Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 17:51 Uhr
Schwierigkeit: | 29.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 14,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:10 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 360 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Gammernwald | 867 | ||
Abzw. Stiegeralm | 933 | 0:11 | |
Abzw. Euzenau | 971 | 0:14 | |
Triesdorfer Hütte | 935 | 0:10 | |
Ende Streifzug durch das Tal | 935 | 0:15 | |
Wegedreieck Sauebene | 939 | 0:21 | |
Kreuzung westlich Käsalm | 1007 | 0:20 | |
Schwarzrieshütte | 967 | 0:29 | |
Kuppe oberhalb Käsalm | 1052 | 0:29 | |
Wagneralm | 1050 | 0:20 | |
Parkplatz Gammernwald | 867 | 0:21 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Pastaukopf - schon mal gehört? Es ist wirklich ein völlig unbekannter Berg im den westlichen Chiemgauer Alpen, also ein Geheimtipp. Er steht im Dreieck aus Kranzhorn, Heuberg und Spitzstein. Orientierungssinn und gutes Spurenlesen sind unbedingt erforderlich. Dafür wird man mit absoluter Ruhe belohnt, aus der Kraft zu schöpfen ist. Zwei Hütten kann man aber trotzdem aufsuchen: die Schwarzrieshütte und die Hintermoar Alm. |
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Der Erlerberg ist kein einzelner Berg, sondern eine Landschaft im südwestlichen Teil der Chiemgauer Alpen, aber fast ausschließlich in Tirol. Er zieht sich als sehr abwechslungsreiche Gegend aus dem Inntal hinauf bis zum Spitzstein. Viele Bauernhöfe und Almen stehen weitverstreut in dem almwirtschaftlich gut genutzten Gelände. Das macht es für Wanderungen sehr beliebt, zumal man an vielen Stellen auch einkehren kann. Wenn dann der Gedanke reift, dort einmal Urlaub zu machen, ist das nur folgerichtig. |
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Das Feichteck ist das westliche Ende der Hochriesgruppe mit der Hochries und dem Karkopf. Zweifellos ist die Hochries mit der Seilbahn der Chef dieser Gruppe und auch für "Fußlahme" zu erreichen. Dafür ist das Feichteck der "ernsthaftere" Berg, denn es ist ein ordentlicher Aufstieg nötig, um zu seinem Gipfel zu kommen. Üblicherweise geht das über die Wagneralm, auf dem Rückweg kann man dann auch noch die Feichteckalm besuchen. |
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Der Heuberg ist eigentlich nur ein recht schüchterner Gipfel zwischen zwei schroffen Bergen: dem Kitzstein und dem Kletterfelsen Wasserwand. Aber er hat ein eigenes Gipfelkreuz und ist ein selbständiger Berg. Bekannt ist er wegen zweier Umstande: die an seiner Ostseite so riesige Almfläche mit der Laglerhütte und der Deindlhütte, sowie die jedes Frühjahr flächendeckend auftretende Krokusblüte. Man muss aber den richtigen Zeitpunkt für einen Besuch erwischen. |
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Der Spitzstein wird seinem Namen voll gerecht. Als Grenzberg zwischen Bayern und Tirol steht er am nördlichen Rand des Erlerberges, hat eine nicht ganz so steile Südflanke, aber einen kräftigen Nordabbruch. Das macht ihn zu einem oft gewählten Wanderziel, wobei man den Ausgangspunkt dafür entweder mit einer Anfahrt aus dem Inntal bis zur Goglalm, oder einem Gang ab Sachrang wählen kann. An seiner Südseite liegen (zusammen mit dem Spitzsteinhaus) vier Einkehrmöglichkeiten. |
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Das Kranzhorn ist wegen seiner einmaligen Gipfelform ein unverwechselbarer Grenzberg im Inntal. Fährt man auf der Autobahn nach Süden, so ist seine gebogene Nase auf der Ostseite des Tales nicht zu übersehen. Oft genug findet man den Berg deshalb in Anschnitten zu Filmen und Fernsehberichten. Auch für Wanderungen ist er ein recht respektabler Berg mit seinen fast 900 Höhenmetern aus dem Inntal. Glücklicherweise liegt im oberen Teil die Tiroler Kranzhornhütte, an der man sogar zweimal einkehren kann; vielleicht schon am Aufstieg und am Abstieg dann bestimmt. |
Einen Berg mit einem Gipfelkreuz erreicht man auf dieser Tour nicht. Aber man kommt an einem Gedenkkreuz für verstorbene Mitglieder des Alpenvereins nahe an der Käsalm vorbei. Es steht etwas abseits und man muss ein paar Meter über die Wiese gehen, um dorthin zu gelangen. Das lassen wir mal als Gipfelkreuz gelten.
Es geht vor allem durch ein großes Tal, von dem aus man natürlich etliche Berge sehen kann, z.B. den Kitzstein aus der Heuberggruppe. Aus Süden ist die Spitze dieses sperrigen Berges nicht zugänglich, aus Norden nicht einfach.
Auf den Spitzstein, den nördlichen Abschluss des östlich liegenden Erlerberges hat man einen sehr guten Blick vom Anmarsch zur Schwarzrieshütte. Aus Süden (im Bild von rechts) führt ein gut frequentierter Pfad hinauf, der im oberen Teil durch die Latschen ganz schön anstrengend ist. Er steht etwas weiter östlich, dazwischen liegt das Trockenbachtal.
Das Trockenbachtal ist ein tiefer Einschnitt in die Landschaft, an deren nördlicher Seite die Schwarzrieshütte liegt. Dieses Tal liegt vollständig in Tirol, das dort eine tiefe Einbuchtung nach Bayern hat. Im Bild: Blick über das Tal zu anderen Almen.
Den Weg auf dieser Wanderung säumen viele Alm- und Diensthütten. Ziemlich am Anfang steht die Gammern-Diensthütte, dem Augenschein nach ein Stützpunkt für Personen, die dort dienstlich zu tun haben.
Im oberen Teil des Euzenauer Tales steht die wunderschöne Triesdorfer Hütte. Es ist ein Haus des Alumniverbandes der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, das von Mitgliedern für Übernachtungen und Ferienaufenthalte gemietet werden kann. Früher war das eine reguläre Almhütte, deren Verkauf bestimmt nicht ungeteilte Zustimmung fand.
Etwa in der Mitte des Tales steht die namensgebende Alm, die Euzenaueralm. Genauer gesagt, ist das wohl die "Lang-Hütte".
Etas südlicher davon gibt es eine zweite Alm, die Hammermeisteralm, beides sehr stattliche und gepflegte Hütten. Wie sehr beide noch ausschließlich mit der Almwirtschaft zu tun haben, war schwer zu erkennen. Es wäre vorstellbar, dass beide Hütten beizeiten auch anderweitig privat genutzt sind.
Auf dem Rundweg kommt man an einer weiteren Schutzhütte vorbei, der "Sauebene Hütte". Ihr Name ist in den Karten meiner Meinung nach falsch geschrieben. Wahrscheinlich haben die Geologen bei der Kartierung nicht richtig zugehört und den Namen "Saureben" verstanden.
Am Hauptweg, der vom Parkplatz direkt zur Schwarzrieshütte führt, kommt man über die Käsalm. Sie besteht aus zwei Häusern, die beide wohnlich nutzbar sind. Dort ist es offenkundig, dass sie nicht nur almwirtschaftlich genutzt sind.
Auch das ist nicht zu übersehen, ein Marterl für Michael Bogenhauser. "Waldarbeiter und Gütler", der hier 1929 tödlich verunglückt ist, so steht es auf dem Schild. "Gütler" bedeutet, dass er ein kleines Anwesen sein eigen nannte. Die dort mögliche, landwirtschaftliche Nutzung reichte zum Lebensunterhalt sicher nicht. Er musste also noch einer anderen Arbeit nachgehen.