Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 15:08 Uhr
Schwierigkeit: | 29.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 13,3 km | kurz (0-8 km) |
Wanderzeit: | 4:20 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 368 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Geigelsteinbahn | 627 | ||
Südufer Rudersburger See | 601 | 0:24 | 1,54 |
zurück nach Abstechern | 601 | 0:21 | 1,05 |
Brücke Wasserfall | 624 | 0:15 | 1,10 |
Grenze | 693 | 0:24 | 1,74 |
Gasthof Klobenstein | 610 | 0:29 | 1,31 |
Rundgang Ende | 565 | 0:23 | 0,89 |
Einmü. Schmugglerweg | 637 | 0:20 | 0,76 |
Grenze | 693 | 0:19 | 0,41 |
Brücke Wasserfall | 624 | 0:21 | 1,82 |
Südufer Rudersburger See | 601 | 0:14 | 1,07 |
Parkplatz Geigelsteinbahn | 627 | 0:20 | 1,57 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Der Rudersburg ist der südlichste Berg einer Kette westlich der Tiroler Achen. Ganz typisch für ihn ist die gewaltige Gipfelkuppe, die von allen Seiten aus gleich aussieht. Es ist ein Grenzberg vom Geigelsteingebiet zum Kaiserwinkl. Lediglich von Nordwesten ist der Gipfel auf einem Pfad zugänglich, der im Gipfelbereich mit "schwarz" eingestuft ist. Nach Süden schließt sich die riesige, freie Almfläche der Naringalm an. Wer bergsicher ist, der kann sich auf diesen Berg freuen, wer ängstlich ist, sollte sich den Aufstieg zum Gipfel sparen. |
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Östlich der Tiroler Achen und nördlich von Kössen liegt ein ausgedehntes Wandergebiet für technisch einfache Touren. Es reicht bis hinauf zum Taubensee. Tirol macht dort ein richtiges Eck hinein nach Bayern. Viele Almen und Hütten, sowohl mit Einkehr (Mühlbergalm, Taubenseehütte, Frankenalm, Rinderbrachalm), als auch ohne, liegen verstreut in der abwechslungsreichen Landschaft. Man muss sich trauen, auch mal ein Stück auf einem unscheinbaren Weg zu gehen, der nicht mit neuen Wegweisern ausgewiesen ist. |
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Der Weitlahnerkopf ist ein recht markanter Berg südlich der Kampenwand. Mit ihm beginnt eine Gebirgskette, die über den Geigelstein und Breitenstein in den Kaiserwinkl weitergeht. Die Aufstiege zu ihm hoch sind beide nicht einfach. Aus Norden ist der Pfad sehr steil, aus Süden (ab Ettenhausen) über die Haidenholzalm ist er sehr lang. Der Berg verlangt von seinen Besuchern also eine ordentliche Kondition und andere gute Bergeigenschaften, die er mit einer herrlichen Fernsicht lohnt. |
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Die Hochplatte ist ein klassischer Pyramidenberg östlich der Kampenwand, also im Chiemgau (es gibt Berge mit diesem Namen auch noch anderswo). Durch die allseitig steilen Wände wird sie bestimmt nur von Bergliebhabern besucht. Nach einem doch recht langen Anstieg bietet sich am Gipfel eine grandiose Fernsicht (am Wandertag hatte es allerdings immer wieder Wolken). Die weniger ambitionierten Menschen tummeln sich eher an der Kampenwand oder weiter unten auf der Staffnalm. |
Die Höhenmessung auf dieser Tour ist durch veränderten Luftdruck in der zweiten Tageshälfte etwas verschoben. Entscheidend ist aber, auf welchen Streckenteilen es bergauf oder bergab geht. So ist zu erkennen, dass es vom Parkplatz zunächst bis zum Rudersburger See bergab geht, respektive am Ende der Tour dann wieder bergauf. Nördlich der Grenze ist das Gelände etwas flacher ansteigend (mit Ausnahme der letzten Meter), südlich davon geht es steiler bergab. Gasthaus und Kirchen liegen einige Meter über dem Fluss.
Ein besonderer Attraktionspunkt ist die Hängebrücke mit etwa 35 Meter Länge, die nahe Klobenstein die Tiroler Achen überspannt. An dieser Stelle öffnet sich das Flussbett etwas, am Ostufer gibt es sogar einen "Sandstrand".
Die Hängebrücke ist knapp einen Meter breit und hat einen Gitterrost als Boden, Ausweichen geht aber noch ganz gut. An der Westseite führt ein Holzsteg, an der Ostseite eine Holztreppe zum Stahlkonstrukt. Obwohl man nicht Schaukeln soll, schwankt sie auch so ganz mächtig.
Tiroler Achen, einer der Hauptzuflusse zum Chiemsee. Im Grenzbereich ist das Flussbett fast schon eine Klamm. Nur wenig später öffnet sich das Tal sehr weit. "Achen" ist eine Dialektform und bedeutet keineswegs Plural. Der Fluss hat in seinem Oberlauf in Tirol verschiedene andere Namen.
Neben einigen Geländestufen, die mittels Holzstufen zu bewältigen sind, gibt es auch Stellen, die mit einem Seil gesichert sind. So ganz ohne Hindernisse ist der Schmugglerweg also nicht.
Klobenstein ist ein kleiner barocker Wallfahrtsort nahe der Grenze, aber in Tirol. Namensgebend ist ein gespaltener (Dialekt: "geklobener") Felsen. Er ist etwa 8 Meter hoch, der Durchlass ist am Fuß nur 50 cm breit und kann begangen werden (wenn man keine Platzangst hat).
Unmittelbar neben dem Felsen steht die Wallfahrtskirche "Maria-Hilf". Sie hat zwei Kirchenschiffe. In das kleinere kommt man durch einen Gang, entlang des größeren Schiffes.
Direkt unterhalb des Felsens steht eine kleine Lourdes-Kapelle. Beide Bauwerke sind in sehr gutem Renovierungszustand.
Nicht zu vergessen: an mehreren Stellen des Schmugglerwegs gibt es etwas zu sehen, z.B. die Hochplatte in voller Pracht neben der Kampenwand.
Rudersburger See, südlich von Ettenhausen. Es ist ein dreigeteilter Weiher, genutzt zur Forellenzucht. Wer Glück hat, kann darin - neben den Forellen - einen etwa 2 Meter langen Stöhr entdecken (das galt zumindest am Tag der Wanderung!).
Fischerhütte am Südufer des Rudersburger Sees. Es ist eine Blockhütte, ausgestattet mit allem, was man zum Fang und zum Räuchern der Forellen braucht. Den ganzen Sommer über gibt es jeweils am Freitag (manchmal auch am Samstag) frisch geräucherten Fisch zum Verzehr vor Ort oder auch zum Mitnehmen. Und weil der Fisch schwimmen muss, verkauft der Hütteneigner auch noch etliche Getränke. Ich konnte daran nicht vorbeigehen!
Wasserfall am "Totermannbach" oberhalb des Rudersburger Sees. Er ist etwas versteckt und nicht recht gut erreichbar, ein Besuch aber lohnenswert. Der Bach hat sein Quellgebiet nördlich des Ruderburgs und führt trotz der Kürze recht viel Wasser, das in den Rudersburger See mündet. Für die Fische besteht also kein Mangel an frischem Wasser. Zudem reichert es sich durch den Wasserfall kräftig mit Sauerstoff an.
Etwa in der Mitte des Schmugglerweges zwischen Kössen und Ettenhausen/Schleching kreuzt man die Grenze. Ein Schild und ein Grenzstein weisen unmissverständlich darauf hin. Ein weiteres Schild verkündet, dass der Grenzübertritt nur von 6:00 Uhr bis 21:00 Uhr möglich ist. Ob sich die Schmuggler wohl daran gehalten haben?
Östlich der Tiroler Achen erhebt sich eine Berggruppe mit der "Rauhe Nadel". Auch dort oben befindet sich mit dem "Kroatensteig" eine Route, auf der Personen gingen, die nicht gerne gesehen werden wollten.