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Wanderungen

Grafinger Runde



Grafinger Runde

Zuletzt aktualisiert: 20.07.2022, 08:12 Uhr

Kurzform
Grafing und angrenzendes Atteltal mit den Spiegelweihern - das ist das Gebiet einer Rundwanderung östlich von München. Grafing ist eine wunderschöne Stadt südlich von Ebersberg und steht völlig zu Unrecht etwas im Schatten der Kreisstadt. Nach Süden schließt sich eine abwechslungsreiche, hügelige Moränen-Landschaft mit dem Fluss "Attel" an, mit Ackerland, Wiesen, Wald und einigen kleinen Ortschaften und Anwesen. Der Ausgangspunkt (Grafing Bahnhof) lässt sich mit dem ÖPNV in einem engen Takt sehr gut ansteuern. Im Bild: Blick durch das Atteltal, das südlich von Grafing beginnt. Der Fluss wechselt mehrmals die Seiten, an denen er fließt. Mühlen, Sägewerke und andere Betriebe hatten dereinst wohl große Bedeutung. Der Fluss lieferte die Energie, die sie brauchten. (Erstwanderung: Juni 2022)

Hintergrundinfo
Grafing ist mit etwa 14000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Ebersberg, nur wenige Kilometer östlich von München. Sie ist sogar größer als die namensgebende Stadt in diesem Landkreis selbst. Um Verwechslungen mit Orten gleichen Namens zu vermeiden, trägt sie den Zusatz "bei München". Grafing (und natürlich auch Ebersberg) sind Zielorte der S-Bahn des MVV, also auf diesem Wege sehr gut zu erreichen.
Nach Süden schließt sich das Tal der Attel an, die mit dem Wieshamer Bach und anderen kleinen Flüssen ihre Quellen in der Nähe von Ebersberg hat. Ab dem Stadtzentrum von Grafing trägt sie dann den endgültigen Namen. Sie fließt erst nach Süden, später in wechselnden Richtungen insgesamt nach Osten und letztlich kurz vor Wasserburg in den Inn; etwa 40 Kilometer ist dieser Fluss lang.
Kein Wunder, dass eine solche Gegend zum Wandern einlädt. Man kann dabei den Gang durch eine herrliche, abwechslungsreiche Landschaft mit einem Rundgang durch die schöne Stadt verbinden. Dort ist es möglich, die in Vielzahl vorhandenen traditionsreichen Gebäude und Plätze zu besuchen. Sowohl in der Stadt, als auch außerhalb, stehen Einkehrmöglichkeiten bereit, um die Wanderer und Ausflügler zu versorgen.
Schwierigkeit:23.2leicht (<27.5)
Tracklänge:13,1 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:3:40 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:140 mgering (0-400 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
Bhf. Grafing Stadt535
Abzw. Schloßstraße531 0:100,88
Grenzsäule Elkofen538 0:130,63
Schloßgaststätte Elkofen526 0:221,50
Christophorus-Säule525 0:130,73
Erster See (Spiegelweiher)519 0:140,63
Attel-Brücke516 0:361,95
Aschauer Hof548 0:301,68
Abzw. Baumgartenmühle532 0:221,53
Attelbrücke westl. Mühle526 0:080,53
Mühlenstraße Klärwerk533 0:110,62
Brücke Rosenh. Straße539 0:120,75
Bhf. Grafing Stadt535 0:291,67

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Andere Wandergebiete; München Ost. Das Wandergebiet liegt im Moränengebiet der Eiszeit des Inntalgletschers. Karten: Amtliche Topografische Karte Bayern (1:25000) "ATK-25 O-13, Ebersberg"; bzw. bzw. GPS Garmin Oregon 600, TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
30.06.2020; Diese Tour ging ich alleine. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, in der südlichen Landschaft andere Wanderer zu treffen. Trotzdem begegnete ich immer wieder einzelnen Personen, die auch an diesem abgelegenen Teilen der Strecke unterwegs waren. Das gilt natürlich nicht für die Stadt, die wohl den üblichen Verkehrsbetrieb hatte. Am letzten Junitag hatte sich ordentliches Hochsommerwetter eingenistet mit durchgehend wolkenlosem Himmel (einige Fotos mit Wolken stammen von einem früheren Besuch in der Gegend). Allerdings war es morgens noch recht frisch und nachmittags sorgte leichter Wind für erträgliche Temperaturen. Im Biergarten beim Aschauer Hof herrschte angenehme Kühle!
Erreichte Gipfel
Ein Gipfel wird auf dieser Tour nicht erreicht. Das gilt auch für den Christopherushügel, der die letzten Meter ganz schön steil ist. Der höchste Punkt liegt mit 557Metern am nördlichen Ende des Dorfes Straußdorf. Der niedrigste Punkt liegt mit 511 m im Atteltal südlich der Brücke bei Aiterndorf.
Alm(en), Hütt(en):
Taverne Mykonos, Schlossgaststätte Elkofen, Aschauer Hof, Ein Teil der Wanderstrecke verläuft durch die Stadt Grafing mit ihren vielen, sehr schönen und historisch bedeutsamen Bauten. Drei Kirchen, ein Rathaus, Brauereien, etliche Gasthäuser und natürlich viele schöne Geschäfte und Wohnhäuser sind zu sehen. Außerhalb der Stadt sind es vor allen die Burg Elkofen, die Baumgartenmühle im Atteltal, Aiterndorf und natürlich Straußdorf.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Bahnhof Stadt Grafing; Anreise mit der S-Bahn aus München (S-6) Adresse: Bahnhofplatz 3, D-85567 Grafing bei München. Der Ausgangsort ist auch mit dem PKW zu erreichen; es gibt dort etliche Parkplätze. Koordinaten: N = 48.047432, E = 11.963463; Geographische Daten: N = 48°02'50.8'', E = 11°57'48.5''; UTM-Daten: Z = 32U, E = 720847, N = 5325821; Gauß-Krüger: R-E = 4497382.318, H-N = 5323259.986. Kleinere Teil-Runden können durchaus auch mit Kinderwägen und Rollstühlen bewältigt werden. Dies geht allerdings nicht durch den Wald entlang der Christophorussäule und vorbei an den Spiegelweihern.
Die Wanderung beginnt ab dem Bahnhof mit dem Gang durch die Lagerhausstraße (Wegweiser: Stadtmitte), dann nach links durch die Vazaninistraße und sofort wieder nach rechts auf einem Fußweg zum Marktplatz. Am gegenüber liegenden Rathaus geht es durch die malerische Rathausstraße und die Griesstraße. Sie teilt sich dann in die Rosenheimer Straße und die Schlossstraße. Auf letzterer geht es weiter stadtauswärts, wir bleiben darauf bis zum Waldrand. Dann gehen wir nach links am Wald entlang und kommen im Rechtsbogen in das Tal zum Neuhäusl, vorbei an den ersten Häusern. Unser Weg geht nach rechts durch den Wald und kommt über die Schlossweberstraße geradeaus vorbei unter der Burg zur Schlossgaststätte Elkofen. Dort machen wir den Bogen nach links und bleiben dann rechts auf der Graf-Ernst-Straße in Richtung Grafing. Nach einem Stück durch den Wald ist bereits der Christophorushügel zu sehen. Wir gehen über die Brücke und steigen auf, nach links dann wieder bergab. Im Wald kommt recht bald eine Abzweigung nach links bergauf, über den Hügel und nach links haltend wieder bergab auf die Straße. Schräg gegenüber beginnt der Pfad entlang der vier Seen, an manchen Stellen ist der Zugang zum Wasser möglich. Nachdem wir den Ablauf am letzten See überquert haben, müssen wir noch einmal recht abenteuerlich diesen Bach überqueren. Nachdem der Weg aus dem Wald heraus ist, verläuft der Pfad ein gutes Stück am Waldrand entlang und kommt auf einen weiteren Waldweg. Nach einer Weile taucht das erste Gebäude auf. Wir gehen endgültig ins Tal und kommen an einem Bauernhof vorbei auf die Straße bzw. die Brücke über die Attel. Nach der Brücke geht es gerade aus weiter den Berg hinauf; es ist die Attelstraße, die uns zur St 2080 führt. Zum Aschbacher Hof müssen wir das ganze Dorf durchqueren. Am Rückweg bleiben wir ein längeres Stück auf der St 2080 bzw. auf dem daneben verlaufenden Flurbereinigungsweg. Dann kommt die Kreuzung mit der Abzweigung zur Baumgartenmühle, hinunter ins Tal. Unten verläuft der Weg nach rechts zwischen den Gebäuden durch und im Tal nach Norden. Wir münden in die Mühlenstraße ein und gehen zum Tor der Kläranlage. Rechts am Zaun führt ein Wiesenpfad vorbei, der später an den Häusern entlang (Mühltal) zur Rosenheimer Straße kommt. Nach der erneuten Überquerung der Attel biegen wir nach rechts in die Mühlenstraße ein, gehen am Bach entlang und bleiben ein gutes Stück in gleicher Richtung bis zur Rotter Straße. Sie bringt uns nach links zum Marktplatz und über die Bahnhofstraße resp. Lagerhausstraße kommen wir wieder zum Bahnhof.
Anmerkungen:
Es begann mit einem harmlosen Ausflug unter Nutzung des neuen "9-Euro-Tickets" nach Grafing, von München nur einige Minuten Bahnfahrt entfernt. Vorgesehen waren eine kleine Besichtigung der schönen Stadt Grafing und ein kurzer Gang in das südliche Umland. Wegen der wunderschönen Gegend reifte dann aber sehr schnell die Absicht, das in Form einer deutlich erweiterten und gut dokumentierten Wanderung zu wiederholen, was dann auch am 30.06. erfolgte. Es ist unglaublich, wie schnell sich die herausgeputzte Stadt und das in großen Teilen ursprüngliche Umland abgrenzen. Es ist wie eine Medaille mit ihren zwei Seiten. Ob jemandem der städtische Teil oder das Umland besser zusagen, ist eine persönliche Sache. Meine Empfehlung ist es, eine Tour dort gut zu planen und dann die vielen Möglichkeiten kürzerer oder längerer Teilstrecken in Anspruch zu nehmen.

Benachbarte Wanderungen

Deininger Weiher Rundweg
Deininger Weiher Rundweg

Der Deiniger Weiher ist ein besonderes Ausflugsziel südlich von München. Ein etwas größerer Gewässer, eine leistungsfähige Gastwirtschaft und Möglichkeiten für kurze Wanderungen, die man bei Bedarf auch etwas ausdehnen kann. All das zusammen ist eine Mischung, die es allemal wert ist, als "ordentliche" Wanderroute in entsprechenden Listen geführt und tatsächlich auch angesteuert zu werden.

Egglburger See
Egglburger See

Westlich von Ebersberg im Münchener Osten gibt es eine kleine Ortschaft mit Namen Egglburg. Dort liegt in der Moränenlandschaft ein kleiner See gleichen Namens, den man in einer einfachen Wanderung umrunden kann. Mit einer Ausdehnung der Route geht es auch noch zu dem Ebersberger Aussichtturm und in die Stadt selbst. Zwei Wirtshäuser stehen im Weg und schreien nach einer Einkehr.

Steinsee-Runde
Steinsee-Runde

Der Inntalgletscher hat die Landschaft südlich von Ebersberg in der letzten Eiszeit geprägt. Dadurch hat sie die leicht wellige Form erhalten. Alles ist etwas klein und niedrig geraten: die Täler, die Berge, die Seen. Gerade das aber macht sie für einfache Wanderungen so reizvoll. Ein Rundweg führt vom Steinsee (Moosach) über den Kitzelsee zum Kastenseeoner See und im Bogen wieder zurück. Es ist auch die Gegend mit den etwas verstreuten, großen und schönen Gasthöfen, an denen die Strecke allerdings nicht direkt vorbeiführt.

Ascholdinger Runde
Ascholdinger Runde

Rundwanderung südlich von Ascholding in den erweiterten Isarauen zu einigen Ortschaften mit ihren Kirchen und Kapellen, insgesamt acht an der Zahl. Es ist trotz der Länge von fast 19 Kilometern eine einfache Wanderung, durch zwei recht unterschiedliche Landschaften östlich von Wolfratshausen. Ascholding hat eine besondere Bauform, nämlich ein "Bachzeilendorf" mit einer schönen Kirche und zwei recht leistungsfähigen Wirtshäusern.

Ickinger Au
Ickinger Au

Nördlich der Loisachmündung in die Isar beginnt ab dem Ickinger Wehr die Ickinger Au. Ab dort fließen dann Isar und Isarkanal getrennt, die Flöße fahren auf dem Kanal. Beide gehen durch eine abwechslungsreiche Auenlandschaft in der man sehr gut wandern kann. Zwei Wirtshäuser säumen den Weg, nämlich die Aumühle und der Brückenfischer. Einen Kilometer westlich liegt dann noch das Kloster Schäftlarn mit dem Klosterbräu und natürlich mit andern Besichtigungsmöglichkeiten. Die-ses bekannte Bräustüberl sollte auf alle Fälle auch noch besucht werden.

Pupplinger Au
Pupplinger Au

Das Isartal nahe Wolfratshausen bietet etliche sehr gute Wandermöglichkeiten in den dortigen Auenflächen bzw. angrenzenden Ufern. Eine davon ist eine Rundwanderung in der Pupplinger Au, die erst durch die unmittelbare Uferumgebung an der Ostseite des Flusses und nach Überquerung über das Ickinger Wehr dann am Hochufer weiter in die Stadt selbst führt. Ideal natürlich für die Anreise mit der S-Bahn aus München. Und auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Zwei Gasthäuser haben wir an diesem Tag besucht. Man könnte aber auch andere wählen; am Ausgangspunkt steht ein zweites Wirtshaus und ganz zu schweigen von der Stadt selbst.

Bilder zur Wanderung

Bezüglich der Geländehöhe sind drei Teile zu unterscheiden: die Stadt am Anfang und Ende der Runde mit Höhen zwischen 530 und 540 Metern, die Talsohlen nahe Elkofen und südlich von Aiterndorf, sowie das etwas höher liegende Straußdorf. Wegen der insgesamt geringen Anstiege ist die Kurve natürlich deutlich überzeichnet.

Der Marktplatz ist das Zentrum von Grafing. Dort stehen viele wichtige Gebäude, auch das Rathaus. Allerdings steht es fast schon ein wenig abseits. Man findet es in der südwestlichen Ecke dieses Platzes.

Das gilt nicht für das Kriegerdenkmal. Es ist genau in der Mitte des Platzes, umgeben von ein paar Bäumen auf einer Blumeninsel.

Sehr markant ist auch das Cafe Kreitmaier. Es schließt den Markplatz nach Osten ab.

St. Aegidius ist die Hauptkirche in Grafing, ein wenig östlicher vom Marktplatz. Obwohl sehr groß und mächtig, ist sie fast ein wenig eingeklemmt zwischen anderen Gebäuden. Den Turm kann man aber weithin aus der Umgebung sehen.

Leonhardikirche in Grafing. Wahrscheinlich ist sie aus dem 15. Jahrhundert, seit kurzem völlig neu restauriert. Selbstverständlich gibt es auch eine Leanhardifahrt, die immer am letzten Sonntag im Oktober stattfindet.

Obwohl im Zentrum von Grafing stehend, so ist sie doch leicht zu übersehen, die Marktkirche. Sie ist Teil der Häuserfront und unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von anderen Häusern. Man konnte sie lange als die älteste Kirche ansehen. St. Aegidius ist zwar deutlich älter, aber die steht in Öxing, das erst sehr spät nach Grafing eingemeindet wurde.

Dann manchen wir uns auf den Rundgang - oder sollen wir auf eine Mitfahrgelegenheit warten? Die "Mitfahrbank" steht in der Schloßstraße. Sie hat acht Zielorte in Form von Tafeln vorrätig, die derjenige hochhalten kann, der dorthin möchte. Vielleicht nimmt ihn ein Autofahrer mit, natürlich kostenlos. Diese Aktionen sind gerade im ländlichen Raum eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV. Das ist die Theorie. Wie häufig das auch erfolgreich genutzt wird, ist schlecht einzuschätzen.

Am Ortsrand steht eine alte Gerichts- und Grenzsäule. Ein Schild weist uns auf die recht eigenwillige Interpretation des Spruches "hängt am seidenen Faden" hin. Vom Tod bedrohte Straftaten konnten die Elkofener nicht selbst sühnen. Das musste das übergeordnete Gericht machen. Also banden die Menschen den Übeltäter mit einem seidenen Faden an der Säule fest und riefen nach dem Schergen. Erschien der nach dreimaligem Rufen immer noch nicht, wurde der Delinquent frei gelassen. Er hatte also Glück mit dem seidenen Faden.

Unterelkofen ist erreicht. Zentrum sind die Burg und die Schlossgaststätte. Die Burg ist vermutlich schon 1000 Jahre alt und wurde nie zerstört. Sie steht auf einem Hügel, der sich allerdings in einem engen Tal befindet. Die Burg ragt daher nur wenig über die Umgebung hinaus, trotz des Turmes. Sie hatte mehrfach wechselnde Eigentümer. Die jetzt dort wohnende Familie lebt schon seit etwa 150 Jahren in dem alten Gemäuer, nicht zum ersten Mal. Neben dem Wohnsitz dient sie Tagungs- und Seminargebäude.

Und dann kommt echtes Wanderfeeling auf. Ein Hügel liegt vor uns mit einer Statue: der Christophorushügel. Oben steht, nein, nicht der Christophorus, sondern Maria mit dem Christkind. Der Hügel ist zwar nicht sehr hoch, aber ordentlich steil. Natürlich wird er erklommen! Vor uns haben das noch nicht sehr viele gemacht, wie der überwucherte Gipfel zeigt. Die Brücke unten ist wohl gezielt für die Fußgänger gebaut, für die Radfahrer ist sie eigentlich nicht passierbar.

Es geht noch ein Stück weiter mit dem alpinen Gelände. Ein Wurzelweg führt uns im Wald ein Stück bergauf.

Am folgenden Abstieg bremst uns ein umgestürzter Baum aus. Beides ist möglich: man kann ihn übersteigen oder umgehen.

Das anspruchsvolle Gelände geht noch ein Stück weiter. Der Pfad führt uns direkt an das Wasser des Spiegelweihers heran, er ist abschüssig und rutschig. Wer nicht aufpasst, kann sich schnell im Weiher wiederfinden.

Blick auf einen der vier Spiegelweiher. An manchen Stellen ist der Zugang zum Wasser möglich, eventuell sogar für ein Bad. Der nutzende Fischerverein untersagt das nicht ausdrücklich, legt aber Wert darauf, dass man nur die freigegebenen Uferabschnitte betritt und sauber hält.

Wasserablauf aus dem unteren der vier Seen. Etwa 30 cm ist der Steg breit, über den man muss. Geländer zum Festhalten ist keines vorhanden. Also konzentrieren und dann langsam drüber gehen!

Das war aber noch nicht alles. Kurz darauf ist der Bach noch einmal im Weg. Die beiden Rohre sind noch recht vertrauenswürdig. Der dahinter liegende Baumstamm (man kommt von der anderen Seite) sieht aber aus wie nasse Seife. Nochmal konzentrieren und dann mit einem beherzten Dreisprung über die drei Steine das Hindernis überwinden.

Der Wald ist zu Ende, wir gehen am Waldrand entlang über eine riesige Auenfläche. Ein kleinerer Teil ist landwirtschaftlich genutzt, der überwiegende Rest ist Moorfläche.

Zum ersten Mal überqueren wir heute die Attel. Südlich von Aiterndorf ist sie jetzt schon ein ordentlicher Bach.

Es geht bergauf. Aus der Talsohle heraus kommt jetzt der Anstieg nach Straußdorf. Auf der linken Seite sehen wir einen großen, frischen Geländeabriss. Es ist eine typische Bodenerosion, die ganz offensichtlich aber mit der Bewirtschaftung nichts zu tun hat.

Kirche St. Johannes der Täufer in Straußdorf. Sie steht in dem langgezogenen Dorf direkt an der Straße. Der Bürgersteig ist keine 80 cm breit. Dort zu gehen braucht Nerven bei den dicht vorbei donnernden Lastwägen.

Wir sind wieder in Grafing. Soeben haben wir die Attel überquert, jetzt zum vierten Male. Unweit von hier hat sie ihren endgültigen Namen bekommen, vorher hieß sie noch Wieshamer Bach.

Ein letzter Rundblick auf dem Marktplatz. Wir sehen das Gebäude der Volksbank und fast etwas versteckt dahinter noch einmal das Rathaus. Jetzt aber zurück zum Bahnhof, der Zug wartet nicht.

 

 

 

 

 

 

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