Zuletzt aktualisiert: 20.07.2022, 08:12 Uhr
Schwierigkeit: | 23.2 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 13,1 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 140 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Bhf. Grafing Stadt | 535 | ||
Abzw. Schloßstraße | 531 | 0:10 | 0,88 |
Grenzsäule Elkofen | 538 | 0:13 | 0,63 |
Schloßgaststätte Elkofen | 526 | 0:22 | 1,50 |
Christophorus-Säule | 525 | 0:13 | 0,73 |
Erster See (Spiegelweiher) | 519 | 0:14 | 0,63 |
Attel-Brücke | 516 | 0:36 | 1,95 |
Aschauer Hof | 548 | 0:30 | 1,68 |
Abzw. Baumgartenmühle | 532 | 0:22 | 1,53 |
Attelbrücke westl. Mühle | 526 | 0:08 | 0,53 |
Mühlenstraße Klärwerk | 533 | 0:11 | 0,62 |
Brücke Rosenh. Straße | 539 | 0:12 | 0,75 |
Bhf. Grafing Stadt | 535 | 0:29 | 1,67 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
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Der Deiniger Weiher ist ein besonderes Ausflugsziel südlich von München. Ein etwas größerer Gewässer, eine leistungsfähige Gastwirtschaft und Möglichkeiten für kurze Wanderungen, die man bei Bedarf auch etwas ausdehnen kann. All das zusammen ist eine Mischung, die es allemal wert ist, als "ordentliche" Wanderroute in entsprechenden Listen geführt und tatsächlich auch angesteuert zu werden. |
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Westlich von Ebersberg im Münchener Osten gibt es eine kleine Ortschaft mit Namen Egglburg. Dort liegt in der Moränenlandschaft ein kleiner See gleichen Namens, den man in einer einfachen Wanderung umrunden kann. Mit einer Ausdehnung der Route geht es auch noch zu dem Ebersberger Aussichtturm und in die Stadt selbst. Zwei Wirtshäuser stehen im Weg und schreien nach einer Einkehr. |
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Der Inntalgletscher hat die Landschaft südlich von Ebersberg in der letzten Eiszeit geprägt. Dadurch hat sie die leicht wellige Form erhalten. Alles ist etwas klein und niedrig geraten: die Täler, die Berge, die Seen. Gerade das aber macht sie für einfache Wanderungen so reizvoll. Ein Rundweg führt vom Steinsee (Moosach) über den Kitzelsee zum Kastenseeoner See und im Bogen wieder zurück. Es ist auch die Gegend mit den etwas verstreuten, großen und schönen Gasthöfen, an denen die Strecke allerdings nicht direkt vorbeiführt. |
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Rundwanderung südlich von Ascholding in den erweiterten Isarauen zu einigen Ortschaften mit ihren Kirchen und Kapellen, insgesamt acht an der Zahl. Es ist trotz der Länge von fast 19 Kilometern eine einfache Wanderung, durch zwei recht unterschiedliche Landschaften östlich von Wolfratshausen. Ascholding hat eine besondere Bauform, nämlich ein "Bachzeilendorf" mit einer schönen Kirche und zwei recht leistungsfähigen Wirtshäusern. |
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Nördlich der Loisachmündung in die Isar beginnt ab dem Ickinger Wehr die Ickinger Au. Ab dort fließen dann Isar und Isarkanal getrennt, die Flöße fahren auf dem Kanal. Beide gehen durch eine abwechslungsreiche Auenlandschaft in der man sehr gut wandern kann. Zwei Wirtshäuser säumen den Weg, nämlich die Aumühle und der Brückenfischer. Einen Kilometer westlich liegt dann noch das Kloster Schäftlarn mit dem Klosterbräu und natürlich mit andern Besichtigungsmöglichkeiten. Die-ses bekannte Bräustüberl sollte auf alle Fälle auch noch besucht werden. |
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Das Isartal nahe Wolfratshausen bietet etliche sehr gute Wandermöglichkeiten in den dortigen Auenflächen bzw. angrenzenden Ufern. Eine davon ist eine Rundwanderung in der Pupplinger Au, die erst durch die unmittelbare Uferumgebung an der Ostseite des Flusses und nach Überquerung über das Ickinger Wehr dann am Hochufer weiter in die Stadt selbst führt. Ideal natürlich für die Anreise mit der S-Bahn aus München. Und auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Zwei Gasthäuser haben wir an diesem Tag besucht. Man könnte aber auch andere wählen; am Ausgangspunkt steht ein zweites Wirtshaus und ganz zu schweigen von der Stadt selbst. |
Bezüglich der Geländehöhe sind drei Teile zu unterscheiden: die Stadt am Anfang und Ende der Runde mit Höhen zwischen 530 und 540 Metern, die Talsohlen nahe Elkofen und südlich von Aiterndorf, sowie das etwas höher liegende Straußdorf. Wegen der insgesamt geringen Anstiege ist die Kurve natürlich deutlich überzeichnet.
Der Marktplatz ist das Zentrum von Grafing. Dort stehen viele wichtige Gebäude, auch das Rathaus. Allerdings steht es fast schon ein wenig abseits. Man findet es in der südwestlichen Ecke dieses Platzes.
Das gilt nicht für das Kriegerdenkmal. Es ist genau in der Mitte des Platzes, umgeben von ein paar Bäumen auf einer Blumeninsel.
Sehr markant ist auch das Cafe Kreitmaier. Es schließt den Markplatz nach Osten ab.
St. Aegidius ist die Hauptkirche in Grafing, ein wenig östlicher vom Marktplatz. Obwohl sehr groß und mächtig, ist sie fast ein wenig eingeklemmt zwischen anderen Gebäuden. Den Turm kann man aber weithin aus der Umgebung sehen.
Leonhardikirche in Grafing. Wahrscheinlich ist sie aus dem 15. Jahrhundert, seit kurzem völlig neu restauriert. Selbstverständlich gibt es auch eine Leanhardifahrt, die immer am letzten Sonntag im Oktober stattfindet.
Obwohl im Zentrum von Grafing stehend, so ist sie doch leicht zu übersehen, die Marktkirche. Sie ist Teil der Häuserfront und unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von anderen Häusern. Man konnte sie lange als die älteste Kirche ansehen. St. Aegidius ist zwar deutlich älter, aber die steht in Öxing, das erst sehr spät nach Grafing eingemeindet wurde.
Dann manchen wir uns auf den Rundgang - oder sollen wir auf eine Mitfahrgelegenheit warten? Die "Mitfahrbank" steht in der Schloßstraße. Sie hat acht Zielorte in Form von Tafeln vorrätig, die derjenige hochhalten kann, der dorthin möchte. Vielleicht nimmt ihn ein Autofahrer mit, natürlich kostenlos. Diese Aktionen sind gerade im ländlichen Raum eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV. Das ist die Theorie. Wie häufig das auch erfolgreich genutzt wird, ist schlecht einzuschätzen.
Am Ortsrand steht eine alte Gerichts- und Grenzsäule. Ein Schild weist uns auf die recht eigenwillige Interpretation des Spruches "hängt am seidenen Faden" hin. Vom Tod bedrohte Straftaten konnten die Elkofener nicht selbst sühnen. Das musste das übergeordnete Gericht machen. Also banden die Menschen den Übeltäter mit einem seidenen Faden an der Säule fest und riefen nach dem Schergen. Erschien der nach dreimaligem Rufen immer noch nicht, wurde der Delinquent frei gelassen. Er hatte also Glück mit dem seidenen Faden.
Unterelkofen ist erreicht. Zentrum sind die Burg und die Schlossgaststätte. Die Burg ist vermutlich schon 1000 Jahre alt und wurde nie zerstört. Sie steht auf einem Hügel, der sich allerdings in einem engen Tal befindet. Die Burg ragt daher nur wenig über die Umgebung hinaus, trotz des Turmes. Sie hatte mehrfach wechselnde Eigentümer. Die jetzt dort wohnende Familie lebt schon seit etwa 150 Jahren in dem alten Gemäuer, nicht zum ersten Mal. Neben dem Wohnsitz dient sie Tagungs- und Seminargebäude.
Und dann kommt echtes Wanderfeeling auf. Ein Hügel liegt vor uns mit einer Statue: der Christophorushügel. Oben steht, nein, nicht der Christophorus, sondern Maria mit dem Christkind. Der Hügel ist zwar nicht sehr hoch, aber ordentlich steil. Natürlich wird er erklommen! Vor uns haben das noch nicht sehr viele gemacht, wie der überwucherte Gipfel zeigt. Die Brücke unten ist wohl gezielt für die Fußgänger gebaut, für die Radfahrer ist sie eigentlich nicht passierbar.
Es geht noch ein Stück weiter mit dem alpinen Gelände. Ein Wurzelweg führt uns im Wald ein Stück bergauf.
Am folgenden Abstieg bremst uns ein umgestürzter Baum aus. Beides ist möglich: man kann ihn übersteigen oder umgehen.
Das anspruchsvolle Gelände geht noch ein Stück weiter. Der Pfad führt uns direkt an das Wasser des Spiegelweihers heran, er ist abschüssig und rutschig. Wer nicht aufpasst, kann sich schnell im Weiher wiederfinden.
Blick auf einen der vier Spiegelweiher. An manchen Stellen ist der Zugang zum Wasser möglich, eventuell sogar für ein Bad. Der nutzende Fischerverein untersagt das nicht ausdrücklich, legt aber Wert darauf, dass man nur die freigegebenen Uferabschnitte betritt und sauber hält.
Wasserablauf aus dem unteren der vier Seen. Etwa 30 cm ist der Steg breit, über den man muss. Geländer zum Festhalten ist keines vorhanden. Also konzentrieren und dann langsam drüber gehen!
Das war aber noch nicht alles. Kurz darauf ist der Bach noch einmal im Weg. Die beiden Rohre sind noch recht vertrauenswürdig. Der dahinter liegende Baumstamm (man kommt von der anderen Seite) sieht aber aus wie nasse Seife. Nochmal konzentrieren und dann mit einem beherzten Dreisprung über die drei Steine das Hindernis überwinden.
Der Wald ist zu Ende, wir gehen am Waldrand entlang über eine riesige Auenfläche. Ein kleinerer Teil ist landwirtschaftlich genutzt, der überwiegende Rest ist Moorfläche.
Zum ersten Mal überqueren wir heute die Attel. Südlich von Aiterndorf ist sie jetzt schon ein ordentlicher Bach.
Es geht bergauf. Aus der Talsohle heraus kommt jetzt der Anstieg nach Straußdorf. Auf der linken Seite sehen wir einen großen, frischen Geländeabriss. Es ist eine typische Bodenerosion, die ganz offensichtlich aber mit der Bewirtschaftung nichts zu tun hat.
Kirche St. Johannes der Täufer in Straußdorf. Sie steht in dem langgezogenen Dorf direkt an der Straße. Der Bürgersteig ist keine 80 cm breit. Dort zu gehen braucht Nerven bei den dicht vorbei donnernden Lastwägen.
Wir sind wieder in Grafing. Soeben haben wir die Attel überquert, jetzt zum vierten Male. Unweit von hier hat sie ihren endgültigen Namen bekommen, vorher hieß sie noch Wieshamer Bach.
Ein letzter Rundblick auf dem Marktplatz. Wir sehen das Gebäude der Volksbank und fast etwas versteckt dahinter noch einmal das Rathaus. Jetzt aber zurück zum Bahnhof, der Zug wartet nicht.