Zuletzt aktualisiert: 08.07.2022, 15:42 Uhr
Schwierigkeit: | 31.9 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 9,30 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:05 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 711 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Diese Skizze zeigt die Strecke der ersten Wanderung im Juli 2010. Die beiden späteren Touren verliefen anders herum, mit Auslassen des Rauhkopfes, aber mit dem Aufstieg zum Hochmiesing (3. Tour)
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Bergstation Bahn | 1613 | ||
Abzw. Taubenstein | 1666 | 0:10 | 0,51 |
Südl. Lempersberg | 1729 | 0:10 | 0,67 |
Abzweigung links | 1800 | 0:10 | 0,27 |
Abzw. Rotwandgipfel | 1727 | 0:17 | 1,17 |
Rotwandgipfel | 1884 | 0:20 | 0,71 |
Rotwandhaus | 1727 | 0:15 | 0,83 |
Kümpfelscharte | 1691 | 0:10 | 0,33 |
Miesingsattel | 1695 | 0:45 | 0,98 |
Kleintiefentalalm | 1550 | 0:20 | 1,02 |
Einmü. Straße unten | 1454 | 0:13 | 0,68 |
Taubensteinhaus | 1560 | 0:20 | 0,76 |
Taubensteinsattel | 1592 | 0:15 | 0,36 |
Rauhkopfgipfel | 1689 | 0:30 | 0,41 |
Bergstation Bahn | 1613 | 0:15 | 0,60 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Der Brecherspitz (nicht: die Spitze) ist der Stolz der Schlierseer Berge. Er ist der zentrale Blickfang im Süden des Sees. Dort hat er eine sehr spannende Route mit dem Aufstieg über den Nordgrat, vorbei an der Ankelalm. Die ist aber nicht gemeint, sondern die leichtere Route ab dem Spitzingsattel über die Obere Firstalm, also auf der anderen Seite. Aber auch da geht man zum Schluss auf dem anspruchsvollen Westgrat dahin, kurze seilgesicherte Stellen inbegriffen. |
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Die Gamswand ist ein Berg, der eigentlich kein Wanderziel ist. Es ist ein Bergstock, eingeklemmt zwischen Dürrmiesing, Maroldschneid und Seeberg. Aber man kann ihn sehr gut umrunden, ergänzt durch einen Aufstieg auf einem Hirtensteig von der Niederhoferalm aus zu der sehr schön gelegenen Seewiesaualm. Mit einem weiteren Aufstieg über die Soinalmen und dem Abstieg über den Soinsee und die Schellenbergalm geht es wieder zurück zum Flugplatz nach Geitau. Empfehlen kann man das aber nur solchen Personen, die vor steilen Hirtenpfaden keine Angst haben. |
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Heißenplatte - man wird diesen Berg hassen oder lieben. Hassen, weil es ohne Gnade und ohne Pause zusammenhängend 800 Höhenmeter bergauf geht, ab der Geitauer Alm sogar weglos. Lieben, weil auf diesem exponierten Berg die Fernsicht ins Leitzachtal und zum Wendelstein einfach grandios ist und sich das herrliche Gefühl einstellt, eine "ordentliche" Tour zu machen. Auf der Geitauer Alm wartet dann die wohlverdiente Brotzeit. |
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Der Hochmiesing ist ein Nachbarberg der bekannten Rotwand. Etwas östlich liegt er, ist drei Meter niedriger und hat nur einen Aufstieg vom Miesingsattel aus. Will man zu ihm hoch, so erfordert das einen gezielten Weg dorthin. Der Lohn ist die Ruhe, die auf seinem Gipfel herrscht, im Gegensatz zur überlaufenen Rotwand. Als Nachteil ist aber auch zu vermerken, dass keine Einkehrmöglichkeit in seiner Nähe liegt. Das Taubensteinhaus und das Rotwandhaus liegen ein Stück entfernt, lassen sich aber gut in die Runde einplanen. |
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Der Jägerkamp zählt zu den Spitzingbergen. So geht der einfachste Aufstieg tatsächlich am Spitzingsattel los. Oberhalb der Schönfeldalmen kann man sich entscheiden, ob es nach rechts zum Aiplspitz oder nach links zu den beiden Jägerkampgipfeln geht. Der Wandersenior hat dann von der dortigen Aussicht zum Schliersee und all den anderen Orten rings herum genug und geht auf dem gleichen Weg wieder nach unten. Die Jägerbauernalm konnte man sehen, zu ihr geht es dann auf einer anderen Route noch einmal los. |
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Der Rosskopf (Spitzing) ist einer der Berge in einer Kette, die mit dem Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling und Rotkopf bis zum Stolzenberg geht. Diese Kette trennt die Sutten vom Spitzingsee ab. Östlich bzw. nördlich davon liegt der Spitzingsee, der Ausgangspunkt vieler Wanderrouten. Nach dem Aufstieg zum Suttensattel geht es weiter nach links und anschließend über den Grünsee hinab in die Valepp. Einkehren kann man in der Jagahüttn und im Albert-Link-Haus. |
Das Höhenprofil zeigt das klassische, oftmalige Bergauf und Bergab einer Rundwanderung im Hochgebirge. Dem ersten Aufstieg über den Taubenstein folgt die längere Querpassage entlang des Lämperberges. Dem folgt der Aufstieg zum Gipfel der Rotwand. Nach dem Abstieg über das Rotwandhaus und Kümpfelscharte kommt der Aufstieg zum Miesingsattel. Der erneute Abstieg über die Kleintiefentalalm hat seinen tiefsten Punkt an der Einmündung auf die Versorgungsstraße zum Taubensteinhaus. Von nun an geht es länger bergauf bis zum Gipfel des Rauhkopfes. Der finale Abstieg zurück zur Bergstation ist dann nur noch Formsache.
Gipfelkreuz der Rotwand. Es ist sehr hoch und schlank und wird der Bedeutung dieses Berges allemal gerecht. Kein Wunder, dass jeder der in diesem Gebiet wandert, auch diesen Punkt als Ziel hat. Und das sind beizeiten sehr viele.
Die südlichen Aufstiege zur Rotwand sind an sich recht einfach. Allerdings gibt es dann doch noch die etwa fünf Meter hohe Gipfelstufe, die alle Viere erfordert. Den Nordaufstieg ab dem Miesingsattel kann man nur bei trockenen Wegen empfehlen.
Der Rauhkopf hat seinen Namen nicht zu unrecht. Es ist etwas abweisend und nicht ganz einfach zu erreichen. Trotzdem lohnt sich der Aufstieg, denn er ist eine Insel der Ruhe in diesen stark frequentierten Bergen.
Blick vom Hochmiesing nach Süden hinüber zur mächtigen Nordwand der unverkennbaren Rotwand. Aus dieser Perspektive wir klar, warum sie so heißt. Deutlich zu sehen sind auch Anbindungen an die weiteren Berge der Kette: links der Übergang zur Nebelwand, rechts die einzelnen Gipfel des Lempersberges.
Die Möglichkeiten für Fernblicke sind sehr gut. Als erstes fällt das südlich stehende "Hintere Sonnwendjoch" auf (das "Vordere Sonnwendjoch" steht im Rofangebirge). Das ist der höchste Berg der Bayerischen Voralpen, sieht man von den Gipfeln des Estergebirges ab. Streng genommen zählt das aber auch zu den Bayerischen Voralpen.
Im Norden steht der Hochmiesing, nur unwesentlich niedriger als die Rotwand. Aus Südwesten gesehen wird die Mächtigkeit dieses Berges sichtbar. Links unten ist die Versorgungsstraße zur Kleintiefentalalm zu sehen, rechts oben der Miesingsattel.
Blick vom Abstieg vom Miesingsattel auf die Kleintiefentalalm mit Rauhkopf (mitte) und Taubensteinhaus. Die beiden Kaser und der Stall dazwischen bilden ein recht malerisches Bild einer Alm. Ganz besonders fallen die vielen Klaubsteinmauern auf, die zur Abgrenzung bestimmter Teilbereiche um die Hütten dienen.
Blick auf die Bergstation der Taubensteinbahn mit dem Taubenstein. Unten ist der Sattel zum Rauhkopf zu erkennen, links führt der Fußweg zum Taubensteinhaus. Rechts ist der Pfad zu sehen (Maximiliansweg), der vom Spitzingsee kommt und die Verbindung zu den Schönfeldalmen und zum Jägerkamp bildet.
Querpassagen prägen diese Wanderroute. Im Rückblick ist die lange, leicht abfallende Strecke entlang des Lempersberges zu sehen. Im Winter ist das der ideale Hang für Skitouren, was den Naturschützern gewaltig missfällt.
Querpassagen gibt es auch östlich der Nebelwand nach der Kümpfelscharte. Ungefährlich sind solche Stellen nicht, insbesondere bei nasser Strecke.
Fällt vielleicht nicht jedem auf: es ist der "Gelbe Enzian", die Pflanze aus der der "Geist" kommt. Zu erkennen ist er durch die wechselnd gegenständigen Blattpaare, im Gegensatz zu dem verhassten, weil giftigen "Germer", der die Blätter spiralförmig angeordnet hat.
Das bekannte Rotwandhaus ist eine Hütte der Sektion TAK (Turner-Alpen-Kränzchen, München). Es ist - zusammen mit der Gruttenhütte - deren Paradehütte. Folglich versuchen die Verantwortlichen, sie auch entsprechend zu pflegen und die Bedeutung zu erhalten. Das vor einigen Jahren vollständig renovierte, leistungsfähige Haus steht direkt am südlichen Fuß der Rotwand.