Kalmit - das ist der höchste Berg der Vorderpfalz mit seinem weithin sichtbaren Funk-Sendemast (merke: "die" Kalmit, der Berg ist weiblich!). Der höchste Berg in der gesamten Pfalz ist das aber nicht; das ist der Donnersberg, der weit im Norden liegt. Deshalb ist das auch der erste Gipfel in den Pfälzer Bergen den ich besuchte, als ich begann, Aufzeichnungen zur Wanderung zu machen. Die Streckendaten sind deswegen etwas spärlich. Gewandert sind wir dort vorher auch schon. Es war nicht das einzige Mal, dass wir die Kalmit besuchten. Im Bild: Blick von Norden auf die Kalmit. Der Berg ist - wie viele andere der Pfälzer Berge auch - vollständig bewaldet. Lediglich nach Osten hat er eine freie Stelle, die den Blick in die Rheinebene erlaubt. (Erstwanderung: Oktober 2010; aktualisiert: Dezember 2020)
Schwierigkeit: | 16.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 8,0 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 2:05 h* | kurz (0-3 h) |
Höhensumme: | 224 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) ü NN | Gehzeit (h:min) *) | Entfernung |
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Parkplatz Hüttenhohl | 490 | ||
Hüttenberghütte | 591 | 0:47 | |
Kalmit (Kalmithaus) | 673 | 0:34 | |
Hahnenschritt | 561 | 0:22 | |
Parkplatz Hüttenhohl | 490 | 0:22 |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Hochberg - wie der Name sagt, einer der höheren Berge des Pfälzer Waldes. In direkter Nachbarschaft zur Kalmit steht er, etwas südlicher. Aber er zeigt sich ganz anders. Sein Gipfel ist vollständig bewaldet und nur ein von Hand aufgetürmter Steinhaufen zeigt an, wo die höchste Stelle ist. Der Aufstieg erfolgt üblicherweise ab dem Wetzbrunnen. Er ist aber nur ein Zwischenziel einer etwas längeren Runde nach Westen über die Edenkobener Hütte (Hüttenbrunnen) und die Lolosruhe zum Hüttenhohl. An mehreren Stellen dieser Runde finden sich Parkplätze, man kann auch von dort losgehen. |
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Die Hohe Loog - sie zählt mit der Kalmit und dem Weinbiet zu den "großen Dreien" zwischen Neustadt und Edenkoben. Es ist aber ein etwas anderer Berg. Kein ausgeprägter Gipfel, sondern eher ein sanfter Rücken ziert ihn. Eine Einkehrhütte hat er aber sehr wohl und die ist auch immer gut gut besucht. Zu erreichen ist er mit einem Aufstieg ab dem Klausental über das Hambacher Schloss oder eher als Querverbindung ab den Parkplätzen Hüttenhohl (Totenkopfstraße L 515) und Hahnenschritt (L 514). |
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Platte - eigentlich kein Berg, sondern eher eine Hochfläche. Sie liegt schon ein gutes Stück westlich der glanzvollen Berge an der östlichen Kante des Pfälzer Waldes. Aber sie hat auch so ihre Besonderheiten. Los geht erst einmal im Heidenbrunnertal. Von dort führt ein Waldweg hinauf zur "Kleine Ebene". Das ist aber noch nicht die höchste Stelle, die liegt weiter südlich. Dann geht es bergab über das Hellerplatzhaus zur Kaltenbrunner Hütte. Über die Kleine Ebene schließt sich die Runde. |
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Taubenkopf - der fast unbekannte Berg ist eher der Bauer zwischen den beiden Herrschern Kalmit und Hohe Loog. Kaum ein Wegweiser führt zu ihm hinauf. Dorthin kommt man nicht per Zufall, man muss diesen Kopf gezielt ansteuern. Die beiden Nachbarn meidet man tunlichst und über zwei kleinere Täler (Alstertal am Aufstieg und Klausenthal am Abstieg) sucht man sich seinen Weg. Einkehren kann man im Schützenhaus Alsterweiler, in der bekannten Klausentalhütte - oder mit einem Abstecher - im Zeter Berghaus. |
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Nollenkopf - das ist der Berg "hinter" dem Hambacher Schloss. Von Süden führt der breite "Kanonenweg" auf seinen Gipfel, hoch und steil über Neustadt a.d. Weinstraße. Französische Truppen brachten im Pfälzer Erbfolgekrieg dort ihre Kanonen in Stellung und attackierten die Stadt unter ihnen. Die Wanderroute führt erst zum Hambacher Schloss, dann im Dreick zur Hohe Loog, zum Nollenkopf und wieder zurück ins Klausental, vorbei an Aussichtspunkten und einem Sühnekreuz. Dreimal, resp. viermal gibt es die Möglichkeit zur Einkehr. |
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Überzwerchberg - er liegt ebenfalls wie die Platte ein gutes Stück in den Bergen drin. Man könnte ihn als die deutlich erweiterte Runde über die Platte ansehen. Das beginnt zwar am gleichen Ausgangspunkt (Heidenbrunnertal), geht aber zunächst noch ein Stück weiter nach Westen. Am Rückweg folgt ein Abstecher über den recht spannenden Königsberg nach Osten. Hellerplatzhaus, Kaltenbrunner Hütte und Heidenbrunnertal sind die gleichen Einkehrmöglichkeiten. |
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Werderberg - damit ist eher das bekannte Friedensdenkmal oberhalb Edenkoben gemeint, denn ein Berg. Der Weg dorthin beginnt am Wetzstein und führt an etlichen Naturdenkmälern vorbei. Einkehren kann man direkt am Denkmal oder an der etwas nördlicher liegenden Kropsburg. Dann aber wird es ernst, es folgt der Aufstieg über den recht steilen Kreuzweg zum Hochberg. Weiter geht dann bergab nach Westen über die St. Martins-Hütte zu dem "Haus an den Fichten". Zum Ausgangspunkt ist es nicht mehr weit. |
Oben angekommen erwarten uns einige Tische und Bänke und wir genießen erst einmal die Aussicht in die Rheinebene. Dann wenden wir uns dem Kalmithaus zu. "Ludwigshafener Hütte" steht dort und verkündet uns, welche Ortsgruppe des PWV dort Regie führt. Leider ist sie an diesem Tag geschlossen; wir haben - ohne uns danach zu erkundigen -einen Ruhetag erwischt. Aber beim zweiten Besuchstermin klappte es dann.
Direkt neben dem Eingang in die Hütte steht der Aussichtsturm. Das gilt aber nicht für Wanderer, für die ist er tabu. Dort sind die Einrichtungen untergebracht, die im Grunde den Sendemast betreiben: eine Relaisstation für den Funk, eine Fernsicht-Mess-Station und sogar eine Wetterstation. Fürwahr, das sind herrliche, gut ausgestattete Arbeitsplätze - seit jeher gewesen in der langen Geschichte dieses Turmes. Ganz verschämt schaut er links über das Hütte herüber.
Die Kalmit ist als höchster Berg des Pfälzer Waldes natürlich der ideale Standort für einen Funksender, den man aus der Rheinebene schon von weitem sehen kann. Steht man oben, sieht man ihn kaum. Der etwas zurück gesetzte Mast steht gut versteckt hinter Bäumen.
Einfache, gut gepflegte Schutzhütten findet man auf den Wanderwegen in den Pfälzer Bergen sehr oft. Obwohl die Hüttenberghütte nicht weit vom Ausgangspunkt entfernt ist, hat Tassilo schon sein Getränk ausgepackt. Allerdings mussten wir bis dahin aufgrund eigenen Unvermögens doch ein gutes Stück gehen.
Kurz nach der Hüttenberghütte beginnt das Felsenmeer. Es ist ein längeres Kammstück um, über und zwischen beeindruckenden Granitfelsen, die nach Süden eine beachtliche Kante bilden. Also Vorsicht beim Blick in die Tiefe.
An einigen Stellen türmen sich sogar übermannshohe Felsen auf, die dann nur noch schmale Durchgänge erlauben. Mit Kinderwägen geht dort gar nichts mehr.