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Traithen kl.



Traithen kl.

Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 17:44 Uhr

Schwierigkeit:33.6mittel (27.5-40)
Tracklänge:9.1 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:4:45 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:748 mmittelgroß (400-800 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
Parkplatz Skilift Rosengasse1046
Abzw. Traithen/Brünnstein1206 0:22
Traithenkessel1472 0:51
Fellalmsattel1634 0:44
Fell-Alm1620 0:05
Gipfel kleiner Traithen1722 0:21
Gipfel Vogelsang1563 0:55
Waller-Alm1409 0:30
Parkplatz Skilift Rosengasse1046 0:57

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Bayerische Voralpen, Mangfallgebirge, Sudelfeld. Karte: AV-Digital Mangfallgebirge Ost.
Datum, Begleiter, Wetter
23.06.2012; Alleingang. Am Aufstieg bis zum Fellalmsattel wenige Personen unterwegs, auf der "Hauptstrecke" Traithen/Waller-Alm deutlich mehr. Vor allem um die beiden Berggasthäuser sehr viele Besucher einschließlich Gleitschirm- und Drachenflieger. Teilweise stark bewölkt, sehr unsicher. Temperaturen sehr frisch. Sicht trüb. Letztendlich trocken.
Erreichte Gipfel
Traithen kl. (1722 m), Vogelsang (1563 m)
Alm(en), Hütt(en):
Fell-Alm , Speck-Alm , Waller Alm, Rosengassenalm (1200 m)
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz Skilift Rosengasse. Navi-Adresse: Rosengasse 111, Oberaudorf. GPS-Koordinaten: N= 47°39'40", E = 12°03'19".
Vom Parkplatz bergwärts dem Wegweiser "Brünnstein/Traithen" nachgehen, an der Rosengassen-Alm vorbei. An der Abzweigung rechts abbiegen und über die Wiese bis zur Waldgrenze. An einem Felsen nach rechts hochgehen. Am Traithenkessel nach rechts über den Fellalmsattel zur Fell-Alm. Von der Fell-Alm zurück zum Pfad und nach Norden zum kleinen Traithen und zum Vogelsang. Dieser Teil des Pfades ist sehr steil, mit Seilsicherungen versehen und stellenweise ausgesetzt. Abstieg zur Waller-Alm. Am Lifthäuschen vorbei in den Skihang, durch den Wald und weiter bergab zurück zum Berghotel Rosengasse bzw. zum Parkplatz.
Anmerkungen:
Ein Spaziergang war es beileibe nicht, obwohl die Höhendifferenz nicht allzu groß und die Strecke nicht allzu weit war. Ursprünglich wollte ich den Bogen über das Steilner Joch und den großen Traithen machen, habe das aber wegen des unsicheren Wetters geändert und abgekürzt. Weitaus mehr beeindruckt hat mich aber ein längeres Gespräch mit einem Bauern, das die negativen Auswirkungen des Massentourismus zum Inhalt hatte ("ich bin der letzte Bauer, und werde in zwei Jahren auch aufhören"). Er beklagte, dass es kein gemeinsames Auskommen zwischen Tourismus einerseits und Landwirtschaft und Natur andererseits gäbe ("erst haben sie die Steinböcke, Gamsen und die Auerhühner vertrieben, jetzt wollen sie dafür Bären und Wölfe ansiedeln. Die jetzt so attraktive, offene Landschaft wird mit Buschwerk zuwachsen und den Tourismus nachteilig beeinflussen"), wobei er auch den Alpenverein in die Reihe der Sünder einordnete. Ich stimme ihm in vielen Punkten zu, deckt sich das doch mit meinen eigenen Beobachtungen. Zwei "Hotels" wie die Waller-Alm und die Speck-Alm mit öffentlichen Zufahrten, einschließlich des damit verbundenen Trubels und der riesige Skibetrieb im Winter lassen der gewachsenen Kultur- und Naturlandschaft keinen Platz. Nicht zuletzt zählt dazu auch die Tatsache, dass Dutzende Motorradfahrer die Alpenhochstraße allwöchentlich brutal als Rennstrecke missbrauchen. Die vor 100 Jahren begonnene Verkehrserschließung sollte die dortige Bewirtschaftung stärken. Jetzt ist sie dabei, den Wert der Landschaft zu zerstören. Die Chance auf einen "sanften Tourismus" - wie er auf der Fell-Alm noch zu sehen ist - ist in diesem Gebiet vertan.

Bilder zur Wanderung

Gipfelkreuz am Vogelsang mit Blick nach Westen. Den Kindern macht es am Berg offensichtlich Spass.

"Dach" des Sudelfeldes mit fünf Gipfeln. Unterhalb des Unterberger Jochs liegt der riesige Traithenkessel (reicht vom Steilner Joch bis zum gr. Traithen)

Zwei einheimische Bergwanderer machen aus Freude und nur für sich auf der Fell-Alm spontane Musik. Manchmal ist auch ein Gast dabei.

Blick vom kleinen Traithen auf das schmucke Bayerischzell, den bekannten Ort unter dem Wendelstein

Blick vom Vogelsang auf die beiden Sudelfeldalmen mit der Adresse: Sudelfeld 1 und 2 (Waller Alm links, Speck-Alm rechts) und den Parkplätzen.

Blick auf das Berghotel Rosengasse mit seinem Erlebnispark. Die Anlage sah aber selbst am Sonnwendwochenende recht verlassen aus.

Die Wanderstrecke war nicht einfach zu gehen. Die Pfade wiesen viele sumpfige und rutschige Stellen auf. Sogar ein Schneefeld war zu überqueren. Weiterer Regen hätte gar nicht dazu gepasst.

Gipfelkreuz auf dem kleinen Traithen mit Blick auf das gegenüber liegende Wildalpjoch (links). Ein einheimischer Bergwanderer ist ohne den traditionellen, etwa zwei Meter langen, kräftigen Haselnußstock nicht denkbar, auch wenn er mit dem Handy telefoniert.

 

 

 

 

 

 

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