Zuletzt aktualisiert: 14.07.2022, 17:34 Uhr
Schwierigkeit: | 29.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 10,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:20 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 541 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
---|---|---|---|
WPP Riedersteinstraße | 794 | ||
Abzw. Waldpfad rechts | 860 | 0:16 | 0,66 |
Leebergalm | 856 | 0:23 | 1,19 |
Wegedreieck Querpfad | 906 | 0:18 | 0,65 |
Abzw. zum Aufstieg | 888 | 0:08 | 0,36 |
Einmü. Aufstieg Pfliegeleck | 953 | 0:14 | 0,51 |
Gipfelkreuz Westkuppe | 1065 | 0:23 | 0,68 |
Gipfel Ostkuppe | 1110 | 0:17 | 0,75 |
Gasthaus Riederstein | 1076 | 0:23 | 1,14 |
Kreuzweg Station 11 | 1154 | 0:26 | 0,72 |
Kapelle Riederstein | 1210 | 0:09 | 0,23 |
Sattel Rohrkopfaufstieg | 1169 | 0:19 | 0,63 |
Einmü. Rodelbahn | 1050 | 0:16 | 0,75 |
Abzw. "Sackgasse" | 940 | 0:27 | 1,29 |
WPP Riedersteinstraße | 794 | 0:21 | 0,89 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Baumgartenschneid, der Berg zwischen Tegernsee und Schliersee zählt zum Revier des Girgl Jennerwein. Es ist eine mittelschwere Tour auf das Dach der dortigen Berge; Ausgangspunkt ist Tegernsee Ost. Außerdem kommt man auch noch an der Kapelle auf dem Riederstein und am Gasthof Galaun vorbei. Der Baumgartenschneid bietet sehr gute Blicke in das Gebiet beider Seen und natürlich zu den vielen, ringsum stehenden Bergen. |
||
Der Gindelalmschneid ist die Fortsetzung des Bergkammes von der Neureuth (Ostiner Berg) nach Osten. Es ist somit eine Einladung zu einer entspannten Kammwanderung, bei der man immer wieder gute Fernsicht nach Norden in das Alpenvorlang hat. Bemerkenswert ist aber auch die dortige Gastronomie. Nicht eine, und auch nicht zwei, sondern fünf Almhütten in unmittelbarer Nachbarschaft haben zur Versorgung der Wanderer geöffnet. Das erfordert aber einen Rundweg, der mit fast 15 km nicht ganz kurz ist. Kondition braucht man also sowohl für die Hütten, als auch für die Strecke. |
||
Der Ostiner Berg ist der Bergrücken auf dem der bekannte Berggasthof Neureuth steht. Aufsteigen kann man sowohl über die bekannte Südseite ab Tegernsee oder auch über die etwas weniger bekannte Nordseite ab Ostin nahe Gmünd. Ich hielt es beim zweiten Besuch für besser, abseits der viel begangenen Südroute zu dem Berggasthof Neureuth von Norden her aufzusteigen, auch wenn die Strecke etwas länger ist und paar Höhenmeter mehr hat. |
||
Der Wallberg ist ohne Zweifel der Paradeberg südlich des Tegernsees. Gehen oder Fahren - das ist die Frage für einen echten Wanderer. Natürlich nimmt er nicht die Bahn, sondern steigt zu Fuß auf. Am Wallbergkircherl genießt er den Blick in eines der schönsten Täler der Bayerischen Voralpen. Und er geht noch bis zum Gipfel hoch, auch wenn er den mit vielen Bahnfahrern teilen muss. Dafür kommt er am Rückweg an zwei schönen Einkehrhäusern vorbei, die den Bahnfahrern verwehrt bleiben: dem Wallberghaus und der Wallbergmoosalm. |
||
Der Wasserspitz reiht sich in die Kette mit Bodenschneid und Rinnerspitz ein, Tegernsee und Schliersee sind davon etwa gleich weit entfernt. Das ist die Heimat des Jennerwein Girgl. Der einfachste Aufstieg beginnt an der Raineralm und setzt sich als Überschreitung zum Rinnerspitz fort. Wie nicht anders zu erwarten, ist das Wandern in diesem Gelände kein Spaziergang, zumindest am Aufstieg zum Gipfel. Einkehren kann man auch, nämlich auf der Kühzaglalm und auf der Raineralm. |
Das erste Viertel der Strecke geht relativ flach dahin, ehe der steile Aufstieg auf den kleinen Tegernseer Berg beginnt. Nach der Kammwanderung geht es sogar noch einmal kurzzeitig bergab zum Gasthaus Riederstein. Der folgende Aufstieg zur Kapelle ist wieder sehr steil, ihm folgt der etwas flachere Abstieg über die Nebenroute. Zurück auf dem Endabstieg zum Parkplatz unterbricht dann nur noch ein kurzes Flachstück die Steilheit der Straße.
Nach dem kurzen Anstieg geht es auf dem Höhenweg erst einmal recht gemütlich mit vielen kleinen Hügeln und Kurven nach Westen. Diese Strecke ist für all diejenigen ideal, die sich größere Aufstiege nicht zumuten wollen.
Eine erste Abwechslung ist ein Bildstock mit einer Heiligengruppe, etwas zurückgesetzt und mit einem Zaun geschützt. Näheres war nicht zu erkunden.
An mehreren Stellen gibt der Wald einen Blick auf den See frei. Dort wird klar, warum der Leeberg ein Nobelviertel ist und sich immer wieder Prominente an dem Berghang mit Blick auf den See ansiedeln.
Eine Überraschung: trotz der geringen Höhe steht direkt am Höhenweg eine reguläre Alm, die Leebergalm. Für einen Almbetrieb mit Tieren war es in der Jahreszeit schon zu spät. Ob die Alm auch für Wanderer eine Einkehr bietet, dessen bin ich mir nicht sicher. Es wäre ein idealer Standort auf diesem Querweg, der im Sommer von zahlreichen Personen begangen wird. Viele davon würden sich bestimmt freuen, dort etwas zum Essen und Trinken zu bekommen.
Nach der gemütlichen Querpassage wird es ernst. In vielen Windungen schlängelt sich der Pfad durch den Wald steil nach oben.
Auf einer kleinen Nase steht ein sehr großes Gipfelkreuz, von dem aus der Blick hinunter zum Tegernsee geht. Ein Einheimischer sagte mir, früher wäre da ein Skihang gewesen. Jetzt aber stehen nur noch große Bäume da, die wohl recht bald die Sicht endgültig verstellen würden.
Nach dem Gipfelkreuz beginnt der gut präparierte Kammweg nach Osten, insgesamt zunächst noch leicht ansteigend. Immer wieder ist es möglich, Blicke nach Norden und Süden zu werfen.
Später endet der Wald und man steht auf der Freifläche mit dem Gasthaus Riederstein. Das Haus hat ganzjährig geöffnet. Von der großen Südterrasse kann man weit in die südlich und westlich liegenden Berge sehen.
Ein ganz besonderer Blick geht aber nach oben. Für jemand der das zum ersten Male sieht, völlig unfassbar: auf einem Felssporn hoch oben steht tatsächlich eine kleine Kapelle. Mit gutem Auge sieht man auch Personen, die sich direkt am Abgrund bewegen.
Kein Zweifel, wir wollen dort hinauf. Ein Kreuzweg mit mehr als 500 Treppenstufen führt nach oben. Entlang der 14 Stationen des Kreuzwegs steigen wir hinauf. Bei offiziellen Begehungen wird da natürlich auch noch gebetet. An der Station 11 bleiben wir kurz stehen und blicken nach oben, in der Hoffnung, das nahe Ende zu sehen.
Nicht nur Kreuzwegtafeln säumen den Weg. Ein paar Meter abseits entdecken wir eine Tafel an der Felswand und eine Marmorplatte, die an den Wildschütz Leonhard Pöttinger aus St. Quirin erinnern. Nein, das ist nicht der Girgl Jennerwein, der starb drei Kilometer weiter östlich. Pöttingers Geschichte ist nicht weniger dramatisch. Man kann sie in der Broschüre nachlesen, die in der Kapelle aufliegt.
Zum Schluss kommen dann noch etliche sehr steile Stufen. Der Riederstein hat nämlich zu den drei senkrechten Wänden auch noch eine sehr steile, vierte Seite. Von der Ostseite geht es auch ganz schön hoch zur Kapelle. Die Optik des Bildes sieht aus, als würden die Holzstufen ohne Bodenkontakt senkrecht nach oben führen. Das tun sie aber nicht, man kann sie jederzeit gehen.
Dann steht sie da, die Kapelle, fast die ganze Breite des Felsens ausmachend, obwohl sie keine drei Meter breit ist. Links und rechts kann jemand dran vorbeigehen und auf die Aussichtsseite im Westen kommen. Die Kapelle ist üblicherweise geöffnet. Drinnen liegt ein Gipfelbuch, in das sich jeder eintragen kann. In der neu aufgelegten Broschüre (3 Euro) sind sehr markante frühere Eintragungen festgehalten. Sie sind es absolut wert, gelesen zu werden.
Ein Blick geht über das Alpbachtal nach Norden, hinüber zum Ostiner Berg, resp. zur Südseite der Neureuth mit dem gleichnamigen Berggasthof. Dort scheint es noch Sommer zu sein.
Anders ist der Blick nach Süden. Auf dem Wallberg und dem Setzberg liegt schon Schnee.