Geroldsauer Wasserfälle, der Eberkopf und der Kreuzfelsen (Bernickelfels) - das sind die wichtigsten Stationen einer spannenden Rundwanderung südlich von Baden-Baden. "Wasser und Berge", so könnte man den Charakter dieser Tour ausdrücken. Mehrere Schutzhütten und sogar ein Gipfelkreuz stehen am Weg, der ansonsten an etlichen Bächen entlang führt. Und natürlich gehört dazu auch die Einkehr im Bütthof, an dem man sogar zweimal vorbei kommt. Foto: Gipfelkreuz auf dem recht exponierten Kreuzfelsen mit der Super-Fernsicht, vor allem nach Norden in Richtung Baden-Baden. Seit 150 Jahren steht ein solches Kreuz hier (Erstwanderung: Mai 2016; aktualisiert: Januar 2021)
Schwierigkeit: | 27.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 13,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:25 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 380 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) ü NN | Gehzeit (h:min) *) | Entfernung |
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Waldparkplatz Geroldsau Süd | 278 | ||
Wasserfallhütte | 290 | 0:24 | |
Bütthof | 325 | 0:11 | |
Brücke Ende Wassersteig | 363 | 0:13 | |
Urbachhütte | 440 | 0:27 | |
Spitzkehre Herrgottstannweg | 550 | 0:23 | |
Kuppe Eberkopf | 583 | 0:23 | |
Kuppe Eberkopf (Umrundung) | 583 | 0:10 | |
Wegkreuzung Bernickel | 548 | 0:20 | |
Kreuzfelsen | 545 | 0:12 | |
Bütthof | 325 | 0:21 | |
Waldparkplatz Geroldsau Süd | 278 | 0:23 |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Eierkuchenberg - welch schöner Name für einen flachen Berg auf dem Dach des Nordschwarzwaldes nahe Baden-Baden. Die Runde führt ein gutes Stück nach Osten zu einem ehemaligen Skigebiet, ehe es wieder zurückgeht. Die 1000-Meter-Marke erreicht der Berg knapp nicht. Der Gipfel ist ein recht zerzauste Hochfläche und der Steig dorthin schwer zu finden. Dafür gibt es am westlichen und östlichen Ende der Runde je ein Wirtshaus: der Scherrhof ist ein traditionelle Hütte, die Rote Lache eher ein Zielort für Reisegruppen. |
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Badener Höhe - das ist der nördlichste 1000er Gipfel im Schwarzwald und damit der Stolz der Badener. Deshalb steht dort wohl auch der Friedrichsturm von dem aus eine herrliche Fernsicht möglich ist. Nur ein Stück südlicher davon liegt der Seekopf, auch über dieser Grenze. Zu erreichen sind die beiden Berge recht einfach in einer Rundwanderung ab Sand, dem Zentrum an der Schwarzwaldhöhenstraße. Am Rückweg dieser Tour kommt man dann auch noch am NFH Badener Höhe und an der Bergwaldhütte Sand vorbei. |
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Kohlberg und Bühler Höhe - recht schillernde Orte säumen die Runde an der Schwarwaldhochstraße. Es ist eine Gegend, in der sich eine Wanderung allemal lohnt. Start ist am Wiedenfels, dann geht es hoch zur Kapelle Sand. Weitere Stationen sind die Maria-Frieden-Kapelle, der Falkenfelsen und zur Einkehr die Kohlbergwiese. Nach einer weiteren Runde vorbei an dem Luxushotel Bühler Höhe (das aber seit 2010 eine Luxusruine und recht trauriger Spielball von Großkapitalisten ist) geht es zurück zum Wiedenfels. |
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Gertelbachrundweg - das ist die Krönung der Wanderungen im Bühlertal. Erst führt uns der Weg durch das Flussbett über viele Felsstufen, Steintreppen und Brücken an den Wasserfällen vorbei steil bergauf. Dann kommt der Höhenweg zum bekannten Wiedenfelsen und zum Plättig. Ein weiterer Höhepunkt ist der Falkenfelsen mit der Super-Fernsicht. Ein erster Abstieg führt uns zur Einkehr in die Kohlbergwiese, ehe es dann weiter bergab und zurück zum Ausgangspunkt am Gertelbachweg in Bühlertal geht. |
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Der Fremersberg und der SWR Baden-Baden gehören zusammen. Am Fuß des Berges sind große Teile des Senders angesiedelt. Oben steht ein Funksender, der auch als Aussichtsturm dient. Zusammen mit der Turmgaststätte ergibt das ein recht beliebtes Ausflugsziel, zumal eine öffentliche Straße hinauf führt, sogar für Busse. Für Wanderer sind aber seine West- und Südseite von größerem Interesse, wo Aufstiege aus der Rheinebene möglich sind. Über 500 Höhenmeter kommen da zusammen, durchaus beachtlich. |
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Merkur - der Dritte im Bunde. Zusammen mit dem Battert und dem Fremersberg bildet der Merkur einen Kessel, in dessen Mitte die Stadt Baden-Baden liegt. Er ist ein besonderes Ausflugszentrum, da er mittels einer Seilbahn erreichbar ist, sowie mit dem Merkurstüble ein Berggasthof und ein Aussichtsturm dort oben warten. Die beschriebene Route geht aber von der ruhigen Ostseite ab Gernsbach hoch zu dem "Großen Staufenberg", wie der Merkur auch heißt. |
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Battert - das ist der Berg, der zusammen mit dem Fremersberg und dem Merkur einen Kessel bildet, in dem Baden-Baden liegt. Zwei Merkmale zeichnen diesen Berg aus: er hat einige Felsen, die als anspruchsvolle Kletterfelsen immer wieder professionellen Besuch erhalten. Zum anderen liegt an seiner Ostseite die bekannte Ruine Ebersteinburg, ein besonderer Besuchermagnet. Aufstiege gibt es etliche, natürlich auch direkt aus Baden-Baden. Wir besuchen aber den Berg mit einem Anmarsch aus dem Murgtal und kommen dann auch noch an der - angeblich originalen - Wolfsschlucht vorbei. Verpflegung gibt es im "Alten Schloss Hohenbaden" und zwar vom feinsten. |
Gleich zu Beginn begegnet einem Kultur: ein etwas unscheinbarer Brunnentrog aus Stein, an dem Johannes Brahms und Clara Schumann einst auf einer Wanderung gerastet haben. Mit Sicherheit standen dort auch ein Tisch und eine Bank. Brahms besuchte die in Lichtenthal wohnende Clara Schuhmann öfter und ließ sich dann selbst zeitweise auch dort nieder. Von seiner Anwesenheit hat der Ruf Baden-Badens als Kulturmittelpunkt nicht unerheblich profitiert.
Mehrere Brücken überqueren den Grobbach auf seinem Weg zwischen Bütthof und Geroldsau. Mal ist es eine einfache Konstruktion, mal ein etwas aufwändigerer Bau. Auch weiter oben queren noch mehrere Brücken den Wasserlauf.
Kernstück der Wasserfälle ist eine Felsstufe von etwa 10 m Höhe etwas unterhalb des Bütthofes, über die das Wasser stürzt. Von Brücken oder von Aussichtskanzeln aus kann man das Spektakel recht gut beobachten.
Oberhalb des Bütthofes hat es weitere Stromschnellen, es lohnt sich also, den Ufersteig weiter zu gehen.
Ansonsten bremsen nur kleinere Stufen oder Felsblöcke den Wasserlauf auf mehrere Kilometer Länge.
Etliche Rasthütten für Wanderer säumen den Weg. Unweit des Wasserfalles steht die "Wasserfallhütte" kein Wunder, dass sie diesen Namen trägt.
Am südlichen Wendepunkt der Strecke steht die Urbachhütte an einer Wegkreuzung. Sie ist wie die anderen Hütten auch in einem guten Pflegezustand und lädt zur Rast und zum Schutz bei Unwetter.
Die Bernickelfelshütte steht unweit des Gipfelkreuzes auf dem Kreuzfelsen; sie ist neueren Datums, ebenso wie das hölzerne Kreuz am Gipfelfelsen. Allerdings gibt es beides schon über 150 Jahre.
Vom Bütthof führt ein steiler, schmaler Pfad in etlichen Kehren zu dem gut 200 m höher liegenden Kreuzfelsen. Wer ihn gegangen ist weiß, warum es "Bergwandern" heißt. Aber es lohnt sich.
Vom Kreuzfelsen hat man eine sehr gute Fernsicht, vor allem nach Norden zu den Baden-Badener Bergen, Fremersberg, Battert, Merkur und Staufenberg.
Auch das ist anzutreffen: Highland-Cattles. Sie stehen auf mehreren Weiden entlang des Grobbaches und am Eberkopf. Sie nehmen nur unwillig Kenntnis von den vorbeiziehenden Wanderern, Zurufe beeindrucken sie überhaupt nicht das ist ihr Wesen.