Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 15:01 Uhr
Schwierigkeit: | 34.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 14,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:55 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 488 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
---|---|---|---|
Parkplatz Adlgaß | 799 | ||
Brücke Frillenbach | 865 | 0:18 | 0,98 |
Wegedreick | 900 | 0:24 | 1,29 |
Nordufer Frillensee | 922 | 0:16 | 0,91 |
Abzw. Frillensee | 922 | 0:11 | 0,52 |
Rückk. Gold. Brünndl | 930 | 0:18 | 1,17 |
Einmü. Forststrasse | 1048 | 0:31 | 1,18 |
Dreieck westl. Stiegel | 1196 | 0:26 | 1,22 |
Bay. Stiegel | 1184 | 0:06 | 0,37 |
Steiner Alm | 1022 | 0:37 | 1,28 |
Kuppe über Steiner Alm | 1083 | 0:20 | 0,58 |
Erstes Dreieck | 1081 | 0:19 | 0,91 |
Versteckte Abzweigung | 918 | 0:28 | 1,82 |
Einm. Aufstiegsweg | 887 | 0:07 | 0,38 |
Brücke Frillenbach | 865 | 0:15 | 0,94 |
Adlgaß Forsthaus | 812 | 0:10 | 0,60 |
Parkplatz Adlgaß | 799 | 0:09 | 0,33 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Das Schwarzachental liegt nördlich des Sonntaghorns, gut bestückt mit Almen. Die einfache Wanderung führt ab Laubau vorbei an der Schwarzachenalm und der Kaitlalm über den Kamm hinunter bis zur Harbachalm und Bichleralm. Dort ist der Anschluss zum Klausenrundweg; anschließend gehtâs zurück. Leider lebt der Kaitl-Sepp nicht mehr, der legendäre Almer auf der Kaitlalm. |
||
Kienberg in der Staufengruppe - Vorsicht, es gibt noch andere Kienberge. Es ist nur ein unscheinbarer Berg südlich der mächtigen Staufengruppe und präsentiert sich auch nicht besonders attraktiv. Es ist eigentlich nur der Alibiberg der den Namen und auch das Ziel geben musste für das eigentliche Ziel: der Besuch der bekannten Höllenbachalm weiter unten. |
||
Klausenrundweg - auf den Spuren der früheren Holztriften südlich von Inzell. Mühsam musste das Brennholz für die Salzgewinnung in Bad Reichenhall aus den Bergen geholt und dann abtransportiert werden. Der Rundweg informiert sehr gut wie sich die Technik entwickelt hat und an etlichen Stellen ist davon noch etwas zu sehen. Mit den drei Transportmöglichkeiten "Triften - Eisenbahn -Lastwägen" zeigt sich der Wandel recht drastisch, auch wie er immer schneller verlief. Natürlich kommt man auch an drei Almen mit Einkehr vorbei. |
||
Der Streicher ist ein recht knackiger Berg westlich von Inzell. Er ist Teil des Inzeller Kienberg-Stockes östlich des Rauschberges. Der Aufstieg über seine Ostseite durch altes Bergwerksgelände kostet ordentlich Schweiß und verlangt Trittsicherheit. Dafür ist der Abstieg nach Westen über die Kienbergalm und den Kienbergsattel dann recht einfach, allerdings zum Schluss ein arger Haatscher. Eine Einkehrmöglichkeit findet man mit der Moaralm nur etwas abseits der eigentlichen Strecke. |
||
Der Teisenberg ist ein Vorberg der Staufener Berge, nahe Inzell. Er ist nicht allzu hoch, eignet sich aber für Wanderungen allemal. Zudem ist die Sicht vom Gipfel aus recht gut u.a. bis Salzburg. Etwas tiefer liegt die Stoißer Alm, eine leistungsfähige Einkehrmöglichkeit, sogar mit Übernachtungen. Daher ist es kein Wunder, wenn es Einheimische gibt, die dort oben am Stammtisch öfter mal anzutreffen sind. Aber nicht nur sie besuchen diesen Berg. So manche Schulklasse wird sich an einen Aufenthalt noch lange erinnern. |
Das Höhenprofil zeigt den moderaten Anstieg des Weges entlang des Frillenbaches. Weiter oben und rund um den See wird es dann flach. Nach dem See ist der Anstieg sehr steil und flacht auf der anschließenden Forststraße nur wenig ab. In dem Stiegel geht es steil bergab, mit etlichen kleinen Stufen, so wie eine "Treppe" halt aussieht. Nach der Alm kommt noch ein kurzes knackiges Bergstück. Durch die folgenden, langen Wege auf Forststraßen verlieren wir die Höhe nur langsam und müssen sogar in kurze Gegenanstiege.
Zur Orientierung: die Wanderung verläuft am Fuße der mächtigen Staufenberge. Auf diesem Bild einer anderen Wanderung sind sie aus größerer Entfernung in ihrer ganzen Breite zu sehen.
Das Südufer des Frillensees grenzt direkt an die steilen Wände und ausgedehnten Geröllfelder dieser Berge an.
Bevor man dort ankommt, geht es erst einmal ein gutes Stück in leichter Steigung am Frillenseebach entlang. Das leise Murmeln des Wassers bringt sofort die gewünschte Entschleunigung. Mit dazu tragen auch die vielen Spruchweisheiten und anderen Informationen des "Walderlebnispfades" bei, auf dem wir gehen.
Am Nordufer verbindet ein Holzsteg die beiden Wanderwege und schließt den Kreis um den See. Diese Wanderstrecken sind absolut barrierefrei und damit für Rollstühle und Kinderwägen geeignet. Auch die Entfernung vom Ausgangspunkt in Adlgaß steht einem solchen Vorhaben nicht im Wege.
Am Ostufer steht eine Unterstandhütte, welche die vielen Plattformen und Ruhebänke ergänzt. Allerdings sind solche Stellen recht oft mit Personen besetzt, deren vordergründige Absicht nicht der Blick auf den See und in die Berge ist.
Eine ältere Karte weist noch einen Abstecher nach dem Verlassen des Ostufers zum "Goldnen Brünnle" auf. Wir machten den Versuch, diesen Ort zu finden. Leider ist eine unscheinbare, total zugewachsene Quelle alles, was man noch sieht. Nachmachen lohnt sich nicht!
Dann geht es bergauf. Wegweiser bestätigen, dass wir dort sind, wo wir hin wollen. Am allerliebsten sind mir die alten DAV Wegweiser in Form der schwarzen Schrift auf weißem Grund. Auf sie ist Verlass.
Jetzt ist es eine richtige Bergwanderung auf einem Pfad. Mal geht es etwas steiler, mal etwas flacher dahin. Kleine Stein- und Wurzelstufen sorgen für Abwechslung.
Dann erreichen wir ein weiteres Zwischenziel: das Bayerische Stiegel. Es ist ein Grenzpunkt zwischen Bayern und Salzburg, der 600 Jahre lang seine Gültigkeit hatte. Seit 200 Jahren ist das alles aber bayerisch.
Und wie es sich für eine ordentliche Grenze gehört - auch wenn es keine mehr ist und nur für die Kühe der Steiner Alm gilt - ist sie durch einen kräftigen Zaun mit Überstieg dokumentiert, sogar neueren Datums.
Da müssen wir drüber. Renate schafft die wenigen Stufen mit großer Routine mühelos.
Anschließend geht es steil bergab. "Stiegel" ist schließlich nicht nur ein Punkt, sondern eine gewisse Strecke.
Kurz darauf wird der Blick auf die nahen Staufenberge frei. Links ist der Hohenstaufen, rechts der Hendlbergskopf zu sehen. Dort hinauf ginge ein Klettersteig. Für uns Senioren ist er aber eine Nummer zu anstrengend.
Dann taucht sie auf, die Steiner Alm in ihrem Kessel. Sie steht auf einer kleinen Bergnase mit den zwei kräftigen, alten Hausbäumen und der relativ neuen Kapelle. Links der Gebäude liegt eine kleine Senke, offenkundig ein verlandeter See. Den langgezogenen Wohntrakt/Stall mit dem Querbau kann man gut erkennen.
Hauskapelle der Steiner Alm. Sie ist dem hl. Rupert geweiht, kein Wunder, wir sind im Rupertiwinkel. Alljährlich findet dort am 3. Oktober eine Bergmesse statt, die 2020 definitiv ausfallen wird.
Ein Zeichen der Vergangenheit ist die Erzlore, in Bayern "Hunt" genannt. Sie steht direkt neben der Hütte und belegt, dass in den Bergen früher Erz abgebaut wurde. Mit diesen Gefährten holten es die Männer aus dem Berg und transportierten es im Winter mit Schlitten dann ins Tal.
Weiter geht unser Weg wieder zurück. Auf einer Kuppe oberhalb der Steiner Alm machen wir noch einmal Rast und genießen den Blick zurück in den malerischen Kessel. Er lässt erahnen, welche Bedeutung der Ort für den Bergbau und ganz besonders auch für die Almwirtschaft hatte. Beides hing wohl eng zusammen. Dazu passt auch der riesige Stall der Steiner Alm, der bestimmt ehemals sehr viele Tiere aufgenommen hat. Leider ist der wunderschöne Bergkessel jetzt vom Zuwachsen bedroht. Große Teile sind bereits arg verbuscht.
Im Weiteren gehen wir dann auf guten, neu präparierten Forststraßen zurück. Die Waldwirtschaft hat dem Augenschein nach an Bedeutung noch nicht verloren.
Noch einmal wird die Streckenführung kritisch. An einer etwas wilden Kreuzung müssen wir auf einen unscheinbaren Pfad abbiegen, für den es weder eine Markierung, noch einen Wegweiser gibt. Etwa 20 Meter nach der Kreuzung zweigt er ab. Renate hat in schon gefunden. Er bringt uns zurück auf den Weg am Frillenbach.
Etwas weiter unten überqueren wir den Frillenbach auf einer Holzbrücke. Der Weg geradeaus würde uns direkt zum Parkplatz bringen, aber wir wollen vorher noch zum Gasthof.
Kurz darauf geht der Wald an einer Seite des Weges zu Ende. Dort steht er, der Gasthof Adlgaß und wir freuen uns auf die verdiente Einkehr.