Kranzberg - auch "Hoher Kranzberg" genannt ist mit seinen knapp 1400 Metern Höhe der westliche Hausberg von Mittenwald. Er zählt bereits zum Wettersteingebirge. Das gemütliche Wandergebiet ist von einigen Seen und etlichen Hütten (siehe Liste) flankiert. Der Bergstock ist richtig eingekesselt von den teilweise 1000 Meter höheren Bergen des Karwendels, Wettersteins und Estergebirges. Damit wird das Gebiet aber zu einem richtigen Wanderparadies im Gegensatz zu den umgebenden Bergen, die diesbezüglich wesentlich anspruchsvoller sind. Im Bild: Blick von der Karwendelgrube nach Westen auf Mittenwald und den Kranzberg; links: Ferchensee (hinten) und Lautersee. Die Einrahmung durch die hohen Berge ist deutlich zu sehen: links ist die auslaufende Wettersteinkette mit der Ederkanzel zu sehen, links ganz hinten ist die Zugspitze. Rechts sind die südlichen Berge des Estergebirges zu erkennen mit dem Wank und anderen Bergen (Erstwanderung: August 2015; aktualisiert: Oktober 2022)
Zuletzt aktualisiert: 09.10.2022, 11:45 Uhr
Schwierigkeit: | 30.9 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 13,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:30 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 520 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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PP Talstation Bahn | 983 | ||
Marienkapelle | 1041 | 0:15 | 0,57 |
Korbinianhütte | 1146 | 0:17 | 1,33 |
St. Anton Gasthaus | 1211 | 0:17 | 0,70 |
Kranzberg Gipfel | 1394 | 0:28 | 1,20 |
Kranzberggipfelhaus | 1349 | 0:07 | 0,20 |
Abzw. Wald | 1349 | 0:08 | 0,30 |
Abzw. Lautersee | 1241 | 0:20 | 1,00 |
Ferchensee Gasthaus | 1058 | 0:28 | 2,30 |
Ferchensee Ost | 1062 | 0:13 | 1,10 |
Wasserscheide | 1109 | 0:10 | 0,80 |
Lauterseealm | 1013 | 0:20 | 1,10 |
Waldrand | 1021 | 0:10 | 0,60 |
Aussichtshügel | 1003 | 0:15 | 1,30 |
PP Talstation Bahn | 983 | 0:12 | 1,00 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
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"Buckelwiesen" sind eine Geländeform mit vielen kleinen, unregelmäßig verstreuten Hügeln, entstanden durch die Eiszeit. Im Dreieck Mittenwald, Klais und Krün sind sie besonders berühmt und an vielen Stellen auch noch nicht eingeebnet. Dadurch wirkt die Landschaft sehr malerisch und abwechslungsreich. Dort ist eine Wanderung möglich, die nur wenige Höhenmeter umfasst und deshalb für jedermann zu gehen ist. Neben einer ganzen Reihe von Attraktionspunkten gibt es auch die "Goas-Alm". Eine Einkehr ist wegen ihrer besonderen Produkte - auch zum Mitnehmen - sehr lohnend. |
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Die Isarrunde Wallgau ist eine einfache Rundtour mit zwei Wanderzielen: zunächst der Gang direkt an der Isar entlang, dann der Aufstieg zum Kaltwassergraben mit der dortigen Brücke und der Rückweg zur Auhütte. Spannend ist der gewaltige, permanente Transport von Gesteinsmaterial in dem an sich sehr harmlosen Graben. Nach heftigen Regenfällen mag dort aber die Hölle los sein. Es ist eben das Karwendelgebirge mit seinem bekannt weichen, bröckelnden Fels. Die Tour ist eine Übung für jemand der vorhat, zur Fischbachalm oder gar zum Soiernhaus aufzusteigen. |
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Die Wanderung ab Krün in das Estergebirge hinein ist eine recht entspannte Tour. Vielleicht wird sie etwas aufregender, wenn die Klamm wieder begehbar ist. Aber macht nichts, die neu erbaute Finzalm lohnt diese Tour allemal. Dort kann man ein sehr gutes Beispiel von traditioneller Bauweise in den Bergen sehen. Wenn man diese Tour mit dem Bus verbindet, der dort den Sommer über immer wieder hochfährt (nicht ganz zur Hütte), dann ist das auch etwas für Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. |
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Der Seinsbach ist ein rechter Nebenfluss der Isar, nördlich von Mittenwald. Mit seiner Klamm trennt er die Soierngruppe vom übrigen Karwendelgebirge ab. Südlich und nördlich der Klamm verlaufen Wanderwege, die man zu einer Rundwanderung nutzen kann: nördlich ist es die Versorgungsstraße zur Vereineralm und zur Kriner-Kofler-Hütte, südlich ist es der Jagersteig. Am östlichen Teil dieser Runde ist das Karwendelgebirge mit seinen typischen Bergformen deutlich spürbar. |
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Der Grünkopf nahe Mittenwald zählt zu den östlichen Spitzen des Wettersteingebirges. Mit seinen knapp 1600 m Höhe ist er aber deutlich niedriger als die Wettersteinspitze. Dadurch eignet er sich auch für Wanderungen im üblichen Rahmen. Dem kommt entgegen, dass auf halbem Wege mit der Ederkanzel eine willkommene Einkehrhütte steht. Sofern man das möchte, könnte man auch auf der Westseite des Berges zum Ferchensee oder auf der Südseite über den Franzosenweg in die Leutasch absteigen. |
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Der Steinbichel ist eigentlich nur der südliche Fuß des bekannten Wank, nahe Garmisch-Partenkirchen. Trotzdem ist ein Rundweg um diesen Berg eine ernsthafte Wanderung. Sie führt an einigen recht lohnenden Teilzielen vorbei, darunter an der völlig neu erbauten Tannenhütte (an Stelle der früheren Gamshütte) mit der spektakulären Hacker-Pschorr-Brücke, dem bekannten Berggasthof Gschwandtner-Bauer und der Pfeiffer Alm. Den Blick ins Wettersteingebirge gibt's gratis. |
Der anstrengendste Teil der Strecke ist der Aufstieg zum Gipfel, gleich am Anfang. Aber wird durch die Einkehr in zwei Wirtshäuser deutlich entschärft. Dann folgt der etwas zähe Abstieg zum Ferchensee. Im Weiteren geht es dann noch einmal etwas bergauf zur Wasserscheide. Im Folgenden trudelt dann - was das Höhenprofil angeht - die Strecke zurück zum Parkplatz aus.
Der Gipfel des Kranzberges ist eine freie Kuppe, erreichbar über etliche Wanderwege. Die Sicht von dort oben geht in alle Himmelsrichtungen, ganz besonders gut sind natürlich Mittenwald und das gegenüber liegende Karwendelgebirge zu sehen. Von der Bergstation der Seilbahn ist nur noch ein kurzer Weg hinauf zum höchsten Punkt, vorbei am Kranzberggipfelhaus.
Eine Schutzhütte aus Holz und zahlreiche Sitz- und Rastmöglichkeiten zieren den Gipfel. Sie sind sehr willkommen, um dort eine Weile zu bleiben und die Aussicht zu genießen.
Das Gegenbeispiel zu Bergkuppen und Wäldern sind die Seen, von denen es einige gibt. Im Bild: Ferchensee, der an seinen Ufern nur ein Gasthaus hat, ansonsten ist es dort sehr ruhig.
Lautersee, an dessen Ufern geht es deutlich lebhafter zu. Neben drei Wirtshäusern gibt es ein Freibad mit Bootsverleih. Überrascht hat mich, dass zwischen beiden Seen eine Wasserscheide liegt. Der Ferchensee entwässert nach Westen in die Loisach, der Lautersee nach Osten in die Isar. Erst in Wolfratshausen treffen sich bei dann wieder. Im Bild: links = Lauterseealm.
Klein "Stonehenge" nahe dem Parkplatz der Kranzbergbahn. In diesem Falle ist es aber kein Geheimnis, wie die Steine dort hinkamen. Auf der gesamten Wanderstrecke gibt es viele gute Lehr- und Infotafeln (Geopfad) mit Erläuterungen von der Gesteinskunde bis zur Bedeutung des Waldes, sowie zahlreiche Rastbänke an Plätzen mit guter Fernsicht.
Natürlich kommt auch die Kultur nicht zu kurz: am Aufstieg zur Korbinianhütte steht die Marienkapelle, zusammen sogar noch mit einem Bildstock. Im weiteren Verlauf der Strecke finden sich noch einige andere Kapellen.