Almen, Hütten
Eckkopfturmhütte
Beschreibung der Hütte
Zuletzt aktualisiert: 29.07.2024, 11:38 Uhr
- Kurzbeschreibung:
- Eckkopfturmhütte - direkt unter dem Turm. Das ist eine Einkehrhütte im Pfälzer Wald, die direkt in einem Aussichtsturm steht. Es ist schon etwas ganz Besonderes, zumal der Turm kein Mauerwerk ist, sondern "nur ein Stahlkonstrukt". Bestenfalls findet sich an einem solchen Ort ein einfacher Kiosk mit einem kleinen Angebot an Getränken und Knapper-Snacks auf die Hand. In der Eckkopfturmhütte aber gibt es das Essen selbstverständlich in Gläsern, Tellern, Töpfen und mit Besteck. In dieser Form ist das nicht nur im Pfälzer Wald sehr selten. Eckkopf - ein Berg im Bad Dürkheimer Staatsforst, ein Aussichtsturm und ein Brotzeitstüberl im Turm. Wenn das mal kein Grund für eine Wanderung in dieser überaus attraktiven Gegend ist. Aus verschiedenen Richtungen führen Wege dorthin. Es geht entweder ab Deidesheim über die Heidenlöcher relativ leicht ansteigend oder aus Westen ab dem Kurpfalzpark aus dem Silbertal deutlich steiler auf diesen Kopf. Mehrere Vereine bewirtschaften im wöchentlichen Wechsel das dortige Stüberl ehrenamtlich und versorgen die Wanderer mit typischen Pfälzer Spezialitäten. Sie leisten abwechselnd am Wochenende in der Eckkopfturmhütte regulären Bewirtungsdienst; an den übrigen Tagen ist die Hütte allerdings geschlossen. Es gibt die üblichen Pfälzer Speisen wie Bratwürste, Saumagen oder Leberknödel und dazu die ebenfalls typischen Getränke, wie Wein, Bier, Säfte usw. Natürlich sind auch Kaffee und Kuchen zu haben. Bei schlechtem Wetter kann man eine überdachte und notfalls geschlossene Terrasse nutzen, bei schönen Wetter stehen Tische und Bänke auf der Vorplatz zur Nutzung bereit. Im Bild: Blick von Osten auf das Gesamtkonstrukt Hütte/Turm. In dem mit Brettern verschalten Gebäudeteil ist der Servicebereich einschließlich Essensausgabe untergebracht. Links davon schließt sich ein größerer Aufenthaltsraum mit hellen Fensterwänden an. Über den Gastronomieteilen sind die Treppen zum Turm zu sehen (Erstbesuch: März 2012)
- Gebirge, Berg, Lage, Tal
- Die klassische Einkehrhütte für Wanderer und Biker steht im Naturpark Pfälzer Wald, westlich der Rheinebene, Untergruppe Mittelhaardt-Wachenheimer Staatsforst. Wanderkarten, die den Weg zur Hütte weisen: Wichtigste Karte ist mit Sicherheit die Topografische Karte 1:25000 (Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz), auch wenn sie schon etwas älter ist. Konkret ist es das Blatt 4, Naturpark Pfälzer Wald; Mittel- und Unterhaardt mit Bad Dürkheim und Leinigerland, also die Gegend in der ersten Reihe der Berge nach der Rheinebene. Für den Fall, dass jemand die eigene Tour digital planen und aufzeichnen möchte, ist Garmin mit der Deutschlandkarte TOPO Deutschland V7 Pro eine gute Empfehlung; aber auch andere Fabrikate sind möglich. Nicht zuletzt lassen sich die Wege auch über Google-MAPs finden. Dort ist zwar die Hütte nicht genannt, wohl aber der Eckkopf auf dem sie steht.; Konkret ist es der Gipfel des bewaldeten Eckkopfs, westlich von Deidesheim. Er steht am westlichen Ende eines kleinen bewaldeten Kammes an dessen höchstem Punkt (daher wohl auch dort der Aussichtsturm). Der westliche Abschluss des Kammes ist ein ordentlicher Haufen an Buntsandsteinen. Der Turm ist an seiner Basis groß genug, um dort die Einkehrhütte mit zwei ansprechenden Gasträumen unterzubringen. Rings herum gibt es ein dichtes Netz an Wanderwegen, aus Osten (ab Deidesheim) über die Heidenlöcher flach ansteigend, nach Westen (in das Silbertal und das Wachenheimer Tal) deutlich steiler abfallend.
- Hüttentyp, Höhe, Öffentl. Zufahrt
- Die Eckkopfturmhütte ist eine Vereinshütte, die von verschiedenen Vereinen und Gruppen aus Deidesheim und Umgebung abwechselnd im Ehrenamt zur Verpflegung der Wanderer bewirtschaftet wird., sie liegt auf 513 m Höhe mitten im Wald, es ist keine öffentliche Zufahrt möglich. Adresse: Gaststätte Eckkopf, D-67146 Deidesheim. Koordinaten: N = 49.416078, E = 8.137931; Geographische Daten: N = 49°24'57.9'', E = 8°08'16.6''; UTM-Daten: Z = 32U, E = 437473, N = 5474068; Gauß-Krüger: R-E = 3437524.592, H-N = 5475819.375. Wanderrouten gibt es aus Westen und Osten: von Wachenheim direkt oder von Deidesheim (über die Heidenlöcher oder über die Wallberghütte) kommend. Aus Westen gibt es Aufstiege von Rotsteig oder aus dem Silbertal. Nicht zuletzt ist der Aufstieg vom Wachenheimer Tal (Oppauer Haus) zu nennen. Natürlich kann man die Aufstiege auch umgekehrt gehen. Aus Osten kommt man an den Heidenlöchern vorbei - das ist eine ehemalige Fliehburg im Wald oberhalb Deidesheim. Mutmaßlich 80 Behausungen hatte sie einst, die hinter einer Ringmauer Schutz fanden. Die Bezeichnung "Löcher" ist eine Folge eingestürzter Kellerräume, die man noch ganz gut sehen kann. Aber das ist nicht das einzige Wanderziel. Zuvor steht an der Michaelskapelle eine Rast an und wir genießen den Blick in die Rheinebene. Nachdem wir die Heidenlöcher ausgiebig bestaunt haben, machen wir uns auf den Weg zum Eckkopfstüberl. Dort warten schon die Pfälzer Bratwürste und der Schoppen Rotweinschorle. Wer die Öffnungszeit nicht beachtet hat und dann vor verschlossener Tür steht, dem kann zum Abstieg zum Forsthaus Silbertal oder zum Oppauer Haus empfohlen werden.
- Parken:
- Zur Hütte selbst ist keine öffentliche Zufahrt möglich, deshalb sind auch keine Parkplätze da. Parkmöglichkeiten sind aber östlich nahe Deidesheim (Wanderparkplatz Mühltal): N = 49.401856, E = 8.168217; Geographische Daten: N = 49°24'06.7'', E = 8°10'05.6''; UTM-Daten: Z = 32U, E = 439652, N = 5472462; Gauß-Krüger: R-E = 3439704.672, H-N = 5474212.997 oder westlich am Kurpfalzpark (Rotsteig und andere) vorhanden. Genaue Standorte: Parkplatz K36 (Silbertal). Koordinaten: N = 49.403114, E = 8.102412; Geographische Daten: N = 49°24'11.2'', E = 8°06'08.7''; UTM-Daten: Z = 32U, E = 434880, N = 5472657; Gauß-Krüger: R-E = 3434930.224, H-N = 5474407.640. Parkplatz beim Oppauer Haus: N = 49.428310, E = 8.118810; Geographische Daten: N = 49°25'41.9'', E = 8°07'07.7''; UTM-Daten: Z = 32U, E = 436102, N = 5475444; Gauß-Krüger: R-E = 3436153.088, H-N = 5477195.793.
- ÖPNV:
- Die Anreise mit Bahn oder Bus ist bis Deidesheim möglich. Dann ist in jedem Fall der zusätzliche Anmarsch bis zu dem oben genannten Wanderparkplatz Mühltal erforderlich. Westlich oder nördlich liegende Ausgangspunkte für Wanderungen sind prinzipiell möglich, aber bei Anreise mit dem ÖPNV deutlich weiter entfernt.
- Barrierefreiheit:
- Barrierefreiheit ist im Bereich der Hütte nicht gegeben. Zur Ausgabe der Verpflegung und auch auf die geschützte Terrasse muss man einige Treppenstufen hoch gehen. Davon abgesehen ist es nicht vorstellbar, wie man mit Rollstühlen oder Kinderwägen überhaupt zur Hütte kommen könnte.
- Kontaktdaten, Öffnungszeiten, Gastronomie
- (ohne Gewähr; es wird dringend empfohlen, Öffnungszeiten bzw. Bewirtschaftung vor der Wanderung aktuell zu erkunden)
- Hüttentelefon: Telefonisch ist die Hütte nicht direkt erreichbar. Auskunft zur aktuellen Bewirtschaftung ist aber über unten stehende Internetseite zu erhalten. Sie gibt an, wer wann die Bewirtung übernimmt und damit wann sie geöffnet ist. Das ist aber im Grund das einzig Wichtige. Weitere Auskünfte erteilt der Hüttenwart Herr Josef Reinhardt: eckkopf@t-online.de ; Internet: www.wachenheim.de/ekkopf.html
- Die Hütte ist fast ganzjährig geöffnet, aber nur an den Wochenenden. Im Winter ist sie geöffnet, wenn sie bei wenig Schnee für Wanderer erreichbar ist. Gegebenenfalls muss man nachfragen. Im August ist zu den Ferienzeiten geschlossen. Das findet man im Pfälzer Wald öfter. Ein Hüttenwirt hat mir einmal gesagt, die Öffnung lohnt sich nicht, weil da die Menschen entweder im Schwimmbad oder am Mittelmeer sind. Genaue Auskunft zur Öffnungszeit gibt der Bewirtungsplan, der im Internet veröffentlicht ist. Die Hütte bietet ausgesprochen typische Pfälzer Wanderverpflegung (z.B. Bratwürste oder Leberknödel und verschiedene Getränke, einschließlich Kaffee und Kuchen und natürlich die Pfälzer Weine pur oder als Schorle) zu günstigen Preisen an, wobei sich die jeweils tätigen Vereine natürlich besonders bemühen, die Wanderer zufrieden zu stellen. Nicht zuletzt hoffen sie wohl auf ein paar Euro Verdienst, der dann der eigenen Vereinsarbeit zugutekommt. Übernachtungen sind aufgrund dieser Situation nicht möglich und wohl auch nicht nötig.
- Gebäude/Umgebung, Almwirtschaftl. Nutzung
- Die Hütte besteht aus einem eingeschossigen Wirtschaftsraum mit einer kleinen Küche, der Ausgabetheke und einigen Sitzplätzen im beheizbaren Teil. Dort findet in Selbstabholung die Ausgabe der Speisen und Getränke statt. Daran schließt sich eine überdachte und an den Seiten schließbare und damit eine geschützte Terrasse an. Direkt vor der Hütte gibt es weitere Möglichkeiten, einen Grill und Sitzgelegenheiten aufzustellen. Das ganze Gebäude ist in das Stahlkonstrukt des etwa 35 m hohen Turmes integriert. Ansonsten gibt es nur wenig freie Fläche auf dem Gipfel des Eckkopfes. Fernsicht besteht am Boden wegen der Bewaldung keine, wohl aber beste Sicht auf dem Turm selbst, dessen Aussichtsplattform den Wald deutlich überragt. Allerdings erfordert der Aufstieg durch das offene Stahlgerüst von dem einen oder andern ein Portion Überwindung; nicht jeder schafft es nach oben, sondern kehrt vorher um.
- Die Hütte ist ausschließlich gastronomisch genutzt. Die auf dem Turm stehenden meteorologischen Geräte haben wohl keine offizielle Funktion.
- Anmerkungen
- Trotz - oder gerade wegen - der Vielzahl der bewirtenden Vereine bzw. tätigen Personen hat die Hütte ein typisches Flair entwickelt. Als Gast kann man dort sicher sein, in jedem Falle die typischen Pfälzer Spezialitäten an Speisen und Getränken zu erhalten. Und auch die Gespräche mit dem Dienst tuenden Personal und anderen Gästen sind immer von der sprichwörtlichen, humorvollen Pfälzer Art geprägt. Allerdings sind unter den ankommenden Gästen auch sehr viele Sportfreaks, die kommen, etwas verzehren und sofort wieder gehen. Für eine humorvolle Unterhaltung nehmen sie sich in der Regel keine Zeit. Einige bleiben aber doch etwas länger sitzen. Es ist in jedem Falle eine willkommene und günstige Verpflegungsstation nachdem man als Wanderer schon eine gewisse Strecke hinter sich hat, wenn man dort oben ankommt. Das gilt umso mehr, wenn man sich ein Stück verlaufen hat und dann von einer Seite ankommt, von der das gar nicht vorgesehen war. Eine gemütliche Stimmung (bei einem Schoppen Rotweinschorle, bestehend aus 90 Teilen Rotwein und 10 Teilen Wasser) ist nicht ausgeschlossen, ja sogar sehr wahrscheinlich. Den Turm sollte man aber unbedingt vor der Einkehr besteigen. Ansonsten könnte es sein, dass er wegen "Wackelns" nicht mehr bestiegen werden kann und dir die schöne Aussicht entgeht. Da nützt es nichts mehr sich in Erinnerung zu rufen, dass der Aufstieg eigentlich auch ein wichtiger Grund für die Wanderung auf den Eckkopf war.
Wanderungen zur Hütte