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Almen und Berge

Impressionen aus den Bergen

Almen, Hütten

Hinteralm (Hochgern)


Hinteralm (Hochgern)

Beschreibung der Hütte

Zuletzt aktualisiert: 26.10.2023, 15:31 Uhr

Kurzbeschreibung:
Hinteralm - in der Mitte zwischen Hochgern und Hochfelln. Die Einkehrhütte liegt östlich des Sillecks, einem Nebengipfel des Hochgern, kurz vor dem Übergang zum Hochfelln, den beiden bekannten Zwillingsbergen in den Chiemgauer Alpen. Wie der Name schon vermuten lässt, steht sie an einer Stelle "hinten am Waldrand". Aber so ganz stimmt das mit dem "hinten" doch nicht, sie ist auf einer sehr guten Versorgungsstraße bequem zu erreichen. Viele ihrer Gäste kommen daher mit dem Mountain- oder E-Bike, vor allem durch das "Weisse-Achen-Tal" aus Bergen oder über Urschlau und andere Orten im Tal. Die Weisse Achen fließt nahe an der Alm vorbei und entwässert das Tal zwischen den genannten Bergen. Seit 2019 führt die Astrid als neue Sennerin dort Regie und setzt die gerne genutzte Gastronomie nahtlos fort. Und natürlich gibt es auch bei ihr die bekannten Rohrnudeln, Almnussen und was sonst noch zu einer Alm gehört. Neben den vielen Getränken sind auch Kaffee und Kuchen dabei, beides frisch auf der Alm zubereitet. Im Bild: Blick von Westen auf die Hinteralm. Das Gebäude ist recht niedrig, aber mit steilem Dach. Am westseitigen Giebel mit dem Eingang und im südlichen Trauf ist das Haus durch einen Stangenzaun geschützt. Dort finden sich auch die Biertische und Bänke für die Gäste. Am Zaun stehen sehr oft viele Fahrräder (Erstwanderung: Juli 2017)
Gebirge, Berg, Lage, Tal
Es ist eine sehr schöne Alm in den Chiemgauer Alpen, namentlich in der Untergruppe "Chiemgauer Berge", Hauptberg ist der Hochgern. Wanderkarten: 1. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D; "Chiemgauer Alpen Mitte". 2. Kompass Nr. 10 (1:50000), "Chiemsee, Chiemgauer Alpen". 3. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro. Natürlich ist sie auch über Google-MAPS zu finden. Dort wird sie als "Restaurant mit kleinen Gerichten" ausgewiesen.; Die Alm steht direkt unter dem Silleck, dem östlichen Ausläufer des Hochgerns. Neben der Einkehrhütte stehen auf der Lichtung noch weitere Gebäude. Die Zufahrt erfolgt durch das Tal der Weisse-Achen oder auch über die Eschelmoos ab Urschlau. Talort ist Bergen/Kohlstadt und im Weiteren dann auch Ruhpolding.
Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
Die Hinteralm ist eine klassische Brotzeitalm, hält aber auch das eine oder andere warme Gericht bereit, sie liegt auf 11325 m Höhe, eine öffentliche Zufahrt ist nicht möglich. Adresse (unpräzise): Hinteralm, D-83324 Ruhpolding. Koordinaten: N = 47.754396, E = 12.533375; Geographische Daten: N = 47°45'15.8'', E = 12°32'00.1''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 315135, N = 5291950; Gauß-Krüger: R-E = 4540098.038, H-N = 5290815.065. die Hinteralm ist im Grunde aus allen vier Himmelsrichtungen zu erreichen. Der wichtigste Aufstieg kommt aus Osten und beginnt am Wanderparkplatz Kohlstadt/Bergen. Am Ende der Asphaltstrecke liegen einige langgezogene Parkmöglichkeiten (Gebühr: keine, das gab es wohl früher); Adresse: Sommerau 1, D-83346 Bergen. Koordinaten: N = 47.778035, E = 12.552539; Geographische Daten: N = 47°46'40.9'', E = 12°33'09.1''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 316654, N = 5294531; Gauß-Krüger: R-E = 4541516.154, H-N = 5293453.444. von dort führt der Versorgungsweg über Eschelmoos direkt zur Alm. Fußgänger können aber eine Abkürzung wählen. Auf halber Höhe zweigt ein Steig nach rechts ab, der durch den Wald geht und dann von hinten zur Alm kommt. Der zweit wichtigste Weg zur Alm beginnt weiter südlich in Urschlau am dortigen Wanderparkplatz, westlich von Ruhpolding am Ende der öffentlichen Straße. Navi-Adresse: Urschlau 2, 83324 Ruhpolding. Koordinaten: N = 47.72815, E = 12.581872; Geographische Daten: N = 47°43'41.4'', E = 12°34'54.7''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 318678, N = 5288918; Gauß-Krüger: R-E = 4543756.193, H-N = 5287923.120. Die Strecke verläuft auf einer sehr guten Forststraße (Vorsicht vor den großen Holzlastern, die donnern dort ordentlich durch) nach Westen, später nach Norden und mündet bei Eschelmoos in den Versorgungsweg ein. Zuwege kommen aber auch südlich und nördlich des Hochgerns. Im Süden geht es über die Bischofsfellnalm im Norden über die Brachtalm und Vorderalm. Im Grunde kann man das dichte Netz an Wanderstrecken zwischen Hochfalln und Hochgern mit all den dorthin führenden Wegen nutzen um zur Vorderalm zu kommen. Besonders reizvoll ist die Querung der Ostwand des Sillecks zwischen der Vorderalm und der Hinteralm durch den Wald. Aus Osten und Süden sind es die guten Straßen, vorrangig genutzt von Mountainbikern.
Parken:
Es führen gute Versorgungsstraßen durch das Weisse-Achen-Tal und über Eschelmoos zur Alm. Möglicherweise sind sie für gehbehinderte Personen mit einer Sondergenehmigung zu nutzen. Ansonsten aber sind Autos dort oben nicht anzutreffen und deswegen auch keine Parkplätze nötig.
ÖPNV:
Mit einer öffentlichen Anfahrt sieht es sehr schlecht aus. Spätestens an der Talstation der Seilbahn in Bergen ist Schluss mit der Anfahrt, dann geht es zu Fuß von dort, resp. ab dem Parkplatz Kohlstadt weiter. Etwas besser ist der Weg über Urschlau. Ein öffentlicher Bus fährt durch das Urschlauer Tal bis kurz vor dem Wanderparkplatz. Aber auch von dort ist ein langer Fußmarsch bis zur Alm nötig. Alle anderen Routen aus Westen sind im Grunde mit dem ÖPNV nicht bzw. in nicht akzeptabler Entfernung erreichbar.
Barrierefreiheit:
Der bewirtete Teil des Gartens ist barrierefrei zu erreichen. Der Innenraum der Hütte ist ohnehin nicht öffentlich zugänglich. Lediglich zu Bestellungen kann man in die Tür treten. Wer es trotz der langen Wege mit dem Rollstuhl schafft zur Alm zu kommen, der braucht sich dort keine Sorgen mehr zu machen.
Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
(ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
Hüttentelefon: +49 170 285 7050 (Hüttentelefon). Die unten genannte Homepage funktioniert, teilt aber nur die Telefonnummer mit und verweist zu den Öffnungszeiten auf Google-Maps. Nützliche Beschreibungen finden sich auch auf "Bergwelten" oder auf den Portalen "Ruhpolding" und "Chiemgau".; Internet: hinteralm.de
Die Hinteralm hat üblicherweise in der Weidesaison von Mitte Mai bis Kirchweih geöffnet mit einem Ruhetag am Montag (außer Pfingstmontag). Im Verpflegungsangebot stehen vor allem kalte Brotzeiten. Aber auch die neue Almerin heizt den Holzofen regelmäßig an, dann gibt es Rohrnudeln oder etwas anderes und natürlich verschiedene Kuchen. Dazu kommen die üblichen Getränke, einschließlich Kaffee zu günstigen Preisen. Übernachtungen sind natürlich nicht möglich. Nächstgelegene Alternative zur Einkehr ist die Bischofsfellnalm, ein Stück höher am Südhang des Hochfelln und in etwa 40 Minuten Gehzeit zu erreichen. Auch die Vorderalm und die Brachtalm zählen noch zum Nahbereich. Von der Hinteralm aus sind sie mit einem Marsch durch die steile, bewaldete Ostflanke des Sillecks nach Norden ebenfalls gut zu erreichen, dauert aber etwas länger und ist auch anstrengender. Andere Almen wie die Gleichenbergalm oder die Bründlingalmen sind dann schon weiter entfernt und liegen an ganz anderen Routen (man kann sie sich aber für einen der nächsten Tage vornehmen). Mit Ausnahme der Bründlingalmen bieten die anderen Einkehrhütten in etwa eine vergleichbare gastronomische Versorgung an.
Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
Die Almhütte ist ein gemauertes Gebäude mit einem Dachaufsatz aus Holz; das Dachgeschoss ist/wäre nutzbar. Der Giebel mit dem Eingang befindet sich auf der Westseite; die Stube liegt im südlichen Eck und hat nur ein Fenster. Im östlichen Teil des Hauses ist unter dem gleichen First der Stall angebaut. Das Dach steht am Westgiebel und an den Traufseiten deutlich über. Der Vouhaagl umfasst die Eingangs- und die südliche Traufseite; dort stehen auch einige Tische und Bänke für die Besucher. Abgegrenzt ist der Hofbereich durch einen Stangenzaun, der Boden ist Rasen, teilweise auch gepflastert. Das Gebäude steht am Rande einer fast ebenen Fläche, mit dem Wald im Rücken. Fernsicht gibt es lediglich in Richtung Westen zu dem Steilhang, der zur Bischofsfellnalm führt. Nur wenige Meter entfernt steht eine völlig neu erbaute Almhütte, offenbar aber nur privat genutzt.
Die Alm hat Jungtiere auf ihren Flächen stehen.
Anmerkungen
Der Hochgern ist mit seinen 1748 Metern Höhe ein ganz besonderer Aussichtsberg, ähnlich wie der gut 100 Meter höhere, benachbarte Hochfelln. Beide weisen an ihren Flanken und am Gipfel ein sehr dichtes Wandernetz auf. Wesentlicher Unterschied zwischen den beiden ist es, dass der Hochfelln mit einer Seilbahn erschlossen ist, der Hochgern nicht. Das hat zu Folge, dass am Hochgern überwiegend die ambitionierten Wanderer unterwegs sind. Touristen in Sandalen findet man daher nicht. Auf den oft sehr langen Strecken, die sie unterwegs sind, steuern die Wanderer natürlich die Einkehralm ganz besonders gerne an. Und davon gibt es deren etliche. Alleine rund um das Silleck, dem Ostableger des Hochgerns, stehen vier zur Wahl: Bischofsfellnalm, Brachtalm, Vorderalm und eben auch die Hinteralm. Ich hatte mich entschlossen, diese vier in einer Runde zu besuchen, wohlwissend, dass ich dafür Stehvermögen benötigen würde. Also machte ich mich ab dem Parkplatz Kohlstadt auf den Weg. Als erstes steuerte ich die Bischofsfellnalm an, trank dort ein Weißbier und machte mich auf den Abstieg zur Hinteralm, gespannt darauf, was mich erwarten würde. Auf den Wegweisern im Gelände ist für die Hinteralm lediglich das Symbol für Getränke angebracht, von Speisen ist nichts vermerkt. Ich hatte mir schon in Gedanken Formulierungen zur Beschreibung der Gastronomie überlegt, da sah ich den rauchenden Kamin der Hütte; "wo Rauch ist, gibt es sogar was Warmes zum Essen" (altes Schweiger'sches Sprichwort). Und so war es auch: am Wandertag hatte die Almerin Rohrnudeln frisch gebacken und anderes gab es auch noch. Damit haben alle vier Almen auf der Ostseite des Hochgerns zumindest Brotzeiten als Almverpflegung im Angebot. Hungern und Dürsten muss man also nicht. Nach einer ausgedehnten Pause - es gab ja so viel zu sehen und zu beobachten, darunter ein recht erfreuliches und informatives Gespräch mit einem Mitglied der Bergwacht - machte ich mich zufrieden und gestärkt auf den anstrengenden Weiterweg durch das Steilgelände zur Brachtalm, hinüber auf die andere Seite des Berges. Und dort ging es mit den erfreulichen Überraschungen genauso weiter. der Rückweg zum Parkplatz war dann nur noch Formsache. So wie das am Wandertag ausgesehen hat, bietet die Hinteralm alle Zutaten für eine große Zahl an Stammgästen. Und es scheint, als würde das auch so bleiben.

Wanderungen zur Hütte

Almentour Silleck
Almentour Silleck

Weisse Achen-Tal
Weisse Achen-Tal

 

 

 

 

 

 

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