Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 17:51 Uhr
Schwierigkeit: | 20.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 10,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 2:45 h* | kurz (0-3 h) |
Höhensumme: | 234 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
---|---|---|---|
WPP Steinkirchen | 786 | ||
Aussichtspunkt Linde | 797 | 0:21 | 0,92 |
Abzw. Wasserhaus | 805 | 0:12 | 0,60 |
Wasserhaus | 839 | 0:08 | 0,28 |
Gipfel Dandlberg | 910 | 0:22 | 0,91 |
Dandlbergalm | 763 | 0:38 | 1,37 |
Christbaumfeld | 798 | 0:17 | 0,90 |
Abzw. Wasserhaus | 805 | 0:16 | 1,01 |
Aussichtspunkt Linde | 797 | 0:15 | 0,71 |
WPP Steinkirchen | 780 | 0:16 | 1,00 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Viele der an der Nordflanke der Hochries liegenden Amen kann man in einem Rundweg besuchen. Er nennt sich "Almenrunde Samerberg", beginnt in Grainbach, geht im großen Bogen über die Käseralm hinauf zur Ebersberger Alm, hinab zur Doaglalm und über die Weyereralm wieder zurück. Zwei Einkehrmöglichkeiten sind dabei und das ist auch nötig, denn die Runde ist mit 16 km Strecke nicht kurz. |
||
Das Feichteck ist das westliche Ende der Hochriesgruppe mit der Hochries und dem Karkopf. Zweifellos ist die Hochries mit der Seilbahn der Chef dieser Gruppe und auch für "Fußlahme" zu erreichen. Dafür ist das Feichteck der "ernsthaftere" Berg, denn es ist ein ordentlicher Aufstieg nötig, um zu seinem Gipfel zu kommen. Üblicherweise geht das über die Wagneralm, auf dem Rückweg kann man dann auch noch die Feichteckalm besuchen. |
||
Der Heuberg ist eigentlich nur ein recht schüchterner Gipfel zwischen zwei schroffen Bergen: dem Kitzstein und dem Kletterfelsen Wasserwand. Aber er hat ein eigenes Gipfelkreuz und ist ein selbständiger Berg. Bekannt ist er wegen zweier Umstande: die an seiner Ostseite so riesige Almfläche mit der Laglerhütte und der Deindlhütte, sowie die jedes Frühjahr flächendeckend auftretende Krokusblüte. Man muss aber den richtigen Zeitpunkt für einen Besuch erwischen. |
||
Die Hochries ist ohne Zweifel die Königin der westlichen Chiemgauer Alpen. Zu ihr führt eine Seilbahn aus Grainbach hoch, welche die Menschen natürlich ganz bequem auf ihren Gipfel bringt. Wer das nicht will, kann in einer Wanderung auch hoch wandern. Ab der Mittelstation wird nach dem Aufstieg zum Gipfel und dem Rückweg über die Seitenalm und den Mooserboden daraus sogar ein Rundweg. Technisch schwierig ist nur eine kurze Passage am Aufstieg. Mit dem Hochrieshaus, der Käseralm, der Moserbodenalm und der Kräuterhexe (Mittelstation) warten etliche Einkehrmöglichkeiten. |
||
Der Karkopf , das ist die mittlere Spitze im Dreigestirn aus Hochries, Karkopf und Feichteck. Seine Attraktivität ist deutlich geringer als die seiner Nachbarn. Das mag auch an seiner etwas versteckten Lage liegen. Zu erreichen ist er nur mit einem längeren Aufstieg aus Nordwesten über die Seitenalm oder von der Hochries kommend. Der Vorteil ist, dass einen dort oben kaum jemand stört. Wenn man dann auf dem Rückweg an der Doaglalm sitzt, ist ein zufriedener Blick hinauf auf die Spitze möglich, von der man gerade kommt. |
||
Der Laubenstein ist so quasi der Frasdorfer Hausberg. Der grüne Gipfel ist nur 1350 Meter hoch, bietet aber dank seiner freien Kuppe beste Fernsicht nach Norden ins Alpenvorland, namentlich zum Chiemsee. Rings um ihn herum stehen einige andere Berge, die deutlich schwieriger zu erreichen sind. Und direkt zu seinen Füßen liegt mit der Frasdorfer Hütte eine recht bekannte Einkehrmöglichkeit an der sich zuletzt einiges geändert hat. |
Das Höhenprofil dieser Wanderung zeigt zunächst den etwas welligen Anmarsch, ehe es dann am Aufstieg zum Wasserhäuschen deutlich bergauf geht. Richtig steil ist es dann vor und nach dem Gipfel. Im Westen setzt sich das Steilgelände bis zur Dandlbergalm fort. Nach der Alm geht es ein paar Meter bergauf, ehe dann der restliche Rückweg mehr oder weniger wellig ist.
Gipfelkreuz auf dem Dandlberg. Der Gipfel ist vollständig bewaldet, ein Gipfelkreuz vermutet dort niemand. Jemand war wohl der Meinung, dass auch dieser Gipfel sein Kreuz haben soll und hat ein recht einfaches dort aufgestellt. Wie ich aber erfuhr, hatte er ehemals ein sehr schönes Gipfelkreuz, das vermutlich jetzt am Aussichtspunkt "Linde" steht, wo man es auch gebührend bewundern kann.
Flurkreuz auf dem Aussichtspunkt "Linde". Ich denke, es ist das alte Gipfelkreuz des Dandlbergs. Ein nicht mehr vorhandenes Schild am kräftigen Stamm legt die Vermutung nahe, dass es vorher anderswo stand. Bei meiner ersten Wanderung im Oktober 2014 stand es jedenfalls noch nicht da.
Auf der Ostseite des Dandlberges steht im Wald ein kleines Wasserhäuschen. Es ist sehr gepflegt und man kann Vertrauen in das Wasser haben, das man dort fasst und sammelt.
Kammweg am Ostaufstieg. Nachdem man einigen alten Wegweisern gefolgt ist, kann man dann die Richtung nicht mehr verfehlen. Markierungen oder andere Hinweise finden sich nicht mehr, die Spur ist aber recht eindeutig.
Der Gipfel des Dandlbergs ist eine kurze Kuppe mitten im Wald. Würde dort nicht das kleine Kreuz an einem Baumstamm stehen, könnte man die Stelle glatt übersehen. Ein paar Meter westlich davon gibt es eine Lücke im Baumbestand, die einen Fernblick nach Süden erlaubt.
Am Westabstieg tauchen immer wieder steile Stellen auf. Es sind meist Wurzelstufen, aber auch einige nasse Passagen sind dabei. Es ist also kein Spaziergang, die Strecke über den Dandlberg.
Hautgebäude der Dandlbergalm. Es ist ein regulärer Berggasthof. Am Wandertag im November 2020 hatte sie natürlich geschlossen. Das hinderte aber etliche Wanderer nicht, sich auf den Stühlen und Bänken vor dem Haus niederzulassen, um dort ihr mitgebrachtes Bier zu trinken. Erfreulicherweise haben sie auf genügend Abstand geachtet.
Blick von der Dandlbergalm nach Südwesten ins Inntal und die dahinter liegenden Berge, namentlich das Wendelsteinmassiv. Leider war an diesem Tag die Sicht nicht sehr gut. Was aber sehr eindrucksvoll war: der dichte Nebel im Inntal.
Am Rückweg führt die Straße an einer kleinen Plantage mit Christbäumen vorbei. Einige davon haben schon das entsprechende Bändchen umgebunden. Vermutlich werden sie nächstes Jahr nicht mehr dort stehen.
Durch die Lage am Gebirgsrand hat der Dandlberg viele Stellen von denen aus gute Fernsicht besteht, z.B. auf die Hochriesgruppe mit Hochries, Karkopf und Feichtberg (v.l.). Ende Oktober 2014 war dort bereits eine geschlossene Schneedecke.
Beherrschendes Bild im Süden ist die Hochries, unverkennbar mit den Gebäuden der Seilbahn und dem rechts davon stehenden Hochrieshaus, einer Hütte des Alpenvereins. In der Kette rechts ist der Karkopf zu erkennen, der natürlich auch eine eigene Wanderung wert ist.
Ansonsten ist der Samerberg eine Landschaft mit vielen sanften Hügeln, meist als Weideland genutzt. Die Anwesen und Höfe liegen verstreut in der Landschaft inmitten ihrer eigenen Flächen. Blick von Westen auf Dorfen mit zwei wunderschönen Höfen, Hauptbaustoff ist Holz - auch bei neuen Gebäuden.
Prägend für die Gegend sind auch die vielen Kirchen und Kapellen. Der gotische Bau St. Peter in Steinkirchen, nahe Törwang, gilt als die am schönsten gelegene Kirche im Landkreis Rosenheim. Auf ihrer Bergkuppe ist sie weit in alle Himmelsrichtungen zu sehen.
Neben den Kirchen und den vielen schönen Höfen prägen Kultur- und Naturdenkmäler das Bild der Landschaft, z.B. eine alte Linde auf einer kleinen Anhöhe. Was mag sie schon alles erlebt haben?
Der Ort Steinkirchen besteht nur aus einigen wenigen Anwesen, dominierend ist die recht große Kirche. Nur über eine Graskuppe hinweg ist aus größerer Entfernung der Ort als Ganzes zu erkennen.
Auch das gehört zur Landschaft und ist ein Grund zum Staunen und Schmunzeln: eine vollautomatische, betriebskosten- und wartungsfreie Pflegemaschine für Weidetiere. Solche Baumstämme kann man auf mehreren Weiden sehen, sie bewähren sich offenbar recht gut. Nach ein paar Jahren muss man sie aber ersetzen.