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Wanderungen

Drei-Kirchen Samerberg



Drei-Kirchen Samerberg

Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 18:19 Uhr

Kurzform
Drei-Kirchen Samerberg - Rundwanderung auf dem Höhenrücken nördlich der Hochries durch ein recht abwechslungsreiches Siedlungsland. Kernziel ist der Besuch dreier Kirchen in Steinkirchen, Törwang und Grainbach. Es wäre sogar möglich, die Runde nach Südwesten auszuweiten und dann in Roßholzen eine vierte Kirche zu besuchen. Aber nicht nur Kirchen, sondern auch vieles anderes kann man sehen, selbstverständlich auch Wirtshäuser. Im Bild: Filialkirche St. Peter und Paul in Steinkirchen auf ihrem kleinen Hügel. Kein Wunder, dass sie als die schönste Kirche im ganzen Landkreis bezeichnet wird. Auffallend ist es, dass sie keine Uhr und an der Nordseite auch keine Fenster hat. Die dortigen Anwesen stören das Bild nicht (Erstwanderung: Oktober 2021)

Hintergrundinfo
Die Hochrieskette bildet den Hauptzug der westlichen Chiemgauer Alpen. Sie hat einen nördlich vorgelagerten, etwas niedrigen Höhenrücken, nämlich den Samerberg. Seine höchste Erhebung ist der Dandlberg mit etwa 900 Metern. Der Samerberg ist den Autofahren vielleicht von der gleichnamigen Raststätte an der Autobahn nach Salzburg bekannt, die natürlich an seinem Fuß liegt.
Etliche Kirchen, Kapellen und sonstige religiöse Kleindenkmäler (Marterln) kennzeichnen das weitläufige Bergland - natürlich neben vielen Bauernhöfen und sonstigen Anwesen. Es sind nicht die hohen Berge und steilen Steige, sondern gute, einfache Wanderwege, auf denen sich abwechslungsreiche Rundstrecken finden lassen. Deshalb sind solche Wanderungen auch für Personen geeignet, die sich anstrengende Touren nicht zumuten wollen oder können.
Eine dieser Touren kann man mit "Drei-Kirchen-Rundweg" bezeichnen, in einer etwas größeren Schleife auch zu vier Kirchen. Teile dieser Wege sind identisch mit der ersten Etappe des "Salzalpensteigs" von Rosenheim nach Rottau. Außerdem gibt es noch einen von den heimischen Bauern konzipierten "Landwirtschaftsweg", bei dem die Landwirte mit vielen Infotafeln auf ihre Arbeit, auf Aufgaben und Bedeutung für die Ernährung, für die Natur und für das Landschaftsbild aufmerksam machen. Die Tafeln finden sich immer wieder an passenden Punkten auf der Strecke.
Auf dem Samerberg muss keiner hungern und dürsten. In Grainbach, Törwang und Eßbaum stehen etliche Gasthäuser. Ein besonderes Haus ist zudem der "Schinkensepp" in Obereck, bekannt für seine Brotzeiten mit eben diesem selbst geräucherten Schinken.
Schwierigkeit:27.1leicht (<27.5)
Tracklänge:11,9 kmkurz (0-8 km)
Wanderzeit:4:40 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:293 mgering (0-400 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
WPP Steinkirchen786
Abzw. nach Siegharting764 0:110,67
Siegharting684 0:130,78
Ortsmitte Eßbaum641 0:100,66
Abzw. links auf Anhöhe630 0:070,49
Brücke Steinbach624 0:130,72
Dreieck östl. Moos631 0:201,09
Anhöhe westl. Grainbach674 0:251,34
Kirche Grainbach685 0:100,72
Waldrand Nähe Freibad630 0:271,63
Waldrand südl. Kapelle665 0:100,52
Ortsmitte Törwang696 0:100,50
Luitpoldeiche/Kapelle764 0:180,87
Schinkensepp (Gasthaus)766 0:170,50
Anhöhe östl. Steinkirchen828 0:170,96
WPP Steinkirchen786 0:120,46

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Chiemgauer Alpen, Teilbereich Hochriesgebiet. Die Strecke führt über Teile des nördlich vorgelagerten Samerbergs. Karten: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, Nr. BY 17 (1:25000) "Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein"; bzw. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, Chiemgauer Alpen West, bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
20.10.2021; Als ich um 10:00 Uhr am Parkplatz ankam, standen dort gerade Mal drei Autos. Als ich zurückkam, waren es vielleicht 40 Stück, viele davon in der angrenzenden Wiese. Im ersten Teil der Wanderung begegnete mir niemand. Vermutlich sind alle in Richtung Dandlberg gegangen. Erst beim Gang über die Holzsteige durch das Moor traf ich eine Frau und ihren Vater. Einige weitere Personen begegneten mir dann rund um Grainbach, auf dem Weg nach Törwang und erst recht bei der Aussichtskapelle/Luitpoldeiche. Dieser Platz ist natürlich ein besonderer Besuchermagnet. Petrus hat es sich nicht nehmen lassen, ganz tief in die Kiste "Goldener Oktober" zu greifen und ein Prachtexemplar von Tag herauszuholen. Morgens war das zwar noch von einem kräftigen Föhnsturm begleitet, der sich aber bald völlig legte. Damit schien die Sonne durchgehend vom tiefblauen Himmel und erlaubte beste Fernsicht nach allen Seiten. Die Temperaturen stiegen deutlich über 20 Grad an. Es war klar, dass dies der letzte schöne Tag für längere Zeit sein würde.
Erreichte Gipfel
Ein klassischer Gipfel liegt nicht auf dem Weg. Der höchste Punkt der Tour lag auf der Anhöhe östlich von Oberleiten mit 828 Metern.
Alm(en), Hütt(en):
Schinkensepp Samerberg, Es ist müßig, all die Anwesen, Gebäude und Bauwerke aufzählen zu wollen, an denen die Strecke vorbeigeht. Die wichtigsten Ortschaften sind jedoch: Dorfen, Siegharting, Eßbaum, Grainbach, Törwang und Obereck.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz an der Kirche in Steinkirchen. Adresse: Steinkirchen 2, D-83122 Samerberg. Koordinaten: N = 47.775947, E = 12.191566; Geographische Daten: N = 47°46'33.4'', E = 12°11'29.6''; UTM-Daten: Z = 33T, E = 289606, N = 5295218; Gauß-Krüger: R-E = 4514463.806, H-N = 5293091.192. Der Ausgangspunkt ist mit ÖPNV nicht zu erreichen. Es ist aber möglich, den Rundgang an mehreren anderen Stellen zu beginnen, die eine Haltestelle für den öffentlichen Bus haben (Törwang, Eßbaum, Grainbach). Große Teile der Strecke sind mit Rollstühlen und Kinderwägen zu bewältigen, aber nicht alles.
Die Wanderung beginnt mit einer Umrundung der Kirche und geht dann an Dorfen vorbei auf der Straße in Richtung Tal. Aber bereits am nächsten Wanderparkplatz gehen wir nach links, zunächst am Waldrand entlang und dann durch den Wald. Kurz darauf kommt man zu dem Weiler Siegharting, den man durchquert und weiter ins Tal geht. Nach erneut kurzer Strecke steht man in der Ortsmitte von Eßbaum an der Dorfkapelle. Auf der Straße geht es etwa 300 Meter nach links und dann nach rechts, dem Wegweiser "Moos" entlang. Die asphaltierte Straße führt weiter bergab, geht über den Steinbach drüber und steigt dann ein kurzes Stück recht steil an. Nach im Wald taucht eine Kreuzung auf. Dort gehen wir links dem Wegweiser "Törwang" nach durch den Wald. Kurz nach der Überquerung des Steinbachs folgen wir einem alten, hölzernen Wegweiser "Rundweg" und bleiben geradeaus bis wir zu einem hölzernen Steig kommen, der uns - mehrmals über kleine Brücken - durch den Moosener Filz bringt. Nach dem Ende der Moorstrecke gehen wir noch einmal nach rechts und dann nach links. Kurz darauf überqueren treffen wir am Steinach auf eine "Wassertretstelle" (hochtrabend könnte man es als Kneippanlage bezeichnen). Weiter geht es in Richtig und Törwand, dann aber an einer Abzweigung nach rechts jetzt endgültig zu unserem nächsten Ziel, der Kirche in Grainbach. Der Zugang verläuft durch den Hof des Gasthauses Alpnerose. Nach einem kurzen Rückweg bleiben wir rechts und kommen nun ohne weitere Richtungsänderung nach Törwang. Dazu geht es an der Mesnerkapelle vorbei bis zum Waldrand. Das Schild "Törwang" nach rechts ignorieren wir und gehen ohne die Hilfe eines Wegweisers geradeaus durch den Wald. Wir kommen nun direkt aus Süden in den Ort, überqueren die Straße und kommen weiter oben auf den Weg zurück. Nach einem guten Stück bergauf erreichen wir die Aussichtskapelle. Der Gasthof liegt etwa 200 Meter weiter westlich. Direkt am Gasthof bleiben wir links, gehen weiter nach Westen und zweigen in einer Linkskurve nach rechts ab auf einen Grasweg hinauf auf eine Kuppe. Es geht nochmal an einem Bauernhof vorbei und das letzte Stück zurück zum Parkplatz.
Anmerkungen:
Der langgezogene Höhenrücken, über dessen Kuppen wichtige Teile der Strecke verlaufen, eignet sich hervorragend für Fernblicke. Und das Wetter hat am Wandertag dafür ideale Bedingungen geboten. So war es möglich, auch nach Norden ins Alpenvorland zu sehen, das ansonsten oftmals unter einer dunklen Schicht an dreckiger Luft leidet. Die Sicht nach Süden auf die Hochrieskette und all die anderen Berge war ebenfalls einmalig. Der Herbst mit seinen bunt verfärbten Blättern war zwar schon da, aber noch nicht so weit, wie man es aufgrund der Jahreszeit hätte erwarten können. Die Wiesen sahen alle mit ihrem Grün sehr frisch aus. Die Tiere standen noch auf den Weiden. Mit in dieses Bild passt, dass die Häuser und Anwesen alle in gutem Renovierungszustand sind und ihren Besitzern ein gutes Zeugnis ausstellen. Etwas neugierig war ich auf das Gasthaus "Schinkensepp". Wie es scheint, hat das Haus die Coronakrise gut überstanden und ist eine recht empfehlenswerte Einkehrmöglichkeit. Das alles zusammen macht den Mix aus, der zum Urteil "hervorragende Wanderung" führt und anderen rät, dort ebenfalls zu wandern.

Benachbarte Wanderungen

Almenrunde Samerberg
Almenrunde Samerberg

Viele der an der Nordflanke der Hochries liegenden Amen kann man in einem Rundweg besuchen. Er nennt sich "Almenrunde Samerberg", beginnt in Grainbach, geht im großen Bogen über die Käseralm hinauf zur Ebersberger Alm, hinab zur Doaglalm und über die Weyereralm wieder zurück. Zwei Einkehrmöglichkeiten sind dabei und das ist auch nötig, denn die Runde ist mit 16 km Strecke nicht kurz.

Dandlberg (Samerberg)
Dandlberg (Samerberg)

Der Dandlberg auf dem Samerberg ist mit seinen weniger als 1000 Metern Höhe nun wirklich ein Vorberggipfel. Das aber ist kein Grund, ihm aus dem Weg zu gehen und ihm nicht die Aufmerksamkeit mit einer kurzen, leichten Wanderung zu schenken. Seine großen Vorteile sind nämlich eine gute Fernsicht nach Norden und Süden, sowie die Einkehr in der Dandlbergalm an seiner Südseite. Hinzu kommt die kurze Anreise von der Autobahn aus.

Feichteck
Feichteck

Das Feichteck ist das westliche Ende der Hochriesgruppe mit der Hochries und dem Karkopf. Zweifellos ist die Hochries mit der Seilbahn der Chef dieser Gruppe und auch für "Fußlahme" zu erreichen. Dafür ist das Feichteck der "ernsthaftere" Berg, denn es ist ein ordentlicher Aufstieg nötig, um zu seinem Gipfel zu kommen. Üblicherweise geht das über die Wagneralm, auf dem Rückweg kann man dann auch noch die Feichteckalm besuchen.

Hochries
Hochries

Die Hochries ist ohne Zweifel die Königin der westlichen Chiemgauer Alpen. Zu ihr führt eine Seilbahn aus Grainbach hoch, welche die Menschen natürlich ganz bequem auf ihren Gipfel bringt. Wer das nicht will, kann in einer Wanderung auch hoch wandern. Ab der Mittelstation wird nach dem Aufstieg zum Gipfel und dem Rückweg über die Seitenalm und den Mooserboden daraus sogar ein Rundweg. Technisch schwierig ist nur eine kurze Passage am Aufstieg. Mit dem Hochrieshaus, der Käseralm, der Moserbodenalm und der Kräuterhexe (Mittelstation) warten etliche Einkehrmöglichkeiten.

Karkopf
Karkopf

Der Karkopf , das ist die mittlere Spitze im Dreigestirn aus Hochries, Karkopf und Feichteck. Seine Attraktivität ist deutlich geringer als die seiner Nachbarn. Das mag auch an seiner etwas versteckten Lage liegen. Zu erreichen ist er nur mit einem längeren Aufstieg aus Nordwesten über die Seitenalm oder von der Hochries kommend. Der Vorteil ist, dass einen dort oben kaum jemand stört. Wenn man dann auf dem Rückweg an der Doaglalm sitzt, ist ein zufriedener Blick hinauf auf die Spitze möglich, von der man gerade kommt.

Laubenstein
Laubenstein

Der Laubenstein ist so quasi der Frasdorfer Hausberg. Der grüne Gipfel ist nur 1350 Meter hoch, bietet aber dank seiner freien Kuppe beste Fernsicht nach Norden ins Alpenvorland, namentlich zum Chiemsee. Rings um ihn herum stehen einige andere Berge, die deutlich schwieriger zu erreichen sind. Und direkt zu seinen Füßen liegt mit der Frasdorfer Hütte eine recht bekannte Einkehrmöglichkeit an der sich zuletzt einiges geändert hat.

Bilder zur Wanderung

Das Höhenprofil zeigt zum Anfang und zum Ende der Strecke den Gang auf dem Kamm des Höhenrückens. Dazwischen liegen der Abstieg nach Essbaum, die Strecke durch das Moor und der Aufstieg nach Grainbach. Nach einem neuerlichen Abstieg ins Gletschertal kommt der durchgehende Aufstieg über Törwang, die Aussichtskapelle und den "Schinkensepp" zur Kuppe oberhalb Oberleiten.

Die erste der "drei Kirchen" ist St. Peter und Paul am Ausgangspunkt in Steinkirchen (siehe Titelbild). Die zweite der angesteuerten Kirchen ist St. Ägidius in Grainbach. Aufgrund der starken Mauern diente sie wohl als Wehrkirche. Zusammen mit St. Peter und Paul in Steinkirchen prägt sie eine Besonderheit: sie hat keine Uhr. Ob die Erbauer damals wohl der Meinung waren, die Bauern in der Umgebung bräuchten sie nicht?

Maria Himmelfahrt in Törwang ist die dritte Kirche;. Törwang ist auch die Pfarrei Sie ist die größte und sie hat auch eine Uhr. Sie entstand wohl zum Ende des 30jährigen Krieges.

Wesentlich jünger ist dagegen die Aussichtskapelle in Obereck. Der achteckige Bau entstand erst in 19. Jahrhundert, hat aber eine deutlich ältere Inneneinrichtung.

Zeitnah zum Bau der Kapelle ist die Luitpoldeiche gepflanzt worden. Der Prinzregent erfuhr unzählige Ehrungen in Form von gepflanzten Bäumen, Gedenksteinen und Gedenktafeln, auch in der Pfalz.

Dorfkapelle in Eßbaum. Eine zu Ende des 19. Jahrhunderts erbaut Votivkapelle. Sie ist in gutem Renovierungszustand. Eine Votivkapelle ist ein Bau, der oft als Folge eines Gelübdes in einer Unglücks- oder Notlage zugunsten eines Heiligen gemacht wurde. Nach der Überwindung kam selbstverständlich der versprochene Bau.

Deutlich älter ist die Mesnerkapelle, früher hieß sie Haxnkapelle, nachdem sie als Bestandteil eines Hofes den Besitzer wechselte. Sie wurde von den Bewohnern Grainbachs erst 2020/21 aufwändig renoviert.

Pestkapelle südlich von Törwang. Ältere Fotos zeigen sie vor einem Baum, den es aber nicht mehr gibt.

Dorfen ist ein kleiner Ort westlich von Steinkirchen. Er liegt an der Hauptroute zum Dandlberg/Dandlbergalm, die in der Regel in Steinkirchen beginnt.

Siegharting ist ein Weiler am Abstieg nach Eßbaum. Keine Ecke im Gebiet des Samerbergs könnte so abgelegen sein, dass dort nicht wunderschöne Bauernhäuser stehen.

Jetzt aber zur Natur. Der Gang zum Moosener Filz beginnt mit einer einfachen Holzbrücke über den Steinbach, den Abfluss durch dieses Moor. Wegweiser stehen hier nicht mehr.

Kleine Gräben sind jetzt Teil des Moores, verbunden mit Holzstegen und kleinen Brücken. Diese Streckenteile sind gut gepflegt und werden wohl auch von kundigen Personen oft genutzt.

Auf diesem Steg traf ich eine Frau, die davon berichtete, dieses Moor würde ihr unglaublich viel Energie geben. Dies hörend, musste ich anerkennen, dass auch ich mich auf diesem Streckenteil sehr wohl fühlte.

Einmal im Jahr muss der Aufwuchs des Moores mit Spezialmaschinen gemäht werden. Ansonsten würde die Fläche sehr schnell verbuschen und den eigentlichen Moorcharakter verlieren. Die Abfuhr des Materials steht in diesem Jahr noch aus.

Es liegt nahe, an dem kleinen Bach eine Wassertretstelle nach Kneipp einzurichten. Allerdings ist sie wohl wegen Wassermangel beizeiten nicht funktionstüchtig. Immerhin, an einem heißen Tag könnte man dort seine Füße kühlen und das hilft auch.

Immer wieder sind auf der Runde herrliche Blicke auf die Orte und auf die Landschaft möglich. Im Bild geht der Blick von Süden auf Törwang. An der Kante oben links ist die Luitpoldeiche mit der Kapelle zu sehen.

Viele der Bauern haben ihre Flächen rund und die Höfe liegen. Natürlich legen sie seit jeher großen Wert darauf, sie ordentlich und nachhaltig zu bewirtschaften. Sie erfüllen die Angaben auf den Infotafeln zum "Landwirtschaftsweg" allemal.

Der Dandlberg ist der westliche Abschluss des Samerbergs und gleichzeitig der höchste Teil. Auch dorthin würde ein recht spannende Tour führen.

Nach Süden geht der Blick in die dann deutlich höheren Berge, im Südwesten erkennt man die Heuberggruppe mit Kitzstein, Heuberg und Wasserwand.

Dominierend ist auf alle Fälle die Hochries. Aus dieser Perspektive und bei diesem Licht ist die Seilbahn mit der Mittelstation und der Bergstation wunderbar zu sehen.

Im Vordergrund sind die beiden Hauptorte des Samerbergs zu sehen, jeweils mit der prägenden Kirche: Törwang (im Bild unten) und Grainbach (in der Bildmitte).

Die Anfahrt (und auch die Wanderstrecke) verlaufen durch Törwang. Im Bild ist die leicht ansteigende Samerstraße zu sehen mit dem Gasthof Entenwirt (rechts) und der Kirche Maria Himmelfahrt (hinten).

Von der Aussichtskapelle aus geht dann der Blick nach Norden ins Alpenvorland, speziell bei solch guter Sicht. Hinten ist Rosenheim zu erkennen, davor die Autobahn mit der Raststätte Samerberg.

Auch das gehört zu den Chiemgauer Alpen, das Zementwerk Rohrdorf. Obwohl nicht mehr ganz jung, ist es eins der am besten organisierten Werke im Hinblick auf Brennstoffmix, Energieeffizienz und Produktpalette in ganz Europa.

Weiter östlich liegt dann, nein, nicht der Chiemsee, sondern der Simsseee. Den Chiemsee sieht man von hier aus nicht.

Der "Landwirtschaftsweg" deckt sich zu großen Teilen mit dieser Runde. Immer wieder trifft man an schönen Plätzen auf Infotafeln und Rastbänke, mit denen die hiesigen Bauern auf ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Aufgaben hinweisen.

Zum Abschluss dann noch ein Blick auf ein Marterl am höchsten Punkt der Tour, der Bergkuppe östlich von Oberleiten, fast schon ein Gipfelkreuz. Berge, Täler, Wälder, Wiesen, Anwesen und immer wieder Kapellen und Marterl, sie machen den unvergleichlichen Reiz des Samerbergs aus.

 

 

 

 

 

 

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