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Grasleitenkopf



Grasleitenkopf

Zuletzt aktualisiert: 17.07.2022, 08:13 Uhr

Kurzform
Grasleitenkopf und Grasleitenstein - die deutlich andere Wandertour in den Lenggrieser Bergen. Markierungen oder Wegweiser gibt es nicht und im Tal auch keinen offiziellen Eingang/Ausgang. Die Strecke verläuft zu wesentlichen Teilen auf engen Kämmen und recht ausgesetzt entlang von Steilhängen. Viele Stein- und Wurzelstufen gilt es zu überwinden. Deshalb ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Im Bild: Blick aus dem Tal nahe Tradln nach Osten. Die Felsen gehören zum Grasleitenstein. Der Grasleitenkopf ist etwas weiter links als flache Kuppe zu sehen, was er aber gar nicht ist (Erstwanderung: August 2020)

Hintergrundinfo
Östlich von Lenggries gibt es einige Berge, die für Wanderungen sehr abweisend wirken. Dazu zählen neben dem Geierstein auch der Grasleitenstein und sein unmittelbarer Nachbar, der Grasleitenkopf. Sie sind zwar bewaldet, haben aber doch immer wieder Stellen für eine gute Fernsicht.
Der Grund mag sein, dass der Grasleitenstein bzw. der Grasleitenkopf zwar nicht sehr hoch sind, aber trotzdem eine ernsthafte Wanderung erfordern. Es geht zum Teil sehr steil bergauf, über viele Wurzel- und Steinstufen. Zudem verlaufen größere Teile der Strecke auf schmalen und steil abfallenden Kämmen, sowie entlang von Steilhängen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit - verbunden mit genügend Kondition - sind also Voraussetzung. Dort zu wandern, ist also kein Spaziergang.
Für den Verlauf der Strecke gibt es keine Wegweiser oder Markierungen. Die Route ist im Tal sogar nicht offiziell. Der Weg den ich ging, führte mitten durch einen Bauernhof, was dem nicht gefällt und den man natürlich wegen der Verletzung von Privatrechten nicht gehen darf. Eine andere Strecke gibt es nicht. Mir ist lediglich aufgefallen, dass weiter hinten etliche Wanderer über die Wiese kamen. Sie nutzten die "Engstelle", die zwischen diesem Weg und dem "Grasleitensteig" östlich von Tradln besteht, um zum Aufstieg zu kommen. Ob dieser Weg offiziell ist, weiß ich nicht. Falls nicht, so gibt es tatsächlich keine Möglichkeit, offiziell zum Aufstieg zum Grasleitenkopf zu kommen. Das ist mir auf meinen vielen Wanderungen noch nie passiert.

Schwierigkeit:35.0mittel (27.5-40)
Tracklänge:11,3 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:5:00 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:700 mmittelgroß (400-800 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
WPP Mühlbach/Lenggries715
Ende Wiese772 0:251,49
Beginn zweites Waldstück875 0:200,88
Beginn Wiese nach Kurve950 0:110,39
Pfad in den Wald1065 0:250,74
Kuppe mit Grenzstein1243 0:300,75
Gipfel Grasleitenstein1269 0:070,11
Gipfel Grasleitenkopf1433 0:461,13
Lenggrieser Hütte1338 0:200,66
Abzw. Fleck/Mühlbach1094 0:361,62
Ende Waldpassage955 0:230,69
Querverbindung der Strecken804 0:201,02
Einöde Tradln779 0:090,66
WPP Mühlbach/Lenggries715 0:201,17

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Bayerische Voralpen, Isarwinkel; östliche Lenggrieser Berge. Talort ist Hohenburg bzw. Mühlbach. Karten: Kompass Wanderkarte Nr. 182 Isarwinkel BadTölz Lenggries; bzw. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, Mangfallgebirge West, bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
20.08.2020; Diese Tour führte ich alleine durch, auch wegen der nicht so ganz klaren Anforderungen, die sie vermutlich stellen würde. Am Aufstieg traf ich nur ganz wenige Personen, die sowohl bergauf, als auch bergab gingen. Man konnte ihnen ansehen, dass sie diese Tour nicht zum ersten Male gingen. Auf dem Rückweg, dem offiziellen "Grasleitensteig" waren es dann deutlich mehrere. Auf der Hütte herrschte zur Mittagszeit sogar reger Betrieb; immerhin waren wir in der Hauptferienzeit. Es war hochsommerliches Wetter angesagt mit erwartet hohen Temperaturen. Am Vormittag zogen jedoch noch recht dichte Wolkenfelder durch, die für erträgliche Temperaturen sorgten. Am zweiten Teil des Rückweges über freies Gelände merkte man recht deutlich, was "August" heißt. Durch diese Konstellation herrschte jedoch sehr gute Fernsicht. Die Wolken waren so hoch, so dass sie sämtliche Berge recht klar frei gaben.
Erreichte Gipfel
Zwei Gipfel, jeweils mit einem Gipfelkreuz, liegen auf der Strecke: der Grasleitenstein mit 1269 m und der Grasleitenkopf mit 1433 m. Letzterer ist auch der höchste Punkt der Tour. Beide sind bewaldetet, bieten aber gute Möglichkeiten zur Fernsicht.
Alm(en), Hütt(en):
Lenggrieser Hütte, Am Aufstieg führt der Weg an einigen kleinen Feldscheunen vorbei. Im zweiten Teil des Abstiegs lagen mehrere Anwesen, insbesondere des Ortes Mühlbach. Ansonsten ist die Seekaralm aus einiger Entfernung zu sehen, die Strecke führt aber nicht daran vorbei.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Wanderparkplatz Hohenburg; südöstlicher Rand von Lenggries (Gebühr: 2 €). Etwa 100 Meter weiter nach der Brücke ist ein zweiter Parkplatz. Adresse: Hohenburgstraße 9, D-83661 Lenggries. Koordinaten: N = 47.671191, E 11.592145= ; Geographische Daten: N = 47°40'16.3", E = 11°35'31.7"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 694582, N = 5283011; Gauß-Krüger: R-E = 4469477.311, H-N = 5281506.765. Der Ausgangspunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar: nur wenig weit entfernt vom Parkplatz liegt am Mädchengymnasium St. Ursula eine Bushaltstelle. Ansonsten ist der Bahnhof von Lenggries zu nennen, von dem aus es etwa 15 Minuten Gehzeit sind. Mit Rollstühlen und Kinderwägen ist die Tour nicht zu bewältigen. Bestenfalls könnte man damit auf einer ganz anderen Strecke zur Lenggrieser Hütte gelangen.
Die Beschreibung der Wegstrecke bringt mich in ein Dilemma. Ich bog - wie es die Wanderkarte vorgibt - nach der Brücke links ab (siehe Wanderskizze). Dort darf man aber nicht gehen, denn dieser Weg ist durch den Eigentümer gesperrt, was ich erst auf dem Rückweg merkte. Bleibt nur, es östlich von Tradln mit einem kurzen Gang über eine Wiese zu versuchen, um auf den Aufstiegsweg zu kommen; ich habe andere Personen dort gesehen. Wegweiser dafür gibt es nicht. Vielleicht duldet es der dortige Bauer, wenn die Wanderer die kurze Strecke über seine Wiese gehen. Wenn nicht, kann der Weg zum Grasleitenkopf offiziell nicht benutzt werden. Dann bleibt nur der "Grasleitensteig" für den Auf- und Abstieg über die Lenggrieser Hütte und weiter zum Grasleitenkopf. Ob von dort oben jemand zum Grasleitenstein absteigt, die Aussicht genießt und dann wieder aufsteigt, halte ich für ausgeschlossen. Der offizielle "Grasleitensteig" beginnt an der Lenggrieser Hütte mit einigen wenigen Wegweisern. Unmittelbar an der Hütte geht es nach Süden in den Wald und dort mit vielen kleinen Richtungsänderungen am Hang entlang nach Westen. Später trifft man auf einen breiteren Weg, dem man ein gutes Stück folgt. An eine Abzweigung führt der Pfad geradeaus weiter, nunmehr in Richtung "Hohenberg/Lenggries". Sobald der Wald zu Ende ist, beginnen die Wirtschaftswege wieder, denen man folgt. Vorbei an der Einöde Tradln geht es durch Mühlbach und zum Ausgangspunkt zurück.
Anmerkungen:
Dass die Tour recht ruppig und wohl auch nicht ungefährlich wäre, das wusste ich von Beschreibungen. Nunmehr habe ich mich doch entschlossen, sie mit dem nötigen Respekt und Ernsthaftigkeit in Angriff zu nehmen. Das erste Problem war dann auch der Einstieg im Tal. Dass es eine Querverbindung zwischen der eigentlichen Route und dem als Umrundung gedachten "Grasleitensteig" geben könnte, entdeckte ich erst vor Ort an den Spuren über eine Wiese. Markierungen oder einen Wegweiser findet man auch dort nicht. Sobald man dann auf der Strecke ist, kann man sich nicht mehr verlaufen. Der Rückweg geht dann über den weitaus einfacheren Grasleitensteig. Aber auch er erfordert ernsthaftes Verhalten am Berg. Als besonderen Vorteil kann man die gute Fernsicht vom Grasleitenstein - dem westlicheren und etwas niedrigeren Gipfel - nach Westen über Lenggries hinweg zum Brauneck und den südlich anschließenden Gebirgsteilen erwähnen. Aber auch die Sicht ins südliche Karwendelgebirge ist einfach fantastisch. Vom etwas höheren Grasleitenkopf aus sind dann auch noch Blicke nach Osten und Norden möglich. Zum Glück hatte ich an meinem Wandertag sehr gute Bedingungen hinsichtlich des Wetters. Das ist aber auch nötig, damit es ein gelungener Wandertag wird.

Benachbarte Wanderungen

Keilkopf
Keilkopf

Keilkopf - eine leichte Rundwanderung nahe Lenggries, also vor den Toren Münchens, sogar mit einem Gipfelkreuz, wenn man den Gipfel findet. Die dortige Denkalm wird an manchen Ausflugstagen sehr überlaufen sein und es werden Wartezeiten entstehen. Die Tour ist sehr einfach zu gehen und deswegen für Anfänger und für die ganze Familie zu gehen, auch in abgekürzter Form mit einem direkten Hin- und Rückweg zur Alm.

Schönberg
Schönberg

Der Schönberg ist einer jener Berge, die sich südlich an die Kampenberge anschließen, er ist also ein Nachbar des Seekarkreuzes. Aus dem Tal ist sein Gipfelkreuz recht auffallend zu sehen. Allerdings steht das nicht auf dem Gipfel direkt, sondern an einer Kante etwas tiefer. Der Aufstieg beginnt entweder in Fleck oder in Winkel. Das lässt sich mit einer Rundtour über die Südflanke dieses Berges verbinden, die dann aber schon mehr als 20 km lang ist.

Rechelkopf
Rechelkopf

Rechelkopf, der Hausberg von Gaißach. Gaißach liegt östlich der Isar, nahe Bad Tölz. Der Ort ist bekannt für seine spektakulären Hornschlittenrennen. Bei dieser Wanderung beginnt der Hin/Rück-Weg aber in Grundern, geht über den Sonntratn und den Schürfenkopf und über die Schwaigeralm zum Gipfel. Die Strecke überschneidet sich mit Teilen der Wanderung "Rechelkopf-Vorberg". Besonderes Merkmal ist der Superblick hinunter ins Isartal zwischen Bad-Tölz und Lenggries

Fockenstein
Fockenstein

Der Fockenstein ist der kleine, nördliche Nachbar des Hirschbergs bzw. der Kampenberge. Von Sonnenbichl aus ist er am einfachsten zu erreichen. Er steht aber auch für eine Überquerung von Lenggries nach Bad Wiessee, also mit Aufstieg von Westen her. An seiner Südseite liegt die Neuhüttenalm, im Osten die bekannte Aueralm. Recht spannend ist der Aufstieg über das Zeiselbachtal (ab Sonnenbichl) mit Rückweg ab der Aueralm über die Waxlmoosalm und den Zwergelberg, an dem das Ski-Trainingszentrum von Christa Kinshofer (früher Audi) liegt.

Seekarkreuz
Seekarkreuz

Das Seekarkreuz ist der südlichste Berg der "Kampenberge" östlich von Lenggries. Vier weitere Gipfel, jeweils mit Gipfelkreuz, schließen sich mit kurzen Übergängen nach Norden an. Am Fuße des Seekarkreuzes liegt die Lenggrieser Hütte. Falls nach dem Aufstieg aus dem Isartal dort die Kondition oder die Lust schwinden, kann man jederzeit die Entscheidung treffen, auf die diejenigen in der Hütte zu warten, die sich zum Gipfel aufgemacht haben. Immerhin beträgt die Höhensumme über 900 Meter, das ist nicht wenig.

Ochsenkamp
Ochsenkamp

Der Ochsenkamp ist der nördlichste Gipfel in der sog. "Kampenkette", jenem Gebirgszug, der das Isartal vom Tegernsee trennt. Südlich von ihm stehen weitere fünf Gipfel, der letzte ist der Schönberg. Vom Hirschberg aus ist der Ochsenkamp mit seiner steilen Ostflanke recht gut zu sehen. Auch die Nordflanke ist sehr steil. Da der Berg in der Mitte zwischen Lenggries und Bad Wiessee steht, bieten sich zwei Aufstiegsrouten an. Sie treffen sich beide am Hirschtalsattel und führen dann steil nach Süden hinauf. Eine dritte Variante wäre der Aufstieg über die Lenggrieser Hütte mit einer längeren Gratwanderung über das Seekarkreuz und die anderen Gipfel. Als nicht leicht zu erreichendes Ziel hat er nicht allzu viele Besucher. Aber die Fernsicht lohnt die Anstrengung auf alle Fälle.

Bilder zur Wanderung

Das Höhenprofil zeigt ganz deutlich den flachen Weg im Tal. Dann aber wird der Anstieg steiler und nimmt mit Beginn des Pfades durch den Wald noch einmal zu. Erst nach dem Grasleitenkopf kommen etwas flachere Stücke. Auf dem Rückwweg ist das Gelände dann etwas flacher, ja sogar mit einer kurzen Gegenhöhe im Wald. Mit Beginn der offenen Fläche läuft die Steilheit der Strecke dann aus.

Der Grasleitenkopf ist der höhere der beiden Gipfel, aber auch der etwas unscheinbarere. Er hat das kleinere Gipfelkreuz und auch die Sicht nach Westen ist nicht mehr so frei. Gleichwohl, nach Süden und nach Osten kann man sehr gut sehen.

Der Grasleitenstein hat ein sehr schönes, großes Gipfelkreuz, das ganz unvermittelt nach dem Gang auf den Kamm plötzlich auftaucht. Und auch sofort fällt die Fernsicht zurück ins Isartal auf, die von dort aus besteht.

Nach einem kurzen Gang nach rechts am Wald entlang, zweigt dann der beginnende Pfad in den Wald ab. Man kann ihn eigentlich nicht übersehen. Der Wald scheint den Wanderer sofort zu verschlingen. Von jetzt an wird es ernst.

Die folgende Waldpassage ist mal etwas lichter, mal etwas geschlossener. Der Steig führt zeitweise über breites Wurzelwerk mit ausgewaschenen Teilen von ehemaligen Karrenwegen.

Recht bald verläuft dann die Strecke auf deutlichen Kämmen mit oftmaligen Geländestufen, mal aus Steinen, mal über kräftige Wurzeln.

Unvermittelt steht ein Grenzstein unübersehbar am Weg. Solche Steine kommen im weiteren Verlauf immer wieder. Das Foto zeigt im Rückblick, dass von jetzt an zuweilen sogar mit kleinen Bergabstufen zu rechnen ist.

Nur wenige Meter vom Gipfelkreuz des Grasleitensteins steht eine recht stabile Rastbank. Es überrascht nicht, dass dort die Stelle mit der besten Fernsicht ist. An dem kleinen Loch im Vordergrund des Bildes geht der weitere Weg nach links weiter; der Schrecken dauert dann aber nur kurz.

Ein erster Blick geht nach Nordwesten über Lenggries hinweg in die Tölzer Berge. Ganz deutlich sind der Heigelkopf (rechts) und der Zwieselberg (etwas links davon) zu sehen. Das Gebäude am unteren Bildrand ist das private Mädchengymnasium St. Ursula.

Etwas weiter links präsentiert sich dann das Brauneck mit seinen Gipfeln bis zur Benediktenwand. Talort ist Wegscheid. Links sieht man das Schwarzenbachtal; es trennt das Brauneck von den Jachenauer Bergen ab.

Nach Südwesten ist der Lauf der mittleren Isar zwischen dem Sylvensteinspeicher und Lenggries zu sehen. Die dortigen Orte sind Winkl, Klaffenbach und Hohenwiesen. Im Hintergrund sieht man mit der Demeljochgruppe und dem Schafreiter bereits die ersten Berge des Karwendels. Am Horizont ist sogar die Hauptkette auszumachen. Allerdings muss man schon sehr gute Kenntnisse haben, wenn man die dortigen Berge identifizieren will.

Nachdem wir die Aussicht am Gipfel genossen haben, geht es weiter. Ein Blick zurück zeigt, wie exponiert diese Stelle mit der Rastbank und dem Gipfelkreuz ist. Mit Respekt vor diesem Berg und mit Stolz auf die eigene Leistung da zu gehen, machen wir uns auf den weiteren Weg. Wir sind noch nicht oben am zweiten Ziel.

Weiter geht es auf einem schmalen Kamm dahin. Unter anderem solche Stellen führen dann zur Aussage, dass man trittsicher und schwindelfrei sein müsse.

Weiter oben ändert sich die Blickrichtung. Sie geht jetzt vor allem nach Süden und Osten. Unvergleichbar präsentiert sich die riesige Gipfelkuppe des Schönbergs. Er ist einer der Paradeberge, die aus dem Isartal recht gut zu sehen sind. Insbesondere sein großes Gipfelkreuz fällt auf, das ein gutes Stück unterhalb des Gipfels steht (siehe Nachbartouren).

Ein weiterer Blick geht nach Südosten in die Hauptberge des nordöstlichen Karwendels. Ganz links stehen die Seekarspitze und die Seebergspitze, die den westlichen Abschluss des Achensees bilden. Nicht verwechseln mit dem Seekarkreuz, das ganz in unserer Nähe steht. Eine Eselsbrücke mag sein, dass die beiden Berge am Achensee mit "-spitze" enden, der Berg nahe Lenggries endet auf -"kreuz".

Auch das ist ein Teil des nordöstlichen Karwendels. Die Demeljochgruppe, die sich nach Westen anschließt. Das Demeljoch ist ein Grenzberg Bayern/Tirol, westlich liegt der kleine bayerische Teil des Karwendelgebirges, östlich und südlich ist der Tiroler Hauptteil. Der Berg im Vordergrund mit der kleinen freien Kuppe rechts ist die Hochalm. Auch das ist ein unglaublicher Aussichtsberg.

Seekarkreuz, einer der "Kampenberge", welche eine wichtige Kette zwischen dem Isartal und dem Tegernsee bilden. Die anderen Berge dieser Kette sind: Ochsenkamp, Auerkamp, Spitzkamp.

Auf der Talfläche zwischen Grasleitenkopf und Seekarkreuz liegt die Seekaralm. Nicht verwechseln mit der Lenggrieser Hütte, die sogar den Namen "Seekarhütte" trägt. Seekaralmen gibt es im Karwendelgebirge, eben an der Seekarspitze.

Ein Marterl für Josef Schmid steht am Rückweg kurz unterhalb der Lenggrieser Hütte. Warum er aus dem Leben geschieden ist, teilt uns die Schrift allerdings nicht mit.

Zurück geht es dann auf einer anderen Strecke, nämlich auf dem südlich liegenden "Grasleitensteig". Auch dort ist ernsthaftes Wandern nötig. Im oberen Teil verläuft der Steig mehrfach quer zum Steilhang.

Im westlicheren Teil dieses Weges wird der Berg etwas flacher. Er ist aber auch nicht frei von steilen Stellen, z.B. über Wurzelpassagen. Stolpern und Stürzen geht auch dort nicht.

Wieder zurück im Tal werfen wir noch einen Blick auf den nördlich zu sehenden Geierstein. Als weiteres Wanderziel bietet er sich geradezu an. Der Ausgangspunkt ist derselbe und er verspricht ebenso steiles Gelände. Der Unterschied ist wohl der, dass dort ein recht bekannter Steig, nämlich der Maximiliansweg verläuft.

 

 

 

 

 

 

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