Stöckerkopf - Wanderung auf den südwestlichen Hausberg von Baiersbronn. Das lässt sich am besten in einen Rundweg verpacken. Die Tour führt daneben auch noch an die Skisprungschanze Bergergrund, an den Sankenbachsee mit dem Wasserfall, an einige Rasthütten, an das Rotwildgehege und natürlich auch zur Glasmännlehütte. Es ist die Gegend, in der früher die Gewinnung von Baumharz große Bedeutung für das Einkommen der Bewohner hatte. So ist er, der Schwarzwald mit seiner vielfältigen Bedeutung. Im Bild: Blick vom westlichen Höferköpfle über das Sankenbachtal hinweg zum Stöckerkopf mit den beiden offenen Schneisen. Sie dienten früher im Winter als Skipisten. An der obersten Stelle steht die Glasmännlehütte (Erstwanderung: Juni 2013; aktualisiert: November 2022)
Zuletzt aktualisiert: 06.11.2022, 15:32 Uhr
Schwierigkeit: | 37.9 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 18,4 km | lang (>15 km) |
Wanderzeit: | 4:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 519 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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WPP Höferköpfleweg | 583 | ||
Ski-Sprungschanze | 645 | 0:16 | 0,81 |
Höfer-Köpfle-Hütte | 690 | 0:19 | 0,89 |
Nordufer Sankenbachsee | 684 | 0:57 | 3,80 |
Wasserfallhütte | 790 | 0:38 | 1,30 |
Wasenhütte | 805 | 0:44 | 3,30 |
Glasmännlehütte | 777 | 0:28 | 2,40 |
Rotwildgehege | 610 | 0:31 | 2,50 |
WPP Höferköpfleweg | 583 | 0:47 | 3,40 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Wer kann sich nicht daran erinnern: der Orkan Lothar fegte an Weihnachten 1999 über das Elsass und Süddeutschland hinweg. Riesige Schneisen der Verwüstung hat er in den Höhenlagen des Schwarzwaldes hinterlassen. In der Nähe der Schwarzwaldhochstraße hat die Forstverwaltung mit einem Lehrpfad darüber informiert. Dazu gehört auch, auf die Neuentwicklung des Waldes hinzuweisen. Mehr als zwanzig Jahre später ist von dem ursprünglichen Unheil kaum noch etwas zu sehen. Der Wald ist ordentlich dabei, seine Wunden zu vernarben. |
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Wiedenberg und Rinkenkopf - zwei Berge in einer Tour, getrennt durch das Tonbachtal, einem Nebental des Murgtales nahe Baiersbronn im Schwarzwald. Zwei Berge, das bedeutet, dass es mehrfach bergauf und bergab geht, teils auf guten Waldwegen und Staßen, teils auf engen Pfaden. Ein Aussichtsturm, ein Salbe-Ofen und zwei besondere Einkehrhütten warten am Wegesrand: die Blockhütte Traube Tonbach und die Satteleihütte. Beide sind Ableger von bekannten Hotels, bieten feine, ausgewählte Gastronomie und sind dennoch saugemütlich. |
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Kohlberg und Bühler Höhe - recht schillernde Orte säumen die Runde an der Schwarwaldhochstraße. Es ist eine Gegend, in der sich eine Wanderung allemal lohnt. Start ist am Wiedenfels, dann geht es hoch zur Kapelle Sand. Weitere Stationen sind die Maria-Frieden-Kapelle, der Falkenfelsen und zur Einkehr die Kohlbergwiese. Nach einer weiteren Runde vorbei an dem Luxushotel Bühler Höhe (das aber seit 2010 eine Luxusruine und recht trauriger Spielball von Großkapitalisten ist) geht es zurück zum Wiedenfels. |
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Die Hornisgrinde ist ohne Zweifel die Königin des Nordschwarzwaldes. Mit 1163 Metern ist sie der höchste Berg und kann deshalb mit einigen besonderen Merkmalen glänzen: der Hornisgrindeturm als langjähriger Beobachtungsposten der französischen Armee; der Dreifürstenstein, der die früheren Grenzen dreier Länder markierte und der wichtige Funk- und Fernsehsender. Die Kuppe ist sehr breit und in wesentlichen Teilen von Hochmoor bedeckt. Und ganz wichtig: an der Südseite liegt der sagenumwobene Mummelsee, ein wichtiges Touristenzentrum an der Schwarzwaldhochstraße. |
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Hochkopf - das ist der nördliche Nachbar der Hornisgrinde. Und natürlich steht er im Schatten dieses bekannten Berges. Aber er misst auf seiner Gipfelkuppe auch mehr als 1000 Meter Höhe. Zudem kommt man auf der Tour ab Sand auch noch über den Mehliskopf mit seinem Turm, nicht ganz 1000 Meter hoch. Allzu viele andere Wanderer wird man nicht treffen dort oben. Aber das ist ja umso mehr ein Grund, die Stiefel zu schnüren und los zu gehen. |
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Der Seekopf am Ruhestein ist ein Teil des Grindenschwarzwaldes. Er hat mit dem dortigen Touristikzentrum (natürlich auch mit den Parkplätzen) direkt an der Schwarzwaldhochstraße einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen. Auf der Runde geht es vorbei am Euting-Denkmal, am Wildsee und natürlich auch an der Darmstädter Hütte. Große Teile der Strecke sind frei von größerem Bewuchs und lassen gute Fernblicke zu. Allerdings ist man auf dieser Route nirgends alleine. |
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Altsteigerskopf - das ist ein Teil eines Höhenrückens auf dem Hauptkamm des Nordschwarzwaldes zwischen Ruhestein und Seibelseckle. Dort zu wandern bedeutet, sich auf einer Höhe zwischen 1000 und 1100 Metern zu bewegen. Zunächst aber geht es in das Langenbachtal bergab bis zum Forsthaus Auerhahn und dann zurück bergauf zur Darmstädter Hütte. Abschließend folgt der Steig über etliche Kuppen zurück zum Parkplatz am Skihang. |
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Gertelbachrundweg - das ist die Krönung der Wanderungen im Bühlertal. Erst führt uns der Weg durch das Flussbett über viele Felsstufen, Steintreppen und Brücken an den Wasserfällen vorbei steil bergauf. Dann kommt der Höhenweg zum bekannten Wiedenfelsen und zum Plättig. Ein weiterer Höhepunkt ist der Falkenfelsen mit der Super-Fernsicht. Ein erster Abstieg führt uns zur Einkehr in die Kohlbergwiese, ehe es dann weiter bergab und zurück zum Ausgangspunkt am Gertelbachweg in Bühlertal geht. |
Höhenprofil für diese Wanderung. Im ersten Drittel der Strecke bis zum Westufer des Sankenbachsees geht es recht moderat dahin. Dann aber kommt der Aufstieg zur Wasserfallhütte und es geht im anschließenden Wald noch weiter so. Von nun an verläuft das Profil bergab bis zum tiefsten Punkt beim Rotwildgehege. Der Rest geht nur noch leicht bergauf.
Los geht es am Wanderparkplatz am Ortsrand von Untertal. Ein wunderschöner Platz zum Start der Wanderung. Unser Hauptziel ist auf der anderen Seite des Tals bereits zu sehen, aber doch noch ein gutes Stück weg.
Ski-Sprungschanze Bergergrund. Früher war sie eine der ersten Schanzen im Schwarzwald, wegen Schneemangel hat man sie aber vor einer ganzen Weile als solche aufgegeben. Heute hat sie Bedeutung als eine K-22 Jugend-Trainingsschanze, mit kleineren Anfängerspuren, ausschließlich als Mattenschanze. Darauf kann man das Springen sehr gut lernen. Und das lassen sich viele Schwarzwälder nicht nehmen. Skispringen hat eine besondere Tradition im Schwarzwald.
Berger Brunnen am Aufstieg nach der Sprungschanze. Der Schwarzwald ist ein riesiger Spender für das Grundwasser in der Rheinebene. Kein Wunder, dass das Wasser auch im Wald selbst immer wieder anzutreffen ist. Mensch und Tier waren früher auf derartige Brunnen sehr angewiesen. Heute steht er nur noch zur Nostalgie an seinem Platz.
Sankenbachsee - ein Gletschersee (Karsee), mit einer Größe von 2.4 ha und einer Tiefe von maximal 5 Metern. Er liegt im Naturschutzgebiet und kann in direkter Ufernähe völlig umrundet werden. Gespeist wird er durch den Sankenbachsee. Das Baden ist erlaubt.
Sankenbachsee erbaut 1980? Ich denke, das ist ein Gletschersee? Die Antwort: vor etwa 3000 Jahren hat der Sankenbach die natürliche Absperrung des Sees durchbrochen, das Wasser ist fast vollständig abgelaufen. Dann aber wollten die Baiersbronner (Gemeinde, Forstverwaltung, Tourismusbranche) ihren See wieder haben. Gesagt getan: mit etwa 12000 cbm Erdmaterial wurde ein neuer Damm aufgeschüttet, das Ergebnis ist der heutige "Gletschersee".
Grillhütte am Sankenbachsee. Der See ist ein besonderer Anziehungspunkt, der in einem Naturschutzgebiet liegt. Gleichwohl sollen auch die Besucher zu ihrem Recht kommen, deshalb gibt es einen recht großen Grillplatz. Ich denke er wird auch reichlich genutzt.
Sankenbach-Wasserfälle - wer sie sehen möchte, muss vom See aus hochsteigen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Beindruckend ist das herabstürzende Wasser allemal.
Wasserfallsteig - ein durchaus alpiner Steig, den man zu den Wasserfällen gehen muss. Gutes Schuhwerk und alpine Sicherheit sind dringend zu empfehlen.
Wasserfallhütte oberhalb der Wasserfälle. Eine Schutzhütte, die Rastmöglichkeiten bietet, aber nicht zugänglich ist; es ist eine reine Diensthütte.
Wasenhütte auf dem Kamm südlich des Stöckerkopfes, nahe dem Gruberkopf. Auch sie ist geschlossen, bietet aber trotzdem eine Möglichkeit zur Rast.
Glasmännlehütte. Die recht junge Hütte steht eigentlich an einem idealen Platz am Berg. Sie ist recht groß, bietet innen und vor allem außen sehr viel Platz für Besucher. Das scheint als solches durchaus eine gute Idee zu sein, kamen doch über den Shuttledienst hoch. Daneben sind an manchen Tagen bestimmt auch viele Personen zu Fuß dorthin unterwegs.
Liftanlage zur Glasmännlehütte. Er diente vor allem dazu, die Skifahrer hoch zu bringen. Da dies wegen Schneemalgel schon seit vielen Jahren nicht mehr zutrifft, wurde der Betrieb eingestellt und die Anlage abgebaut. Derzeit ist es unklar, wie es weitergehen soll.
Baiersbronn - ein phantastischer Blick von der Glasmännlehütte ins Tal. Man hat für den Bau der Hütte sehr wohl einen höchst lohnenden Aussichtspunkt gewählt.
Rotwild ist Teil des Schwarzwaldes. Da diese Tiere aber in der Natur kaum zu finden sind, sollen die vielen Gäste zumindest auf diesem Wege die Tiere zu sehen bekommen.