Rosskopf - der grüne Berg im Spitzinggebiet mit seinem etwas schiefen Gipfelkreuz. An den Hängen sind tatsächlich auch Pferde der Stümpflingalm anzutreffen, seinen Namen trägt er also zu Recht. Er steht in einer Kette mit Sutten, Rotkopf und Stolzenberg, die das Spitzinggebiet nach Südwesten abgrenzen. Der Rosskopf ist nicht nur für die Wanderer, sondern auch für die Skifahrer ein Ziel. Im Bild: Blick vom Brecherspitz nach Südwesten zum Rosskopf. Rechts liegt die Stümpflingalm. Dort beginnt der gleichmäßige Anstieg zum Gipfel. Es folgt der Kamm zum Rotkopf, resp. der Kessel mit dem Grünsee (Erstwanderung: August 2012; aktualisiert: Januar 2021)
Schwierigkeit: | 25.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 7,8 km | kurz (0-8 km) |
Wanderzeit: | 3:20 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 553 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) ü NN | Gehzeit (h:min) *) | Entfernung |
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Parkpl. Kirche, Spitzingsee | 1090 | ||
Querung der Skipiste | 1288 | 0:44 | |
Jagahüttn | 1480 | 0:24 | |
Stümpflingalm | 1508 | 0:10 | |
Gipfel Rosskopf | 1580 | 0:20 | |
Haushamer Alm, utr. | 1304 | 0:45 | |
Albert-Link-Haus | 1054 | 0:30 | |
Parkpl. Kirche, Spitzingsee | 1090 | 0:20 |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Der Bodenschneid ist der zentrale Berg zwischen dem Tegernsee und dem Schliersee bzw. dem Spitzingsee. Egal von welcher Seite man aufsteigt, es wird eine mittellange Tour daraus. Diese hier beschriebene Variante mit dem Aufstieg aus der Sutten und dem Abstieg über das Bodenschneidhaus, die Freudenreichalm und den Suttensattel bringt es auf mehr als 1000 Höhenmeter. Dafür stehen unzählige Einkehrhütten am Weg, naja, ungezählt nicht, aber immerhin sechs Stück. |
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Der Brecherspitz (nicht: die Spitze) ist der Stolz der Schlierseer Berge. Er ist der zentrale Blickfang im Süden des Sees. Dort hat er eine sehr spannende Route mit dem Aufstieg über den Nordgrat, vorbei an der Ankelalm. Die ist aber nicht gemeint, sondern die leichtere Route ab dem Spitzingsattel über die Oberere Firstalm. Auch da geht man zum Schluss auf dem Westgrat dahin, kurze seilgesicherte Stellen inbegriffen. |
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Der Jägerkamp zählt zu den Spitzingbergen. So geht der einfachste Aufstieg tatsächlich am Spitzingsattel los. Oberhalb der Schönfeldalmen kann man sich entscheiden, ob es nach rechts zum Aiplspitz oder nach links zu den beiden Jägerkampgipfeln geht. Der Wandersenior hat dann von der dortigen Aussicht zum Schliersee und all den anderen Orten rings herum genug und geht auf dem gleichen Weg wieder nach unten. Die Jägerbauernalm konnte man sehen, zu ihr geht es dann auf einer anderen Route noch einmal los. |
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Der Siebliberg ist eigentlich nur ein kleiner Gipfel westlich der Auffahrt zur Sutten. Er ist der Namensgeber für eine kurze, einfache Rundtour, die man jederzeit als Sonntagsausflug auch mit kleinen Kindern gehen kann. Es gibt einiges zu sehen und zu erkunden. Im zweiten Teil führt die Strecke an der Hafneralm und auch an der Lukasalm vorbei. Das wertet die Tour für die Kleinen gewaltig auf. Im Fall des Falles könnte man den ersten Teil der Runde auch weglassen. Ja, und es ist sogar möglich, das Auto zu Hause zu lassen und ganz bequem mit dem Bus anzureisen. |
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Der Stolzenberg bildet den Übergang aus dem Spitzing/Valepp-Gebiet in die Sutten. Als solches steht er das Ende einer Bergkette, die am Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling, den Rosskopf und Rotkopf weitergeht. Wandertechnisch bietet er die Möglichkeit, von drei Seiten aufzusteigen. Er ist diesbezüglich sogar ein wenig anspruchsvoll: eine "schwarze" Route führt auf seinem Gipfelkamm entlang. |
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Der Taubenstein ist eigentlich nur ein riesiger Felsbrocken ganz in der Nähe der Bergstation der Taubenstein-Seilbahn. Wer sich auf die Strecke zur Rotwand aufgemacht hat, kommt unweigerlich daran vorbei. Aber er hat ein schönes Gipfelkreuz und gilt als eigenständiger Berg. Der kurze Aufstieg ist derart anspruchsvoll, dass die meisten Wanderer weitergehen und mit gemischten Gefühlen (halb bewundernd, halb verächtlich) den "Wahnsinnigen" zusehen, die dort hinauf kraxeln. Wer droben war, kann stolz auf sich sein. |
Der Rosskopf hat eine völlig freie, flache Gipfelkuppe. Dort ist immer Betrieb mit Wanderern. Im Winter werden sich auch die Skifahrer am Gipfelkreuz niederlassen, denn ganz in der Nähe endet ein Lift. Sein besonderes Zeichen ist das etwas schiefe Gipfelkreuz. Und natürlich ist der gute Fernblick ein Grund, dort ein wenig zu bleiben.
Einen Gesamteindruck vermittelt ein Bild vom gegenüber liegenden Brecherspitz aus. Ganz links ist der Rotkopf zu sehen, der im Weiteren in den Stolzenberg übergeht. Der Grünsee (nicht sichtbar) liegt im Kessel, der Speichersee nahe der Skipiste, ebenso die Osthangalm. Rechts ist der Stümpfling zu sehen, an den sich der Stümpflingsattel mit der Jagahüttn und den beiden Seilbahnen anschließt. Auf halben Weg zum Gipfel steht die Stümpflingalm. Unten rechts ist der Kessel mit den beiden Firstalmen angedeutet.
Nahe der Skipiste liegt auf halber Höhe der Speichersee. Er wurde gebaut, um Wasser für die Beschneiung der Pisten zu speichern. Ob das die Rettung des Skigebietes ist, wird sich langfristig zeigen.
Wo Berge sind, gibt es auch Seen. Das Bild zeigt den Grünsee am Südosthang des Rosskopfes. Er hat keinen oberirdischen Abfluss; so etwas kommt öfter mal vor. Auf der Karte ist ein Steig dorthin verzeichnet, der aber im Gelände nicht zu erkennen ist.
Osthangalm direkt an der Skipiste. Sie ist nur im Winter zur Gastronomie geöffnet. Im Sommer weiden ganz friedlich die Tiere unter den Skiliftmasten. Für die Wanderer scheint sie keine Bedeutung zu haben.
Stümpflingalm am Westaufstieg zum Rosskopf. Die traditionsreiche, bekannte Alm ist derzeit (am Wandertag) nicht geöffnet. Sie möchte den Gastronomiebetrieb aber in Kürze wieder aufnehmen. Nachtrag: ich bin mir nicht sicher, ob das erfolgt ist.
Das Spitzinggebiet ist mit bestossenen Almen sehr gut bestückt; im Bild ist die untere Haushamer Alm auf halbem Weg vom Rosskopf in die Valepp zu sehen. Direkt daneben (nicht im Bild) steht ein Ferienheim.
Nahe dem Albert-Link-Haus gibt es die Valeppalmen. Einige werden sind noch ganz regulär zur Betreuung von Vieh genutzt. Andere haben diese Aufgabe verloren, einige davon kann man in der Winterzeit mieten. Das bietet sich an, denn die Valepp ist im Winter für den Skilanglauf höchst attraktiv und außerdem gut zu erreichen.
Blick vom Rosskopf nach Westen zum Risserkogel mit seinem "Kletterfelsen", dem Blankenstein. Er ist zweifelsohne zwar nicht der bekannteste, aber der wichtigste Gipfel der Tegernseer Berge.
"Valepp", das meint dreierlei: ein Fluss, ein Tal und eine Siedlung südlich des Spitzingsees. Nahe der ganzjährig bewirtschafteten Albert-Link-Hütte betreibt der LSV ein Trainingszentrum für Skilanglauf.