Logo Bergwandern

Almen und Berge

Impressionen aus den Bergen

Almen, Hütten

Staffelalm


Staffelalm

Staffelalm am Rabenkopf - beides ist dort oben anzutreffen: Christa die hübsche, junge Sennerin und Franz Marc der Expressionist. Zumindest war das so, als ich die Alm vor einiger Zeit besuchte. Franz Marc ist auf alle Fälle noch zu sehen, resp. die dort von ihm gemalten Bilder. Und eine junge, hübsche Sennerin ist bestimmt auch noch da. Ob es die Christa ist, weiß ich allerdings nicht. Da geraten die sonstigen Almfreuden fast schon in den Hintergrund: kräftige Brotzeiten, selbst gekochter Kuchen und vielerlei erfrischende Getränke. Hinzu kommt ein phantastischer Ausblick auf die Jachenauer Berge, namentlich auch auf die grandiose Benediktenwand. Im Bild: Stolz blickt die Almhütte mit ihrer Giebelseite und dem kurz abgewalmten Dach ins Tal, die weitgehend freie Südflanke des Rabenkopfs hinter sich (Erstbesuch: Juni 2012)

Zuletzt aktualisiert: 28.03.2023, 14:36 Uhr

Wanderungen zur Hütte

Rabenkopf
Rabenkopf

Der Rabenkopf steht westlich der Benediktenwand und bildet mit Hirschhörnlkopf und Jochberg ein recht bekanntes Dreieck, ehe es dann noch weiter westlich zum Herzogstand geht. Er selbst ist vor allem durch die Staffelalm bekannt, die an seinem Südhang liegt. Dort war Franz Marc zu seiner Zeit öfter Gast und hat in der Hütte zwei Wandbilder gemalt, die man noch sehen kann.

Beschreibung der Hütte

Gebirge, Berg, Lage, Tal
Bayerische Voralpen, Isarwinkel West, eigentlich Jachenauer Berge; Südhang des Rabenkopfes. Die Alm liegt am Fernwanderweg E4, der von der Benediktenwand kommt und in Richtung Jochberg weitergeht.
Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
Die Staffelalm ist eine Brotzeitalm, sie ist aber von der Anwesenheit der Tiere relativ unabhängig., sie liegt auf 1312 m Höhe, eine öffentliche Zufahrt ist nicht möglich. Adresse: Girgl-Fischer-Weg, D-83676 Jachenau. Koordinaten: N = 47.645380, E = 11.414653; Geographische Daten: N = 47°38'43.4'', E = 11°24'52.8''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 681348, N = 5279711; Gauß-Krüger: R-E = 4456126.387, H-N = 5278722.440. Die zur Staffelalm führenden Wanderwege bilden eine klassische Kreuzung. Der Fernwanderweg E4 kommt aus Osten von der Benediktenwand und führt weiter über die Kotalm und Jocher Alm am Jochberg zum Walchensee. Aus Süden kommen diverser Routen aus Jachenau (z.B. durch die Rappinschlucht), einschließlich des Versorgungsweges und münden in den Aufstieg zum Gipfel des Rabenkopfes. Letztendlich ist sie auch aus Norden von Pessenbach kommend über den Pessenbacher Schneid und wahlweise über den Rabenkopfgipfel erreichbar. Diese Route ist mit Sicherheit die am häufigsten gegangene Strecke.
Parken:
Zur Staffelalm führt zwar ein Versorgungsweg aus der Jachenau, der aber nur für berechtigte Fahrzeuge zugelassen ist. Deshalb werden dort oben keine Parkplätze gebraucht.
ÖPNV:
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Alm nicht zu erreichen. Für die Anfahrt gibt es zwei Möglichkeiten: Jachenau im Süden oder Pessenbach im Norden. In beiden Fällen ist ein langer Marsch nötig, um zur Alm zu kommen.
Barrierefreiheit:
Barrierefrei ist die Alm nicht. Um in das Innere zu kommen (um die Bilder zu sehen), sind einige Treppenstufen zu überwinden.
Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
(ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
Hüttentelefon: +49 8043 373 (Langerbauer, Jachenau); auf der Alm ist der Handy-Empfang sehr schlecht. Die Internet-Adresse führt zum Eigentümer der Staffelalm, dem Langerbauer, im Ortsteil Berg der Jachenau.; Internet: www.langerbauer.com
Die Staffelalm ist in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Oktober zu den üblichen Tageszeiten geöffnet (das hängt letztendlich vom Wetter ab); Montag ist Ruhetag. Zur Verpflegung gibt es almtypische Speisen und vielerlei Getränke. Übernachtungen sind nicht möglich, außer für die Sennerin.
Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
Die Alm ist ein schönes gemauertes Gebäude mit ausgebautem Dach in sehr gutem Renovierungszustand. Da lässt sich der Langerbauer nicht lumpen. Es steht auf der offenen Südflanke des Rabenkopfes und hat daher sehr gute Sicht nach Osten (Benediktenwandwand) und nach Süden (Jachenauer Tal, Staffel, Hirschhörnlkopf).
Die Alm hält Milchkühe und Jungtiere
Anmerkungen
Durch die Erreichbarkeit aus den vier Himmelsrichtungen hat die Alm schon immer eine besondere Anziehungskraft auf die Menschen gehabt. Einerseits liegt sie wunderschön mit herrlicher Aussicht in die südlich angrenzenden Berge. Anderseits ist sie aber im Vergleich zum Herzogstand absolut einsam, ruhig und urig. So ist es nicht verwunderlich, wenn Franz Marc zwischen 1900 und 1911 mehrmals auf der Staffelalm bei der hübschen Sennerin zu Besuch war und hat dort einige Bilder gemalt hat. Eine hübsche Sennerin hat es auch heute noch, das scheint almtypisch zu sein. Später hat dann das Personal die Bedeutung der Malerei nicht unbedingt erkannt und folglich übermalt. Es ist nur einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass man heute wieder sehen kann. Auf die Verbindung zu Franz Marc ist der Langerbauer als Eigentümer der Alm berechtigterweise sehr stolz. Als ich die Alm besuchte, wusste ich von diesen Bildern; hätte den Weg dorthin aber auch so angetreten.

Benachbarte Hütten

Orterer Alm
Orterer Alm

Die Orterer Alm ist eine versteckte Hütte am Nordaufstieg ab Pessenbach (vom Parkplatz an der B 11) zum Rabenkopf. Ein Schild an der Straße tut uns Kund, ob geöffnet ist oder nicht. Die Alm hat nämlich nur zur Weidezeit vom Freitag bis Sonntag auf und das auch nur bei brauchbarem Wetter. Nur dann gibt es Brotzeiten und Getränke. Es geht über holprige Karrenwege und kleine Pfaden oder über die Versorgungsstraße (Schilder beachten); Gehzeit: 1 ½ Stunden. Auf etwas über 1000 Meter Höhe liegt die Hütte dann am Fuße eines größeren Bergkessels. Vielfach werden die Wanderer aber weiter oben liegende Orte wie den Pessenbacher Schneid, den Rabenkopf oder die Staffelalm als Ziel haben.

Lainlalm
Lainlalm

Die Lainlalm liegt nahe dem Zusammenfluss vom Staffelbach und Glasbach, die dann die Große Laine bilden. Das ist nördlich von Jachenau, etwa auf halber Höhe hinauf zur Benediktenwand und zum Rabenkopf. Es ist dort oben die letzte bewirtete Alm, abgesehen von der Staffelalm; alle anderen Almen haben nicht geöffnet. Sie ist relativ einfach und auf leichten Wegen/Steigen zu erreichen und deshalb - zusammen mit dem Glasbachwasserfall - ein Besuchermagnet. Bei den Brotzeiten und den Getränken bleiben kaum Wünsche offen. Die Sennerin ist sehr freundlich, man kann gut sitzen und sich über einen schönen Tag freuen, auch wenn es nicht unbedingt der helle Sonnenschein ist. Noch ein Hinweis: südlich der Jachenau gibt es die Lainer Alm: also bei der Planung eines Besuches nicht verwechseln.

Pfundalm
Pfundalm

Die Pfundalm, auch Bärenhauptalm genannt, steht auf einer etwas flacheren Kuppe östlich des Gipfels des Hirschhörndlkopfes, umgeben von einer Buckelwiese. In ihrem Rücken geht es noch ein Stück zum Gipfel hoch mit dem Gipfelkreuz. Sie ist nicht bewirtet. Die Größe und Ausstattung deuten aber darauf hin, dass das früher wohl anders gewesen sein könnte (früher als es für die Wanderer nur Milch und Käse gab). Dafür spricht der große Bau, in Form des "Zwiehofes" getrennt von Stadel und auch das viele Brennholz, das unter der südlichen Traufe gestapelt war/ist. Allerdings hat die Alm keinen Versorgungsweg, weshalb es verständlich ist, wenn sie nicht bewirtet wird. Östlich von Lenggries gibt es am Trattenbach eine weitere Pfundalm.

Jocheralm
Jocheralm

Jocher Alm am Jochberg nördlich des Walchensees. Ausgangspunkt für eine Wanderung zu ihr dürfte in der Regel die Passstraße am Kesselberg sein. Vor etlichen Jahren gab es Planungen, an Stelle der Alm einen Pumpspeichersee zu errichten. Das ist jetzt wohl vom Tisch. Mit einem neuen Bewirtschafter scheint frischer Schwung auf dem Berg eingekehrt zu sein. Von Mitte Mai bis Kirchweih ist sie geöffnet mit einem Ruhetag am Montag. Das Angebot an Speisen und Getränken gleicht wohl eher einem Berggasthof als einer Brotzeitalm. Das gilt auch für die Lokalität, die an einen Biergarten erinnert. Nicht verwechseln mit den Jochbergalmen in den Chiemgauer Bergen nahe Unterwössen.

Bichler Alm Benediktenwand
Bichler Alm Benediktenwand

An der mächtigen Südflanke der Benediktenwand gibt es mit der Bichleralm nur eine bewirtete Alm, sieht man von der Selbstversorgerhütte "hintere Scharnitzalm" und der deutlich weiter westlich liegenden Lainlalm ab. Alles andere sind Almen ohne Bewirtung - und es gibt deren etliche. Das Wegenetz ist ausgedehnt und anstrengend zu gehen. Deshalb eignet es sich besonders für Mountainbiker, die man auf der Alm in der Überzahl antreffen wird. Sollten tatsächlich Personen auf die Benediktenwand wollen (natürlich zu Fuß), dann ist es ratsam, sich dort nochmal zu stärken. Das gilt auch für solche wie uns beide (Benno und ich), die wir vom Brauneck kamen und auch dorthin wieder zurückgingen.

Tutzinger Hütte
Tutzinger Hütte

"Tutzinger Hütte" - das ist das Synonym für die mächtige und bekannte Benediktenwand. Sie steht nämlich an der Nordflanke dieses Bergmassiv und beherrscht diesen Abschnitt der Bayerischen Voralpen gastronomisch. Das bedeutet nicht nur, dass dort Tagestouristen einkehren, sondern sie bietet auch denjenigen eine Möglichkeit zur Übernachtung, die auf einer Fernwanderung auf dem Maximiliansweg sind. Hinzu kommt noch die Station der Bergwacht, die dort vermutlich öfter mal gebraucht wird. Vermutlich werden die Steinböcke bei den abendlichen Aufenthalten in der Gaststube auch ein Thema sein, die es seit etwa 60 Jahren dort wieder gibt.

Waldschänke Niedernach
Waldschänke Niedernach

Die Bezeichnung "Waldschänke" impliziert ein Gasthaus am oder im Wald. Bei der Waldschänke Niedernach kommt sogar noch ein See dazu. In diesem Fall ist es das Ostufer des Walchensees. Das Angebot an Speisen und Getränken, das es dort gibt, ist umfassend. Zu vollwertigen bayerischen Mahlzeiten kommen auch kleine Gerichte, sowie Kaffee und Kuchen. Bei dieser Kombination stört es nicht, wenn für die Zufahrt dorthin Maut bezahlt werden muss. Immerhin ist es möglich und Parkplätze hat es auch noch. Es ist überdies auch noch ein lohnendes Wanderziel. Die Routen beginnen entweder in der Jachenau oder von einem beliebigen Punkt am Ufer des Walchensees. Besonders reizvoll ist auch die Strecke durch den Rißgraben.

 

 

 

 

 

 

[Impressum] [Webmaster], Letzte Wanderung am 07.10.2022