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Ascholdinger Runde



Ascholdinger Runde

Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022, 17:16 Uhr

Kurzform
Ascholdinger Runde - Rundwanderung südlich von Ascholding, einem klassischen "Bachzeilendorf" östlich von Wolfratshausen durch die erweiterte Landschaft der Isarauen (Hochgestade). Die Strecke verläuft zu einigen umliegenden, kleineren Ortschaften und vor allem zu den dort stehenden Kirchen und Kapellen, insgesamt acht an der Zahl. Es ist fast schon eine Wallfahrt. Zunächst geht es über die freie Flur südlich des Ortes, dann kommen längere Passagen im östlich liegenden, ansteigenden Wald und der Abstieg zum Harmatinger Weiher mit Rückweg nach Ascholding. Im Bild: Blick von Süden auf das langgezogene Dorf mit der Kirche St. Leonhard und die lange Front der Häuser (Erstwanderung: September 2021)

Hintergrundinfo
Ascholding ist als eigenständiges Dorf ein Teil der Gemeinde Dietramszell im Oberland zwischen Wolfratshausen und Bad Tölz. Markenzeichen dieses etwa 800 Einwohner zählenden Ortes ist seine besondere, seltene Bauform. Als "Bachzeilendorf" sind ursprünglich zwei Häuserzeilen links und rechts eines Baches (Mooshamer Weiherbach) angeordnet. Es ist also sozusagen ein Straßendorf, getrennt durch einen Bach. Südlich des Baches ist es die Hauptstraße, die dort verläuft. Die nördlich liegenden Anwesen sind zum großen Teil über die ebenfalls parallel verlaufende Straße "Am Dorfbach" zu erreichen. Kein Wunder, wenn der Denkmalschutz diesen Ort unter besonderer Beobachtung hat: viele der alten Bauernhäuser im Kerngebiet von Ascholding stehen unter Denkmalschutz. Umso stärker fallen einzelne, spätere, moderne Bauten auf.
Durch die Nähe zur Isar zählt die Umgebung von Ascholding zu den erweiterten "Auengebieten" wie Ickinger Au, Pupplinger Au und ist für Wanderungen recht spannend. Das gilt in erster Linie für das Dorf selbst mit seinen Anwesen. Auf einem recht variabel zu gestaltenden Rundweg trifft man zudem auf etliche Kirchen/Kapellen, einen Weiher und eine recht abwechslungsreiche Landschaft. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die "Schimmelkapelle" St. Georg auf einem kleinen Aussichtshügel, die man nicht auslassen darf.
Natürlich gibt es auch einige Gasthäuser, die sich zur Einkehr anbieten. Oberbayerische Gastlichkeit als "Tafernwirtschaft" ist ihr Aushängeschild, wenngleich auch "fremde" Gastronomie (ein griechisches Lokal) zu finden ist.
Schwierigkeit:24.3leicht (<27.5)
Tracklänge:19,3 kmlang (>15 km)
Wanderzeit:4:57 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:257 mgering (0-400 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
WPP Isarstraße Ascholding595
Schimmelkapelle628 0:302,10
Abzw. Betonstraße609 0:201,06
Tattenkofen Weilerkapelle609 0:191,76
Waldrand Steinsberg675 0:281,22
Steinsberg Ost675 0:281,46
Peretshofen707 0:150,84
Steinsberg Ost675 0:151,00
Podling692 0:161,34
Einmü. ST 2073683 0:191,08
Harmatinger Weiher616 0:171,51
Siegertshofen Kirche620 0:201,10
Ostrand Ascholding606 0:201,54
Holzwirt Ascholding606 0:341,89
WPP Isarstraße Ascholding595 0:161,40

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Andere Wandergebiete, Oberland. Das Wandergebiet liegt östlich der Isar nahe Wolfratshausen und erstreckt sich auf den Süden und Osten von Ascholding. Wanderkarten: Amtliche Topografische Karte Bayern (1:25000) ATK-25 P-11, "Wolfratshausen"; bzw. bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro oder TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
24.09.2021; Alleingang, was wortwörtlich zu nehmen ist. Auf der gesamten Strecke begegneten mir an diesem Tag keine drei Personen. Auf mich aufmerksam wurde aber mehrfach eine größere Zahl an Kühen und Jungrindern, die recht neugierig an den Zaun kamen und mich beobachteten. Am Wandertag herrschte schönes, spätsommerliches Wetter. Frühmorgens lagen noch kräftige Wolken über der Flur, die sich gegen Mittag dann lichteten und die Sonne freigaben. Die Temperaturen waren anfangs noch frisch, stiegen aber dann deutlich an. Die Sicht war insgesamt nicht gut. Gelegenheit zur Fernsicht hätte ansonsten nach Süden in die Tölzer Berge bestanden.
Erreichte Gipfel
Die Strecke verläuft zwar im östlichen Teil über einige Hügel durch den Wald. Von einem Berggipfel kann man nicht sprechen, auch nicht vom "Schimmelberg" mit der St. Georgkapelle, der etwa 25 Meter aus der Ebene herausragt. Der höchste Punkt der Tour liegt mit 705 Meter in Peretshofen, obwohl das als Zwischenziel gar nicht geplant war.
Alm(en), Hütt(en):
Lacherdinger Ascholding, Holzwirt Ascholding, Die Strecke führt der Länge nach durch das Dorf Ascholding mit seinen Häusern links und rechts des Baches. Zusätzlich kommt man auf der Strecke zu einigen kleinen Ortschaften und Weilern wie Tattenkofen, Steinsberg, Peretshofen, Podling und Siegertshofen, einschließlich davon etwas abseits stehender Anwesen.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Wanderparkplatz Isarstraße Ascholding. Adresse: Isarstraße 61, D-83623 Dietramszell/Ascholding. Koordinaten: N = 47.886903, E = 11.489343; Geographische Daten: N = 47°53'12.8", E = 11°29'21.6"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 686093, N = 5306729; Gauß-Krüger: R-E = 4461915.415, H-N = 5305536.493. Ein öffentlicher Bus fährt nicht zu dem Parkplatz im Süden, wohl aber in den Osten des Dorfes. Mit kleinen Abwandlungen ist also diese Wanderroute so zu starten. Insbesondere die ebene Flur (mit dem Georgiberg) ist für Rollstühle und Kinderwägen geeignet, was auch schon eine schöne Runde ergibt. Der Aufstieg durch den Wald ist damit nicht möglich.
Wir beginnen mit einem kurzen Stück ab den Parkplatz nach Osten, dem dann sofort die Abbiegung nach rechts und der Gang entlang der Kante zum Tiefgestade folgt. Weiter gehen wir dann den ersten Feldweg nach links, nach rechts und wiederum nach links. Dann sind wir bereits an der Nordseite des Georgihügels mit dem Wegweiser zum Aufstieg. Im großen Bogen kommen wir über die bewaldete Ostseite auf dessen Südseite. Nach Westen führt ein kleiner, versteckter Pfad auf einem Grasweg hinab auf die von Nord nach Süd verlaufende Betonstraße. Auf dieser Straße bleiben wir geradeaus, vorbei an einigen Anwesen, auch noch nach deren Abbiegung nach links und kommen zum Weiler Tattenkofen. Die dortige Kapelle ist unübersehbar. Dort machte ich den ersten Fehler. Anstatt ein Stück zurück zu gehen, ging ich zur Staatsstraße und bog davon dann etwas zu früh ab. Ich kam auf einen kaum noch sichtbaren und schwer zu gehenden Waldweg hinauf auf die Fläche um Steinkirchen. Ich folgte dem Waldrand entlang auf die Ostseite des Ortes. Dort bot eine Straße zwei Optionen: links und rechts. Nachdem ich in gewisser Entfernung einen Kirchturm sah, dachte ich, das wäre Poldling. Es war aber nicht Podling sondern Peretshofen und ich musste zurück. Nunmehr meinen Standort wissend, konnte ich die Karte nach Podling nutzen; es ging in mehreren Kurven durch den Wald und über freie Flächen. Im Ort selbst hatte ich dann Probleme, die kleine, versteckte Kapelle zu finden. Sie steht zwischen zwei Bauernhäusern. Nachdem ich im folgenden Wald noch einmal zu spät links abbog, erreichte ich dann die Staatsstraße recht früh und musste ein längeres Stück auf ihr bleiben. An einer Kurve im Tal bleibt man dann geradeaus und kommt an den Harmatinger Weiher. An diesen vorbei führt dann ein Waldweg nach Siegertshofen. Am Nordende der Ortschaft liegt links die Kirche. Dort vorbei geht es nun nach Ascholding, jetzt erstmals ein kurzes Stück am Mooshamer Weiherbach entlang. Den treffen wir dann wieder am Ortsrand von Ascholding und folgen ihm mal links, mal rechts davon. Wir kommen durch den Friedhof mit der Kirche, über den Marktplatz zum Gasthof Lacherdinger und weiter nach Westen. Am Ortsende biegen wir rechts ab und kommen kurz darauf zum Holzwirt. Davon zurück, gehen wir nach links über die Brücke und folgen dem Bach bis zu unseren Parkplatz.
Anmerkungen:
Dass diese Runde länger würde, damit hatte ich schon gerechnet. Ich ging deshalb auch bereits recht früh am Tag los. Dann aber verlief ich mich trotz zweier digitaler Navigationssysteme mehrmals, was kürzere oder längere Umwege bedeutete (in der Summe etwa drei Kilometer). Die Genauigkeit der Geräte war einfach zu gering und bekanntlich helfen Karten auch nur, wenn man weiß, wo man ist. Gleichwohl, ich erreichte alle meine Zwischenziele. Wichtigstes Zwischenziel war der Gang hinauf zur Schimmelkapelle. Der kleine Hügel ist zwar bewaldet, hat aber dennoch eine breite Öffnung nach Süden für sehr gute Fernblicke. Diesen Punkt sollte man bei jedweder anderen Streckenwahl auf keinen Fall auslassen. Weitere Ziele waren die vielen Kirchen und Kapellen. Auch sie erreichte ich alle. Einige sind leicht zu entdecken, andere findet man schwerer. Manche sind sehr gepflegt, andere etwas vernachlässigt. Trotzdem sind sie alle Kulturdenkmäler, welche die Landschaft in besonderer Weise prägen. Die Runde führt durch zwei unterschiedliche Landschaften: zum einen über die offene Ebene am Hochufer der Isar, meist ackerbaulich (Mais) und als Grünland genutzt. Zum anderen schließt sich östlich davon ein bewaldeter Bergrücken an, der aber im Weiteren dann auch seine offenen Flächen mit den kleinen Ortschaften hat. Für Wanderungen bieten beide ihre Reize, wobei das wichtigste Merkmal die absolute Ruhe in der Landschaft ist. Und dass die Gastronomie nicht zu kurz kommt, dafür sorgen zwei urbayerische Wirtshäuser in Ascholding.

Benachbarte Wanderungen

Deininger Weiher Rundweg
Deininger Weiher Rundweg

Der Deiniger Weiher ist ein besonderes Ausflugsziel südlich von München. Ein etwas größerer Gewässer, eine leistungsfähige Gastwirtschaft und Möglichkeiten für kurze Wanderungen, die man bei Bedarf auch etwas ausdehnen kann. All das zusammen ist eine Mischung, die es allemal wert ist, als "ordentliche" Wanderroute in entsprechenden Listen geführt und tatsächlich auch angesteuert zu werden.

Ickinger Au
Ickinger Au

Nördlich der Loisachmündung in die Isar beginnt ab dem Ickinger Wehr die Ickinger Au. Ab dort fließen dann Isar und Isarkanal getrennt, die Flöße fahren auf dem Kanal. Beide gehen durch eine abwechslungsreiche Auenlandschaft in der man sehr gut wandern kann. Zwei Wirtshäuser säumen den Weg, nämlich die Aumühle und der Brückenfischer. Einen Kilometer westlich liegt dann noch das Kloster Schäftlarn mit dem Klosterbräu und natürlich mit andern Besichtigungsmöglichkeiten. Die-ses bekannte Bräustüberl sollte auf alle Fälle auch noch besucht werden.

Isarblick Straßlach
Isarblick Straßlach

Das Isartal südlich von München ist ein recht beliebtes Wandergebiet. Entlang des Flussufers und in den angrenzenden Wäldern gibt es immer etwas zu entdecken. Vorteilhaft ist es auch, dass eine Anreise mit dem ÖPNV möglich ist. Am Ostufer, unweit von Straßlach, gibt es den "Isarblick" einen Aussichtspunkt über Teile der dortigen Isar, den man in einen Rundweg einbinden kann. Am Weg liegt auch noch das Gasthaus zur Mühle an der Floßrutsche, ein altbayerisches Haus, in dem sich eine Einkehr unbedingt lohnt.

Isartal Baierbrunn
Isartal Baierbrunn

Grünwald mit seinen Nobelvillen und den alten Rittern südlich von München ist recht gut bekannt. Ab dort beginnt flussaufwärts an der Isar das Wandergebiet Baierbrunn. Es erstreckt sich sowohl auf den Flussgrund mit dem Kraftwerk Höllriegelskreuth (3,1 MW) selbst, umfasst aber auch die steile Uferzone in Höhe Baierbrunn. Der Ausgangsort Baierbrunn ist mit der S-Bahn erreichbar. Zwischendurch kann man beim Brückenwirt einkehren, der Abschluss der Wanderung erfolgt dann in der Waldgaststätte Buchenhain, direkt neben dem S-Bahnhof.

Loisachmündung
Loisachmündung

Wandern im Isartal zwischen Bad Tölz und München ist immer spannend. Eine dieser Touren liegt auf Höhe von Wolfratshausen an der Einmündung der Loisach, allerdings auf der Ostseite. Sie beginnt am Parkplatz an der Isarbrücke und geht direkt am Fluss entlang bis zum Ickinger Wehr. Der Rückweg verläuft dann etwas humorlos auf einer Schotterstraße zurück zum Ausgangspunkt. Dennoch kann sie sehr spannend sein, auf dem Ausgangspunkt warten zwei wunderschöne Wirtshäuser.

Bad Tölzer Runde
Bad Tölzer Runde

"Bad Tölzer Runde", eine Rundwanderung, die in der Stadt beginnt, ins Umland führt und über dem Kalvarienberg wieder zurückkommt. Es ist eine Wanderung weitgehend im "Oberland", also über sanfte Hügel durch Wald und Wiesen. Einige Streckenteile führen aber dennoch über enge Pfade und an Steilstellen auch über kleinere Treppen. Höhepunkte sind - neben zwei Gasthöfen zur Einkehr - das Stauwehr des Kraftwerkes an der Isar und der Kalvarienberg mit seinen Gotteshäusern.

Pupplinger Au
Pupplinger Au

Das Isartal nahe Wolfratshausen bietet etliche sehr gute Wandermöglichkeiten in den dortigen Auenflächen bzw. angrenzenden Ufern. Eine davon ist eine Rundwanderung in der Pupplinger Au, die erst durch die unmittelbare Uferumgebung an der Ostseite des Flusses und nach Überquerung über das Ickinger Wehr dann am Hochufer weiter in die Stadt selbst führt. Ideal natürlich für die Anreise mit der S-Bahn aus München. Und auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Zwei Gasthäuser haben wir an diesem Tag besucht. Man könnte aber auch andere wählen; am Ausgangspunkt steht ein zweites Wirtshaus und ganz zu schweigen von der Stadt selbst.

Bilder zur Wanderung

Das Höhenprofil zeigt deutlich die Dreiteilung des Geländes. Es beginnt mit dem Gang auf dem Hochufer, nur unterbrochen durch den Hügel mit der Schimmelkapelle. Dann folgt der Aufstieg durch den Wald und der der Gang über die kleinen Orte. Nach dem Abstieg zum Harmatinger Weiher geht es recht entspannt zurück.

Rückblick zum Parkplatz hinter der Baumgruppe. Erst einmal führt verläuft die Strecke auf Feldwegen über die Flur.

Kurz vor dem Aufstieg zur Schimmelkapelle stehen noch ein Kruzifix und eine Rastbank. Es ist die erste Gelegenheit von dieser Stelle etwas erhöht zurück auf das Dorf zu blicken. Nach Süden (Bildrichtung) steht der sanfte Hügel vor uns, an dem es erst links und dann im großen Bogen rechts herumgeht.

"Schimmelkapelle", eigentlich heißt sie "St. Georg". Den Beinamen hat sie von einer Sage: das Kirchlein hat nur eine einzige, sehr niedrige, schmale Eingangstür von der südlichen Traufseite (Foto links, das stimmt tatsächlich!). Durch diese Tür zwängte sich einst ein Schimmel in die Kirche, kam aber nicht mehr heraus und musste elendiglich verhungern. Das Kirchlein ist verschlossen (dem Schimmel könnte sein Unglück heute also nicht mehr passieren).

Wieder unten, geht es weiter nach Süden. Ein Blick zurück zeigt den kleinen, bewaldeten Hügel mit der Öffnung nach Süden und der dort stehenden Schimmelkapelle.

Kurz darauf taucht bereits die zweite Kapelle auf. Es ist eine Privatkapelle, zugänglich nur von einem Privatgrundstück, daher das Foto nur von der Straße. Weiteres ist nicht bekannt. Dass sie aber sehr gut gepflegt ist, das kann man sehen.

Tattenkofen ist erreicht und damit auch der Standort der dortigen "Weilerkapelle zur Hl. Kümmernis". Der Namenszusatz bringt zum Ausdruck, dass sie in einem Weiler (also zwei Häuser) steht. Man findet sie zwischen zwei Bauernhöfen, nicht in freundlichster Umgebung. Die Tür steht offen und frischer Blumenschmuck am Altar lässt erkennen, dass sie trotzdem nicht vergessen ist.

Aufstieg auf die Anhöhe über einen kaum mehr gehbaren Hohlweg. Kein Wunder, es war der falsche Weg. Ich bog zu früh ab, musste da hinauf und fand mich dann in Steinsberg, wo ich eigentlich nicht hin wollte. Es dauerte eine ganze Weile bis ich den rechten Weg wieder erreichte.

Podling, ein kleiner Ort auf einer Rodungsinsel. Nach längerem Suchen fand ich ihn. Anschließend bog ich etwas zu spät ab und musste einen weiteren, kleinen Umweg gehen.

Auch in Podling gibt es eine Weilerkapelle. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich sie zwischen zwei Bauernhöfen entdeckte. Sie ist so leidlich gepflegt, genutzt wird sie aber wohl kaum noch, zumindest nicht von einer größeren Schar an Gläubigen.

Kapelle Mariä Heimsuchung am Harmatinger Weiher. Sie steht zwar direkt am Weiher, ist aber nur von Privatgrund aus zugänglich. Mir schien es, als wäre das neben ihr stehende Anwesen ein nicht mehr betriebener Gasthof. Diese Kombination würde Sinn machen.

Harmatinger Weiher, ein gar nicht so kleines Gewässer. Immerhin ist er 700 Meter lang und 13 ha groß. Am Südufer gibt es eine Einstiegstelle für Badewillige. Als ich dort ankam, stieg gerade ein Mann aus dem Wasser und meinte, es wäre arg kalt.

Weiter geht es nach Norden auf einem guten Waldweg, zuletzt ein paar Meter auf der Straße. Etwas links der Straße steht die Filialkirche St. Elisabeth mit dem umgebenden Friedhof. Auch in den Pfarreien ist die Zusammenlegung in vollem Gange: in Siegertshofen findet nur noch einmal im Monat ein Gottesdienst statt.

Pfarrkirche St. Leonhard in Ascholding mit dem umgebenden Friedhof. Dort wird noch regelmäßig die Messe gelesen. Die Kirche steht direkt im Zentrum des Dorfes: dahinter verläuft die Marktstraße, es findet sich ein größerer Parkplatz, dort steht der Maibaum und es grüßt ein stattlicher Gasthof (Lacherdinger).

Gleich nebenan steht ein denkmalgeschütztes, altes Bauernhaus: gemauertes Erdgeschoß, hölzerner Aufsatz, umlaufender Balkon. Der Wohnbereich ist durch eine Brandmauer von dem anschließenden Stall mit den Futterböden getrennt. Diese Aufteilung findet sich in fast allen Landschaften so, es war früher eine sehr sinnvolle Anordnung der Bauelemente.

Dorfbach (Mooshamer Weiherbach), der den Typ des Dorfes begründet: "Bachzeilendorf", weil links und rechts davon die Häuser in einer Zeile angebracht sind (zumindest war das ursprünglich so). Er verläuft etwa 1 km von Ost nach West, wir gehen daran vorbei, abwechselnd mal links, mal rechts. Ganz hinten, etwas weiter oben, finden wir dann unser letztes Zwischenziel, den Gasthof Holzwirt.

 

 

 

 

 

 

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