zum Wiederkauen, die Menschen um Brotzeit zu machen.
Etwas abseits macht eine einzelne Pinzgauer Kalbin eine kleine Rast. Die Menschen stören sie nicht, sofern sie den "Corona-Abstand" einhalten - so scheint es. Gestreichelt werden will sie aber auf keinen Fall. Das sollten vor allem diejenigen wissen, die sie besonders "süß" finden.
Das Gelände der Halsalm ist der Ort für besonders gute Fernsicht, vor allem nach Osten. Rechts ist der Ort Ramsau zu sehen. Nach links schließt sich das Gemeindegebiet an mit den "flachen" Hügeln zwischen den hohen Bergen des Jennergebietes und den steilen Kanten der Reiteralm. Ideal zum Wandern und im Winter auch zum Skifahren ist es dort. Der Hintersee ist das Ergebnis eines riesigen Erdrutsches, der vom Hochkalter kam und das ehemalige Tal absperrte. Oberhalb davon entstand dann der See.
Etwas westlich auf dem Sattel steht eine weitere Almhütte, der Gagen-Point-Kaser. Es ist ein Doppelkaser, also mit zwei Eingängen, von zwei Familien privat genutzt. Die Wasserversorgung dort ist nicht einfach, das wertvolle Nass muss von weiter unten geholt werden.
Geradeaus vor uns scheint ein 2000er den Weg zu versperren: das Knittelhorn. Es ist einer von vielen ähnlich hohen Bergen, welche die Ostkante der Reiteralm bilden. Zur Erläuterung: die Reiteralm ist keineswegs eine besondere Alm, sondern ein recht bedeutender Teil der Berchtesgadener Alpen. In insgesamt neun Teile ist dieses Gebirge gegliedert.
Knittelhorn-Sulzkopf-Sattel - eine der wenigen Möglichkeiten, in diese Gebirgsgegend von Osten her aufzusteigen. Der Böselsteig führt dort hinauf und dann weiter zur Traunsteiner Hütte. Der höchste Teil dieser Bergkette zählt noch zu Bayern, weiter westlich liegen dann Teile des Landes Salzburg.
Ein weiterer Blick geht nach Süden in die Berge, die sich mit ähnlicher Höhe (bis 2500 Meter) an den bekannten Hochkalter anschließen. Etwas weiter hinten liegt die Hocheisspitze. Der Name verrät es: es ist ein Berg, der vor nicht allzu langer Zeit auch einen Gletscher hatte.
Etwa zwei Kilometer weit geht es dann fast eben auf der asphaltierten - aber für den öffentlichen Verkehr gesperrten Straße - zurück zum Parkplatz (Anmerkung: das Foto ist rückwärts gerichtet). Alternativ wäre aber auch eine Strecke etwas südlich davon entlang des Klausbaches zu wählen.
Vorher aber passieren wir einen mächtigen Stein, der uns verkündet, dass hier der Nationalpark Berchtesgaden beginnt. Das Schutzgebiet erstreckt sich keineswegs nur auf die Berge rund um den Königssee, sondern auch auf fast alle Teile, die hier innerhalb der Grenzen der Bundesrepublik liegen. Insbesondere gehören dazu auch der Hochkalter und die östliche Bergkette der Reiteralm, einschließlich der Halsalm.
Nicht weit davon entfernt steht ein recht attraktives Haus, welches ein Info-Zentrum des Nationalparks beherbergt. Ein Besuch lohnt sich, es gibt dort vieles über Landschaft, Berge, Wald, Flora und Fauna zu erfahren.