Zuletzt aktualisiert: 09.10.2022, 11:50 Uhr
Schwierigkeit: | 28.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 12,3 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:00 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 442 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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WPP Isarsteg Wallgau | 851 | ||
Abzw. Zaun, geradeaus | 856 | 0:15 | 0,65 |
Brücke Krün | 864 | 0:25 | 1,45 |
Kleine Anhöhe | 951 | 0:24 | 1,16 |
Umkehrpunkt | 985 | 0:08 | 0,35 |
Zurück im Tal | 872 | 0:13 | 0,85 |
Abzw. Fischbachalm | 878 | 0:05 | 0,22 |
Kleine Wiese | 977 | 0:18 | 0,98 |
Abzw. Pfad Schöttelkar | 1095 | 0:27 | 1,53 |
Beginn Abstieg | 1163 | 0:22 | 1,01 |
Holzlagerplatz | 980 | 0:25 | 1,34 |
Durchqu. Kaltwasserkar | 900 | 0:21 | 0,66 |
Auhütte | 859 | 0:11 | 1,00 |
WPP Isarsteg Wallgau | 851 | 0:26 | 1,13 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Die Wanderung ab Krün in das Estergebirge hinein ist eine recht entspannte Tour. Vielleicht wird sie etwas aufregender, wenn die Klamm wieder begehbar ist. Aber macht nichts, die neu erbaute Finzalm lohnt diese Tour allemal. Dort kann man ein sehr gutes Beispiel von traditioneller Bauweise in den Bergen sehen. Wenn man diese Tour mit dem Bus verbindet, der dort den Sommer über immer wieder hochfährt (nicht ganz zur Hütte), dann ist das auch etwas für Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. |
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Der Steinbichel ist eigentlich nur der südliche Fuß des bekannten Wank, nahe Garmisch-Partenkirchen. Trotzdem ist ein Rundweg um diesen Berg eine ernsthafte Wanderung. Sie führt an einigen recht lohnenden Teilzielen vorbei, darunter an der völlig neu erbauten Tannenhütte (an Stelle der früheren Gamshütte) mit der spektakulären Hacker-Pschorr-Brücke, dem bekannten Berggasthof Gschwandtner-Bauer und der Pfeiffer Alm. Den Blick ins Wettersteingebirge gibt's gratis. |
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Der Seinsbach ist ein rechter Nebenfluss der Isar, nördlich von Mittenwald. Mit seiner Klamm trennt er die Soierngruppe vom übrigen Karwendelgebirge ab. Südlich und nördlich der Klamm verlaufen Wanderwege, die man zu einer Rundwanderung nutzen kann: nördlich ist es die Versorgungsstraße zur Vereineralm und zur Kriner-Kofler-Hütte, südlich ist es der Jagersteig. Am östlichen Teil dieser Runde ist das Karwendelgebirge mit seinen typischen Bergformen deutlich spürbar. |
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Der Altlacher Hochkopf wäre ein recht unbekannter und im Grunde auch ein unattraktiver Berg südlich des Walchensees, wären da nicht die Spuren bayerischer Könige und anderer Personen. Sie logierten in der Hütte knapp unter dem Gipfel, die jetzt eine AV-Selbstversorgerhütte der Sektion "Vierseenland" (Ammersee) ist. Die früher sicher sehr gute Fernsicht ist jetzt durch hochgewachsene Bäume arg eingeschränkt. Die Wanderstrecke ist fast ganzjährig ohne größere Probleme zu gehen. |
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Der Kranzberg ist der Mittenwalder Hausberg schlechthin, was die westliche Seite angeht, muss man hinzufügen. Mit einer Seilbahn gut erschlossen, bildet er auch für weniger konditionsstarke Personen vielerlei Wandermöglichkeiten. Hinzu kommt, dass er an allen Seiten mit Almen und Einkehrhütten gut bestückt ist. Zu einer Favoritentour zählt bestimmt der Aufstieg (oder die Bahnfahrt) ab Mittenwald hinauf zum Gipfel und der Rückweg nach Süden hinunter zum Ferchensee und Lautersee. |
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Der Grünkopf nahe Mittenwald zählt zu den östlichen Spitzen des Wettersteingebirges. Mit seinen knapp 1600 m Höhe ist er aber deutlich niedriger als die Wettersteinspitze. Dadurch eignet er sich auch für Wanderungen im üblichen Rahmen. Dem kommt entgegen, dass auf halbem Wege mit der Ederkanzel eine willkommene Einkehrhütte steht. Sofern man das möchte, könnte man auch auf der Westseite des Berges zum Ferchensee oder auf der Südseite über den Franzosenweg in die Leutasch absteigen. |
Das Höhenprofil zeigt nach dem leichten Anstieg entlang der Isar zwei kräftige Spitzen. Die erstre allerdings resultiert aus dem falschen Weg, den ich erst ging und dann wieder zurück musste. Ansonsten sieht man den Aufstieg auf der Forststraße und dem etwas steileren Abstieg durch den Wald, zumindest in oberen Teil. Dem Schließt sich der ebene Rückweg von der Auhütte an.
Los geht es mit der Überquerung der Isar auf dem recht stabilen Steg. Es ist die letzte Möglichkeit vor Vorderriß, den Fluss trockenen Fußes zu überqueren. Flußaufwärts gibt es eine reguläre Brücke in Krün.
Die Wanderung beginnt mit einem recht entspannten Gang entlang des Zaunes. An der ersten Abzweigung bleiben wir geradeaus.
Zwei- oder dreimal ermöglicht ein kleines Tor den Durchgang durch den Zaun direkt ans Wasser.
Dort wird die volle Breite des Flusses sichtbar mit einer Trockenzone, Kiesbänken und dem eigentlichen Wasserlauf. In Hintergrund ist links die Ahrngruppe, rechts der östliche Teil des Wettersteingebirges zu sehen.
Nach Westen geht der Blick ins Estergebirge mit Hoher Fricken, Bischof, Krottenkopf und Hohe Kisten. Es liegt dort auf 2000 Meter bereits etwas Schnee, der aber wohl nicht bleiben wird.
Urplötzlich steht man direkt am Wasser. Dann heißt es, ab ins Gebüsch und den nächsten Durchgang durch den Zaun zu suchen.
Etwas Abwechslung auf dem Aufstieg auf der Forststraße bringt der Wegpunkt "Kleine Wiese". Gelegenheit für ein kurze Pause und einen Schluck Getränk, ehe es weiter geht.
Weiter oben taucht ein Wegweiser auf. Er verkündet, dass es dort hinaufgeht zum Feldernkreuz und zur Schöttelkarspitze, beide über 2000 Meter hoch. Gehzeit ab hier: über zwei Stunden. Nein, heute nicht!
Stattdessen werfen wir einen Blick hinunter ins Isartal und zum Platteneck und zu den Kesselköpfen, den nördlichen Bergen des Estergebirges.
Als Krönung dieser Kette taucht dann auch noch der Simetsberg auf. Er bildet den westlichen Abschluss des Walchensees.
Dann taucht er urplötzlich auf, der Kaltwassergraben. Riesige Mengen an Sand und Steinen liegen oberhalb und unterhalb der kleinen Brücke. Auch die Straße selbst ist davon nicht frei. Offenbar hat der Bach diese Fracht dort abgelagert, soviel, dass ganz offenbar die Brücke verschüttet war und davon freigeräumt werden musste.
Ein Bagger hat riesige Kieshaufen an den Rand geräumt und dort richtige Berge aufgetürmt. Der Bach selbst ist im Vergleich dazu ein ärmliches Rinnsal.
Wie sehr die Brücke in Mitleidenschaft gezogen war, sieht man an dem neu angebrachten Geländer. Den Vorgang habe ich nicht gesehen, wohl aber kann man die Auswirkungen sehen, wie große Wassermassen sich auswirken. Endgültig gereinigt ist die Straße noch nicht - und beim nächsten Starkregen wird sie wohl erneut verschüttet werden.
Etwas weiter oben ist dann alles wieder ganz beschaulich. Der höchste Punkt der Wanderung ist erreicht. Der Abstieg beginnt mit einer Abzweigung nach links in den Wald.
Noch ein Blick auf den Wegweiser: viele Ziele mit langen Gehzeiten stehen angeschrieben. Das wichtigste jedoch ist der Hinweis, dass es zur Auhütte geht und dass sie sogar geöffnet hat.
Erst einmal sieht der Abstieg recht wüst aus. Über viele Steine und Wurzeln geht es steil bergab. Das ändert sich aber rasch. Die Route wird recht bald zu einem Karrenweg und sogar zu einem befahrbaren Waldweg.
Auf einer kleinen Lichtung kommt ein Holzlagerplatz. Sehr exakt und sorgfältig sind dort große Holzmengen gestapelt. Brennholz ist das nicht! Ich denke, es ist "Schleifholz", also Holz das zur Herstellung von Papier bestimmt ist.
Zum Kaltwassergraben kommen noch einmal, weiter unten, in Talnähe. Das Tal in dem sich das Wasser bewegt, ist jetzt sehr breit. Die Ablagerungen liegen gut verteilt, sind aber frisch.
Durch dieses Flussbett kann man, ja, muss man durch. Der Weg führt ganz offiziell durch diese Stelle. Gut dass der Bach kaum sichtbar ist, die Füße werden nicht nass.
Auf dem Rückweg von der Auhütte geht es erst man ein paar Meter auf dem Flussufer entlang. Eine Treppe führt ein paar Meter nach unten in den Trockenbereich des Isartales.
Breit und trocken ist das Gelände neben dem Kernbereich des Flusses. Bei Hochwasser wird das aber bestimmt überflutet. Sträucher, Büsche und einzelne Bäume siedeln sich dort an.
Der Blick geht noch einmal zurück, hinauf zu den Soiernbergen. Es ist das Karwendelgebirge, das aus sehr bröseligem Gestein besteht und permanent große Mengen Material ins Tal schickt; das haben wir recht anschaulich gesehen.
Blick in die andere Richtung. Nur wenig unterhalb von Wallgau ändert der Fluss seine Richtung von Nord auf Ost. Die Isarberge - sie gehören zu den Bayerischen Voralpen - stehen im Weg und bilden den Anfang des Isarwinkels.
In Gedanken sind wir noch einmal bei der Auhütte. Sehr gute Verpflegung und freundliche Bedienung, das merken wir uns. Nachdem sie so einfach zu erreichen ist, werden das auch Personen genauso empfinden, die nicht so gut zu Fuß sind und sie dennoch besuchen konnten.