Schliersee West - eine abwechslungsreiche Wanderung auf überwiegend guten Wegen in den Bergen westlich des Schliersees. Im Vergleich zu den Wandertouren im Süden und Osten des Sees ist sie auf den ersten Blick unscheinbar. Trotzdem ist die Route durchaus alpin, hat etliche Stellen mit guter Fernsicht und es liegen mehrere Einkehrhütten auf der Strecke, für die man auch "Kondition" braucht. Der Mittelteil der Strecke verläuft auf dem Prinzenweg, der Verbindung zwischen Tegernsee und Schliersee (Maximiliansweg). Im Bild: Blick vom gegenüberliegenden Schliersberg (Aufnahme von einem anderen Tag) über das Breitenbachtal mit dem Hennerer zum Gindelalmschneid und den südlich angrenzenden Bergen. Gindelalmschneid, Kreuzbergköpfl, Baumgartenschneid und Lahnenkopf bilden fast eine Bergkette, dahinter kommen dann der bekannte Bodenschneid und der Rinnerspitz. Es ist das Revier des Girgl Jennerwein (Erstwanderung: August 2014; aktualisiert; Oktober 2022)
Zuletzt aktualisiert: 02.10.2022, 10:46 Uhr
Schwierigkeit: | 35.5 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 14,6 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 660 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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WPP Hennerer | 860 | ||
Abzw. nördl. Hennerer | 864 | 0:07 | 0,26 |
Steig Ende Forststraße | 1074 | 0:35 | 1,94 |
Gindelalm 3 | 1244 | 0:30 | 1,10 |
Gipfel Gindelalmschneid | 1323 | 0:15 | 0,80 |
Kreuzbergalm | 1219 | 0:36 | 1,70 |
Abzw. nach links | 1150 | 0:10 | 0,90 |
Einmü. Stadltal | 1056 | 0:17 | 1,00 |
Abzw. nach rechts | 972 | 0:10 | 0,70 |
Waldkuppe | 1048 | 0:18 | 1,90 |
Krainsberger Alm utr. | 1030 | 0:13 | 1,30 |
Einmü. Arzgraben | 904 | 0:28 | 2,30 |
WPP Hennerer | 860 | 0:11 | 0,70 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Der Schliersberg heißt eigentlich Rohnberg. Das ist der größere Teil des Berges östlich des Schliersees mit einem Gipfelkreuz. Der Schliersberg selbst ist nur ein kleinerer Teil, der sich nördlich anschließt. Aber es gibt dort oben einen Berggasthof, namens Schliersbergalm. Jedenfalls lässt sich dort eine einfache Rundwanderung machen, gerade recht für einen Anfänger oder zum Eingewöhnen nach längerer Pause. Und einkehren kann man auch noch, samt herrlichem Blick über den See und zu den südlichen Bergen. |
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Baumgartenschneid, der Berg zwischen Tegernsee und Schliersee zählt zum Revier des Girgl Jennerwein. Es ist eine mittelschwere Tour auf das Dach der dortigen Berge; Ausgangspunkt ist Tegernsee Ost. Außerdem kommt man auch noch an der Kapelle auf dem Riederstein und am Gasthof Galaun vorbei. Der Baumgartenschneid bietet sehr gute Blicke in das Gebiet beider Seen und natürlich zu den vielen, ringsum stehenden Bergen. |
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Den Brecherspitz erreicht man vom Spitzingsattel aus relativ einfach. Wesentlich spannender ist es aber, über den steilen Nordgrat aufzusteigen und dann über den Westgrat und Dürnbachgrat eine große Kesselrunde daraus zu machen. Nach dem Anmarsch zur Ankelalm kann man sich noch einmal entscheiden, ob man weitergeht oder diese Anstrengung auf irgendwann später verschiebt. Die neu erbaute Ankelalm wird im Zweifelsfall die Entscheidung zu ihren Gunsten beeinflussen. |
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Der Ostiner Berg ist der Bergrücken auf dem der bekannte Berggasthof Neureuth steht. Aufsteigen kann man sowohl über die bekannte Südseite ab Tegernsee oder auch über die etwas weniger bekannte Nordseite ab Ostin nahe Gmünd. Ich hielt es beim zweiten Besuch für besser, abseits der viel begangenen Südroute zu dem Berggasthof Neureuth von Norden her aufzusteigen, auch wenn die Strecke etwas länger ist und paar Höhenmeter mehr hat. |
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Der "Leeberghöhenweg" am Tegernsee verläuft ab dem Leeberghof nach Osten fast höhengleich bis zum Süßbach, der die beiden Aufstiege zum Riederstein trennt. Er ist in voller Länge in den "Tegernseer Höhenweg" integriert, der sich weitaus länger am Ostufer des Sees dahinschlängelt. In Wanderbeschreibungen wird er mit diesem oft gleichgesetzt. Der kurze Weg ist der Namensgeber für eine Wanderung, die zusätzlich noch den Aufstieg über den kleinen Tegernseer Berg und das Riedersteinhaus (Galaun) zum Riederstein mit der dortigen Kapelle beinhaltet. Auf den Wegweisern im Gelände findet man diesen Ausdruck nicht, es ist ja auch nur ein kleiner Teil (ca. 1,6 km) der gesamten Strecke. |
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Der Wasserspitz reiht sich in die Kette mit Bodenschneid und Rinnerspitz ein, Tegernsee und Schliersee sind davon etwa gleich weit entfernt. Das ist die Heimat des Jennerwein Girgl. Der einfachste Aufstieg beginnt an der Raineralm und setzt sich als Überschreitung zum Rinnerspitz fort. Wie nicht anders zu erwarten, ist das Wandern in diesem Gelände kein Spaziergang, zumindest am Aufstieg zum Gipfel. Einkehren kann man auch, nämlich auf der Kühzaglalm und auf der Raineralm. |
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Der Gindelalmschneid ist die Fortsetzung des Bergkammes von der Neureuth (Ostiner Berg) nach Osten. Es ist somit eine Einladung zu einer entspannten Kammwanderung, bei der man immer wieder gute Fernsicht nach Norden in das Alpenvorlang hat. Bemerkenswert ist aber auch die dortige Gastronomie. Nicht eine, und auch nicht zwei, sondern fünf Almhütten in unmittelbarer Nachbarschaft haben zur Versorgung der Wanderer geöffnet. Das erfordert aber einen Rundweg, der mit fast 15 km nicht ganz kurz ist. Kondition braucht man also sowohl für die Hütten, als auch für die Strecke. |
Das Höhenprofil zeigt, dass es gleich am Anfang mit einem geschlossenen Anstieg ordentlich zur Sache geht. Ab dem Gipfel des Gindelalmschneids finden sich dann kurze Aufstiege nur noch hinauf zur Kreuzbergalm und nach der Abzweigung vom Prinzenweg hinüber zur Krainsbergeralm.
Gipfelkreuz am Gindelalmschneid. Obwohl der Berg nicht allzu hoch ist, hat man sehr gute Fernsicht ins Alpenvorland und kann diese Stelle auch recht gus Norden sehen, z.B. vom Fentberg aus. Vom Gipfelkreuz führt ein Kammweg recht bequem zur Neureut, der wohl bekanntesten Berggaststätte vom Tegernsee.
Da stehen sie einträchtig nebeneinander, die drei Gindelalmen, bezeichnet mit "1", "2" und "3" (von links). Sie liegen am Sattel zwischen Auerberg (hinten, oben) und Gindelalmschneid. Direkt am Waldrand stehen zwei weitere Hütten. Rechts ist der Aufstieg vom Hennerer zu erkennen. Alle drei Almen haben eine in etwa vergleichbare, gastronomische Leistung. Eine Webseite ist aber nur für die Alm Nr. 3 zu finden.
Almkreuz nahe der Kreuzbergalm. Im Hintergrund sieht man die Almhütte auf der Kuppe. Vielfach sind diese Kreuze als Kruzifix gestaltet.
Almkreuz auf der Unteren Krainsbergeralm, bewacht von einer argwöhnisch blickenden Kalbin. Vielleicht war sie auch nur neugierig.
Familie Schweiger gemeinsam auf Tour - hier am Gipfelkreuz des Gindelalmschneids. Menschen schaffen es, das Tor des Schutzzaunes zu öffnen, die Tiere schaffen das nicht. Was besser ist, wird manchmal nicht klar. Wir haben keine Schäden hinterlassen, konnten aber auch nicht darauf verzichten, uns mit dem Zaun zu zeigen.
Untere Krainsbergeralm. Das Gebäude ist neueren Baudatums, ebenfalls sehr gepflegt und von der Marianne, der bekanntesten Schlierseer Almerin, bestens gehütet. 1990 ist das alte Gebäude abgebrannt und wurde dann wieder aufgebaut.
Etwas abseits am Waldrand steht am Südaufstieg zum Gindelalmschneid eine Hütte der Bergwacht. Die dort Dienst leistenden Personen werden wohl die meiste Zeit nicht im Bergeinsatz sein, hoffentlich! Dann ist es wenigstens ein schönes Platzerl, Arbeit gibt es trotzdem genug.