Aubachtal und Weßling - Wandern im "Fünf-Seen-Land" westlich von München, nahe dem DLR-Zentrum Oberpfaffenhofen. Der Rundweg führt in erster Linie um den Weßlinger See. Das wäre aber keine vollwertige Wanderung, also kommt der deutlich längere Gang durch das romantische, nach Süden angrenzende Aubachtal hinzu. Der Aubach - entstanden durch den Zusammenfluss von Moosgraben und dem Oberen Aubach - fließt nach Süden in den Pilsensee. Im Bild: Blick von Gut Ettenhofen nach Westen über die abwechslungsreiche Landschaft des Aubachtals mit Wiesen, Flussgehölzen und dem nach hinten ansteigenden Gelände. Weiter südlich gibt es auch Felder und Ackerbau (Erstwanderung: Mai 2022)
Zuletzt aktualisiert: 20.07.2022, 08:12 Uhr
Schwierigkeit: | 22.5 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 12,4 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:35 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 149 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Bahnhof Weßling | 603 | ||
Wasserberghäusel | 600 | 0:11 | 0,60 |
Kreuzung Wald | 602 | 0:22 | 1,34 |
Dreieck südl. Ettenhofen | 598 | 0:09 | 0:46 |
Gabelung im Wald | 580 | 0:17 | 1,16 |
Einmü. Feldweg | 570 | 0:15 | 0,86 |
Abzw. Delling | 566 | 0:11 | 0,58 |
Einmü. Südl.Feldweg | 559 | 0:10 | 0,63 |
Sepperlwirt | 598 | 0:22 | 1,19 |
Unterführung Staatsstr. | 598 | 0:25 | 1,95 |
Dreieck südl. Ettenhofen | 598 | 0:23 | 1,11 |
Ortsrand Weßling | 603 | 0:18 | 1,07 |
Aenishänslin | 600 | 0:14 | 0,67 |
Bahnhof Weßling | 603 | 0:18 | 0,76 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Ambach ist ein kleiner Ort am Ostufer des Starnberger Sees. Damit man aber die Aussicht auf den See selbst genießen kann, muss man ein Stück vom Ufer weg auf die flachen Berge gehen. So ergab sich eine Runde, die in Degerndorf an einem kleinen See beginnt. Sie führt zu zwei Kirchen und einer Kapelle, einem Skulpturengarten und einigen guten Aussichtspunkten. Und natürlich geht es auch ein Stück direkt am See entlang. Zur Einkehr wählten wir ein bekanntes Gasthaus, das - nein, nicht am See - sondern ein klein wenig von der eigentlichen Route entfernt liegt: den Landgasthof Berg |
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Eine recht spannende Wanderung westlich des Starnberger Sees in Höhe Tutzing führt vom Deixlfurter See zur Ilkahöhe. Es ist im Wesentlichen ein Hin/Rück-Weg mit einer kleinen Rundschleife. Deixelfurter See, das ist nicht nur ein See, sondern eine richtige Seenplatte mit sechs oder sieben Seen. Besondere Punkte sind die "Ilkahöhe" und das gleichnamige Gasthaus, benannt nach der Fürstin Ilka von Wrede, die sich sehr für verwundete Soldaten eingesetzt hat. Bei einer etwas anderen Streckenführung kann man zu dieser Wanderung mit der S-Bahn anreisen. |
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Kloster Andechs! Ehrfürchtig und vorbildlich wegen der Anfahrt mit der S-Bahn haben wir den heiligen Berg erstürmt und daraus eine Rundwanderung gemacht, die uns auch ein gutes Stück am Ufer des Ammersees entlang führte. Neben dem Bräustüberl gibt es auf Andechs auch den Klostergasthof. Besucher haben also die Wahl für Hauptmahlzeiten oder Brotzeiten, beides mit Getränken direkt von der Quelle. Das schmeckt natürlich ganz besonders gut, wenn man vorher die Kirche besucht hat. |
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Zwischen dem Starnberger See und dem Ammersee liegen in dem früheren Gletschergebiet auch noch etliche kleinere Seen. Sie waren für die Fischzucht schon immer von großer Bedeutung. Einer dieser Seen ist der Maisinger See, zu dem von Starnberg aus eine Wanderroute entlang des Baches führt. Stellenweise ist das Tal sehr eng, ja sogar eine Schlucht. Wie in der Nähe eines Sees nicht anders zu erwarten, gibt es dort auch ein Wirtshaus, den Maisinger Seehof. Das sind gute Voraussetzungen für eine schöne Wanderung, zu der man auch noch ganz entspannt mit der S-Bahn anreisen kann. |
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Der Wörthsee ist einer der Seen, die namensgebend für das "Fünf-Seen-Land" westlich von München sind. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, ist das eine stark frequentierte Gegend. Mit einer Rundwanderung um den See in mittlerer Länge von etwa 13 km kann man daraus eine recht passable Tour machen. Die Möglichkeiten gut einzukehren sind vorhanden, wenn sich auch diesbezüglich ständig Änderungen ergeben. Leider kommt man nur an wenigen kurzen Stellen direkt an den See, der größte Teil des Ufers ist privat genutzt. |
Blick über den Weßlinger See nach Westen. Idyllisch ist er auf alle Fälle. An der Südwestseite steht die Kirche Maria Himmelfahrt. Rings um den See stehen Wohnhäuser.
Ein weiterer Blick an das Westufer. Direkt hinter dem Uferweg beginnt die Bebauung, u.a. mit dem Cafe Aenishänslin. Es hat einen Biergarten direkt am Ufer.
Anderer Blickwinkel. Am Ostufer stehen kaum Gebäude, dort dominieren die Erholungs- und Freizeitzonen, z.B. mit einigen Bootshäusern. Es gibt nur von Menschenhand angetriebene Wasserfahrzeuge, sprich Ruderboote.
Ostufer des Sees. Dort finden sich viele Plätze wie Liegewiesen und Spielplätze und immer wieder Zugangsstellen zum See, die natürlich gerne genutzt sind.
Wo sich viele Menschen aufhalten, gibt es Bedarf für Getränke und kleine Speisen. Ein größerer Kiosk - das Wasserberghäusel - deckt den Bedarf der Badegäste und anderer Besucher. Er bietet neben vielerlei Getränken auch einige kleine Speisen an. Geöffnet hat er vorwiegend in der Sommersaison ab der Mittagszeit.
Das Cafe Aenishänslin hat direkt am See einen recht großen schattigen Biergarten. Dort lässt es sich gut verweilen und die eigenen Kaffee, Kuchen und andere Süßspeisen genießen. Aber es gibt natürlich auch weitere Speisen und Getränke.
Wir haben den Seebereich verlassen und gehen auf einem gut gepflegten Weg durch den Wald. Zu dieser Jahreszeit mit dem zarten Grün der Bäume ist das etwas ganz Besonderes. Es geht leicht wellig bergauf/bergab, ist also keineswegs anstrengend.
Mit dem Austritt aus dem Wald beginnt eine recht imposante Eichenallee. Sie geht ab hier bis Seefeld und hatte ursprünglich fast 800 Bäume. Graf Toerring ließ die Bäume mit genauen Anweisungen pflanzen und legte fest, wie sie gepflegt und genutzt werden sollten. Er hatte dabei preußische Vorbilder im Blick. Das wird bis heute so gehalten.
Gut Ettenhofen, ursprünglich wohl eine Schwaige (Milchproduktion). Heute ist das ohne nennenswerte Veränderung der Baustruktur ein Ferienhof.
Kurz nach dem Gut sehen wir ein Wegedreieck, nach rechts führt die Allee weiter und durchquert das Aubachtal. Wir gehen nach links in den nahen Wald.
Plötzlich endet unser Weg an einem wilden Graben. Es ist der Obere Aubach. Gottseidank liegen dort drei Steine, die es ermöglich, das Hindernis trockenen Fußes zu überwinden. Mit Rollstühlen oder Kinderwägen geht hier gar nichts, ausweichen ist auch nicht möglich.
Nach dem Austritt aus dem Wald stehen wir plötzlich auf einer nassen Wiese und müssen uns orientieren. Ein kaum sichtbarer Pfad führt leicht rechts und verschwindet durch moorigen Boden wieder im Gebüsch - wir gehen dorthin, was denn sonst!
Wir sind am tiefsten Punkt der Runde. Direkt vor uns ist die Brücke über den Aubach, von jetzt an geht es hinauf nach Meiling.
Der wilde Graben, den wir im Wald überquert haben, hat sich mit Hilfe des Moosgrabens zu einem respektablen Bach entwickelt, der in Richtung Pilsensee fließt. An dieser Stelle würde die Feuerwehr im Ernstfall Löschwasser entnehmen.
Noch ein Blick nach Osten über das wirklich schöne Tal hinüber zu dem dortigen Höhenzug.
Im Südosten des Aubachtales ist etwas höher am Moränenhügel eine kleine Ortschaft zu sehen; Unering heißt sie und ist Teil der Gemeinde Seefeld. Sie dürfte wohl überwiegend landwirtschaftlich geprägt sein.
Der Grundwasserstand ist hier nicht mehr ganz so hoch, die Flur kann als Ackerland genutzt werden: links Roggen, rechts Ackerbohnen.
Auf dem Rückweg von Meiling nach Delling gehen wir auf einem kaum noch genutzten Feldweg. Er verläuft auf halber Höhe quer zum Gelände. Für Fußgänger ist er gerade richtig, für die Radfahrer ist unten neben der Straße ein separater Weg angelegt.
Noch ein Blick nach Osten. Quer durch das Bild ist die Eichenallee zu sehen, welche die Staatsstraße in Richtung Seefeld einsäumt. Sie ist wirklich ein beeindruckendes Landschaftselement, auch wenn sie zu manch schweren Unfall beigetragen haben mag. Selbst auf diese Entfernung sind die sehr alten und die neueren, später gepflanzten Eichenbäume zu erkennen.