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Stangeneck



Stangeneck

Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 18:56 Uhr

Kurzform
Stangeneck - ein Gipfel auf dem Kamm des Braunecks. Er reiht sich in eine Kette weiterer Gipfel ein wie Schrödelstein, Vorderer Kirchstein, Latschenkopf und die Achselköpfe. An der Ostseite dieser Reihe steht das namensgebende Brauneck, an der Westseite die bekannte Benediktenwand. Die hier beschriebene Wanderung ist eine Runde auf dem Ostteil des Kamms mit Abstieg über den Latschenkopfsattel und Rückweg über einige Almen. Im Bild: Blick vom Vorderen Kirchstein nach Osten auf das Stangeneck. Die Spur verläuft auf der Kammkante, nach Norden steht Wald, nach Süden ist der Berghang offen. Dahinter liegt das Isartal mit den angrenzenden Bergen hinüber zum Tegernsee (Erstwanderung: Oktober 2021)

Hintergrundinfo
Das Brauneck ist ein Bergmassiv südlich von Bad Tölz, das sich über fünf Kilometer von Ost nach West erstreckt. Der höchste Gipfel ist die im Westen stehende Benediktenwand mit 1805 m Höhe. An der Ostseite führt eine Seilbahn bis knapp unter den ersten Gipfel, nämlich das Brauneck selbst, mit einer Höhe vom1555 Metern.
Etliche Berggipfel ragen aus dem Kamm heraus, die alle Ziele von kürzeren oder längeren Wanderungen sein können. Einer davon ist das Stangeneck mit 1646 Metern. Es ist der am wenigsten spektakuläre Gipfel mit seiner flachen Kuppe und dem völlig ungefährlichen Verlauf des Pfades. Ansonsten aber ist die gesamte Strecke immer wieder mit Gelände- und Steinstufen bestückt und geht auch durch viele nasse Stellen. Der Weg dort oben ist kein Spaziergang. Der Rückweg ab der Stie-Alm verläuft dann auf dem Versorgungsweg, vorbei an einigen bewirtschafteten Almen. Die Entscheidung zur Einkehr kann da durchaus schwierig werden; es bieten sich insgesamt fünf Hütten an, ohne das Panoramarestaurant der Seilbahn selbst, das allerdings am Wandertag krankheitsbedingt geschlossen hatte.
Ein sehr wichtiger Grund für eine Wanderung auf dem Kamm sind immer wieder die Möglichkeiten von Fernblicken in alle Himmelsrichtungen, namentlich zu den östlich liegenden Bergen, in das südliche Karwendelgebirge mit seiner vollen Breite und in das nördliche Alpenvorland. Am Latschenkopf geht dann der Blick auch noch Westen, darunter zur Zugspitze. Sogar namhafte Berge der Alpenhauptkette sind immer wieder zu sehen.
Schwierigkeit:28.3mittel (27.5-40)
Tracklänge:7,91 kmkurz (0-8 km)
Wanderzeit:4:26 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:477 mmittelgroß (400-800 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
Bergstation Seilbahn1505
Gipfel Brauneck1555 0:150,38
Bergstation Skilift1495 0:180,74
Steilstück Stangeneck1613 0:360,85
Mulde nach Stangeneck1614 0:190,40
Gipfel Vorderer Kirchstein1658 0:210,55
Latschenkopf1712 0:220,53
Latschenkopfsattel1615 0:340,66
Kante Idealhang1589 0:290,85
Stie Alm1457 0:200,71
Strasser Alm1397 0:210,71
Bergstation Seilbahn1505 0:311,53

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Bayerische Voralpen, Isarwinkel; die Wanderstrecke verläuft auf dem Kamm des Braunecks bis zum Latschenkopfsattel (Beginn der Achselköpfe) und geht dann über etliche Almen zurück zur Bergstation der Seilbahn. Karten: AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, "Isarwinkel, Benediktenwand", bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro, bzw. TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
27.10.2021; Renate ist mit mir diese Runde gegangen. Auf allen Streckenteilen konnten wir andere Personen sehen, die offenbar das schöne Wetter mit der herrlichen Fernsicht genutzt haben. Allerdings waren es deutlich weniger, als ich gedacht hatte. Es gab nirgendwo einen Stau, weder an der Seilbahn, noch in den Hütten. Andere Personen sagten uns, die Hütten hätten geschlossen; es waren tatsächlich aber nur wenige Gäste dort und so entstand der Eindruck, es wäre geschlossen. Der Himmel hatte erneut einen überragenden "Goldenen-Oktober-Tag" bereitgestellt. Allerdings lagen die Temperaturen deutlich niedriger, als noch vor einer Woche (siehe Wanderung "Drei-Kirchen-Samerberg). Auf dem Abstieg vom Latschenkopf durch die dortigen Latschenrinnen fanden wir sogar gefroren Boden vor mit entsprechender Rutschgefahr. Die Fernsicht hätte man sich nicht besser wünschen können. So bestand die Möglichkeit, überall die gelben und braunen Farben der Wälder und die blau/grauen Konturen der weiter entfernten Berge zu genießen. Das war natürlich ein Grund, öfter mal eine Pause einzulegen und die herrliche Bergwelt wirken zu lassen. Die Gehzeiten verlängerten sich dadurch deutlich.
Erreichte Gipfel
Neben dem namensgebenden Stangeneck (1646 m) führt die Strecke auch noch über das Brauneck (1555 m), den Vorderen Kirchstein (1658 m) und den Latschenkopf (1712 m). Mit Ausnahme des Stangenecks haben die drei anderen jeweils ein recht auffallendes Gipfelkreuz. Der höchste Punkt dieser Tour liegt mit 1712 m auf dem Latschenkopf.
Alm(en), Hütt(en):
Brauneckgipfelhaus, Quenger Alm, Stie-Alm, Strasseralm, Tölzer Hütte Brauneck, Neben den vielen Brotzeitalmen und Berggasthöfen finden sich immer wieder andere Gebäude an der Strecke. Dazu zählt die Latschenkopfhütte auf halben Weg zwischen Strasser Alm und Stie Alm und natürlich die vielen baulichen Anlagen zum Betrieb der Skilifte und der Bergbahn selbst.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz Brauneckbahn. Adresse: Gilgenhöfe 28, D-83661 Lenggries. Koordinaten: N = 47.676396, E = 11.555273; Geographische Daten: N = 47°40'35.0'', E = 11°33'18.9''; UTM-Daten: Z = 32T, E = 691794, N = 5283497; Gauß-Krüger: R-E = 4466711.625, H-N = 5282100.705. Der Parkplatz ist mit einem Bus aus Lenggries erreichbar. Dann ist ohnehin die Fahrt mit der Seilbahn nötig (21 Euro für die Berg- und Talfahrt), um zum Ausgangspunkt zu kommen. Für Rollstühle ist diese ausgesprochene Kammwanderung mit den vielen Bergauf/Bergab-Teilstücken natürlich nicht geeignet. Der Gipfel des Braunecks ist nach einem Umbau des Aufstiegs allerdings jetzt stufenfrei und kann genutzt werden. Auf dem kurzen Kammstück können Personen mit solchen Gehhilfen die Aussicht in alle Himmelsrichtungen genießen. Natürlich kommt man damit auch zu den westlichen liegenden Almen.
Die Wanderung beginnt mit dem Aufstieg nach der Bergbahn zum Gipfelkreuz des Braunecks. Dabei werfen wir noch am Gebäude der Bergbahn an der Kante zum Skihang einen Blick auf den Garlandhang. Das Gipfelkreuz ist neu aufgestellt und der Blick nach Osten ins Isartal und zu den gegenüber liegenden Bergen noch schöner. Vorbei am Brauneckgipfelhaus und am Startplatz der Gleitschirmflieger gehen wir ein Stück auf dem Kamm nach Westen. Dann führt ein Steig nach links bergab bis fast zur Versorgungsstraße und geht an der Bergstation des Schrödelstein-Skiliftes wieder bergauf. Eigentlich ist es ab hier nicht mehr möglich, sich zu verlaufen (mit einer Ausnahme). Es geht über Steinstufen, kurze Passagen über schmale Kämme bis auf die flache Kuppe des Stangenecks. Der Pfad führt ein längeres Stück auf der Kante dahin - rechts der Wald, links die freien Flächen. Nach einem kurzen Bergabstück kommt der Aufstieg zur Abzweigung zum vorderen Kirchstein, der natürlich besucht wird. Weiter geht es noch einmal bergauf zum Latschenkopf. Dort beginnt der schwierigste Teil der Wanderung: es ist der steile Abstieg über Gesteinsrinnen und -stufen durch Latschenbewuchs. Er zieht sich etwas zäh bis zur Kreuzung auf dem Latschenkopfsattel dahin. Gerade aus würde es über die Achselköpfe gehen, nach rechts beginnt der Abstieg zur Probstalm. Wir aber gehen nach links - also nach Osten - in Richtung Stie Alm. Nach einer Weile kommt die einzige Stelle, an der man sich verlaufen kann. An einer Kante zu einem Kessel führen Spuren nach rechts, wohl ein Jägersteig. Wir aber bleiben links und kämpfen uns durch den Kessel und das anschließende Gelände bis zur Bergstation des Idealhanges. Unten ist bereits die Stie Alm zu sehen. Also bergab und dann auf dem Versorgungsweg bleiben: vorbei an der Latschenkopfhütte, an der Strasser Alm und an der Quenger Alm. Dann beginnt noch einmal ein recht knackiger Berg. Oben angekommen liegt die Tölzer Hütte rechterhand ein Stück zurückgesetzt. Wir bleiben auf dem Weg, bis wir wieder an der Seilbahn sind.
Anmerkungen:
Die östliche Hälfte des Brauneckkammes ist zweifellos der von Wanderern am stärksten frequentierte Teil. Will man dagegen über die Achselköpfe noch weiter nach Westen zur Benediktenwand, so werden die Wanderzeiten arg lang und das Gelände deutlich anspruchsvoller. Bis zum Latschenkopf schaffen das auch Personen, die nicht so konditionsstark sind. Allerdings ist aber auch dort eine gewisse Bergerfahrung nötig. Abgesehen von der einen Stelle auf dem Rückweg zur Stie-Alm kann man sich auch nicht verlaufen. Die Runde ist etwa acht Kilometer lang und zählt damit zu den leichteren Wanderungen, was allerdings nicht für den technischen Anspruch gilt. Es ist möglich, auf dem Kamm die vielen Stellen mit guter Fernsicht zu nutzen, um dann auf dem Rückweg daran zu denken, wo man denn am besten einkehrt. Vier gleichwertige Hütten stehen zur Wahl. Die fünfte, nämlich das Brauneckgipfelhaus, werden wohl diejenigen besuchen, denen der kurze Aufstieg zum Gipfelkreuz des Braunecks genügt. Beide werden mit dem Gefühl wieder ins Tal fahren, einen Berg besucht zu haben, der keine Wünsche offen lässt. Die Anstrengung lässt sich an der Grenze von "leicht" zu "mittel" einordnen, technisch durchaus anspruchsvoll.

Benachbarte Wanderungen

Almentour Brauneck
Almentour Brauneck

Wandern am Brauneck ist immer lohnend. In erster Line sind damit Touren in Kammnähe angesprochen. Es gibt aber auch unbekannte Strecken, die besonders für Liebhaber sind, die gerne alleine gehen und sich von etwas ruppigen Steigen nicht beirren lassen. Eine solche Wanderung geht südlich des Kammes vom Brauneck aus nach Westen. Sie führt an etlichen Almen und Hütten vorbei und endet an der bewirtschafteten Bichleralm an der Südseite der Benediktenwand. Herrliche Fernsicht in die südlich liegenden Berge an vielen Stellen gibt’s gratis.

Benediktenwand
Benediktenwand

Die Benediktenwand, der Sehnsuchtsberg all jener, die an der Nordseite der Bayerischen Voralpen zwischen Bad Tölz und Kochel öfter mal daran vorbeifahren. Deutlich im Gelände zurückgesetzt wird sofort klar, dass zu dem eigentlichen Anstieg erst noch ein langer Anmarsch nötig ist. Wer auf seine gute Kondition vertraut, soll sich diese Königin vornehmen. Er wird es nicht bereuen, zumal mit der Tutzinger Hütte eine gute Verpflegungsstation am Weg liegt. Und die braucht man unbedingt.

Brauneck Garland
Brauneck Garland

Brauneck, dieser Name steht für vielfältige Bergaktivitäten im Nahbereich von München, westlich von Lenggries. Eine Kabinenbahn bringt die Menschen nach oben. In diesem Fall verzichten wir aber auf die Bahn und steigen an der Ostseite über die Reiseralm auf. Auf dem Gipfelkamm bewegen wir uns nur kurz, kehren in der "Tölzer Hütte Brauneck" ein (so heißt sie jetzt) und gehen rechtzeitig wieder hinunter zum Alois (Reiseralm) zur Fütterung seiner Hirsche.

Brauneck Süd
Brauneck Süd

Brauneck Süd - eine Rundwanderung durch die riesigen Südhänge des Braunecks. Wir starten am Draxlhang, den wir vom Skifahren her kennen und steigen über den "Seufzerweg" (den Namen hat er nicht zu Unrecht) auf. Über die Bayernhütte (die nach langem Stillstand mit umfangreichen Renovierungen jetzt wieder geöffnet ist) geht unser Weg zur Strasseralm, Quengeralm, zur Tölzer Hütte und zum Gipfel des Braunecks (wir wollen schließlich auch den berüchtigten Garlandhang sehen). Aber nicht verausgaben, am Rückweg treffen wir dann noch auf die Kotalm, Einkehr ist Pflicht.

Glasbach Wasserfall
Glasbach Wasserfall

Es ist eine Wanderung ab Jachenau (Wanderparkplatz Kirche) entlang der Großen Laine zu dem recht bekannten Glasbacher Wasserfall. Die Strecke verläuft weitgehend auf guten Wanderwegen durch den Wald immer in Hörweite des Gebirgsbaches. Nach der bewirteten Lainlalm geht es noch ein kurzes Stück am Glasbach entlang, ehe das Ziel erreicht ist. Falls jemand den Rückweg über die Versorgungsstraße wählt, kann er zum "Zugspitzblick" aufsteigen und hat dann Jachenau vor sich im Blick.

Längental
Längental

Das idyllische Längental nördlich des Brauneckmassivs erlaubt einfache, gemütliche Wanderungen tief hinein in die Berge. Das gilt sogar ganzjährig. Im Winter hat die Kirchsteinhütte geöffnet, im Sommer auch noch die etwas weiter hinten liegende Hintere Längentalalm. Als Ausgangspunkt gibt es zwei Wanderparkplätze. Der erste liegt am Ende der Flur, oberhalb Arzbach. Der zweite liegt weiter drin im Tal. An besonderen Wandertagen ist letzterer aber hoffnungslos überfüllt und man tut daran, gleich am Anfang zu parken.

Latschenkopf
Latschenkopf

Der Latschenkopf ist einer der vielen Gipfel auf dem Brauneckmassiv. Er kann am besten über eine Kammwanderung erreicht werden, beginnend im Osten, also am Brauneck selbst. In vielen Fällen ist er nur eine Zwischenstation auf dem Weg über die Achselköpfe oder gar zur Benediktenwand. Ein Stück weiter westlich besteht die Möglichkeit, zur Stiealm abzusteigen und eine ganz entspannte Runde zurück zu drehen, vorbei an vielen Brotzeitalmen.

Bilder zur Wanderung

Das Höhenprofil zeigt die mehrfachen Bergauf-Bergab-Passagen recht deutlich. Nur durch recht steile Teilstücke kann die beachtliche Höhensumme von 477 Metern auf knapp acht Kilometer Strecke zusammenkommen. Der tiefste Punkt liegt an der Strasser Alm. Es ist psychologisch nicht sehr gut, wenn nach der gemütlichen Einkehr noch ein richtiger Berg wartet; aber was will man machen?

Vom Latschenkopf aus lässt sich das Wandergebiet zu großen Teilen einsehen. Insbesondere ist das schöne Stangeneck mit dem alternativen Abstieg zur Stie Alm und der Brauneckgifel selbst zu sehen, ebenso Teile des Rückweges. Und natürlich geht der Blick sogar über das Isartal hinweg in die östlichen Lenggrieser Berge.

Der Anstieg zum Gipfelkreuz ist im Zuge der 60-Jahrfeier der Seilbahn 2017 neu gestaltet worden. Die früheren Stufen sind verschwunden, jetzt kann man auch mit Rollstühlen hoch kommen.

Das Gipfelkreuz ist seit 2017 neu. Acht Meter misst der Eichenstamm mit einem drei Meter breiten Querstück. Den Strahlenkranz gab es vorher nicht. Das alte Kreuz war doch recht arg in die Jahre gekommen und stellte keine Zier mehr dar. Der Seilbahnbetreiber hat es zum 60. Geburtstag gestiftet.

Vom Gipfelkreuz geht der Blick zurück zur Bergstation der Seilbahn und zum Skilift. Liftstation, Bergrestaurant und andere Teile bilden ein richtiges Konglomerat an Gebäuden. Die erste Schneekanone steht schon bereit.

Blick über den Garlandhang ins Tal. Wo sich jetzt der See befindet, stand einst die Garlandalm. Links ist der Kogelberg zu sehen, rechts der Brauneckschneid. Beide haben für Wanderungen keine Bedeutung. Unten ist Lenggries zu erkennen.

Knapp unter dem Gipfel steht das Brauneckgipfelhaus, eine AV-Hütte mit Übernachtungen. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Tagesgäste ein besonderes Erlebnis ist, auf der Terrasse zu sitzen und die Aussicht zu genießen. Gleiches gilt natürlich auch für Übernachtungsgäste, ev. im Zuge einer Feier.

Einmaliger Blick ins Isartal mit Bad Tölz, dem Fluss und den links und rechts am Ufer liegenden Orte.

Gleich nach dem ersten Gipfelkamm geht es erst einmal bergab. Für Bergneulinge ist das bestimmt beeindruckend mit den Stufen und der Seilsicherung. Es ist der erste Vorgeschmack wie es weitergeht.

Aufstieg zum Stangeneck. Solche Felsstufen folgen mehrfach aufeinander. Personen mit kurzen Beinen mögen so etwas gar nicht.

Kurz nach dem Stangeneck unterbricht ein großer Felssporn den gleichmäßigen Hang: es ist der Vordere Kirchstein. So wild er von der Seite auch aussieht, von Süden her zeigt er sich dann recht zahm. Aufstieg alternativlos.

Der vordere Kirchstein hat ein sehr schönes Gipfelkreuz, der Aufstieg hat sich also gelohnt. Und noch mehr lohnt sich der Blick nach Norden zu den Tölzer Bergen.

Beim Einstellen der Bilder hat sich ein Fehler eingeschlichen, den wir zu entschuldigen bitten. Es ist natürlich nicht die Probstalm zu sehen, sondern die Tennenalm. Der sichere Hinweis auf die Tennenalm ergibt sich aus den beiden Kasern aus denen sie besteht. Tiere stehen auf beiden Almen schon lange nicht mehr. Die Probstalm dient nach einer Grundsanierung als AV-Selbstversorgerhütte.

Blick über den Idealhang hinweg nach Westen. "Wie heißt denn der Berg, der wie die Zugspitze aussieht"? "Das ist die Zugspitze"!

Natürlich steht an der höchsten Stelle dieser Wanderung ein Gipfelkreuz, am 1712 m hohen Latschenkopf. Es ist der Hausberg der Stie Alm.

Im Norden zeigt sich die Kette der Tölzer Berge in ihrer vollen Pracht (v.l.): Angerlkopf, Zwieselberg, Blomberg, dazwischen Blomberghaus und ganz rechts der Heigelkopf.

Ein Nachbar der Benediktenwand ist der Hennenkopf mit der Probstenwand (nordöstlich). Alle drei sind schwer zu erreichen, die letzten beiden benehmen sich aber auch noch arg garstig.

Ist es nicht ein herrliches Bild: der Latschenkopf mit seinem Anhängsel, dem Vorderen Kirchstein. Dahinter schaut die Benediktenwand hervor.

Wir sind wieder auf dem Rückweg. Unterhalb des Latschenkopfes geht es durch mehrere kleine Kessel. Manchmal sind sie etwas ruppig mit Steinstufen und auch nassen Stellen. Sobald man einen solchen Kessel durchquert hat, wartet nicht der Idealhang, sondern ein weiterer Kessel: es zieht sich dahin.

Dann aber taucht sie auf, die Stie Alm. Mehrere Gebäude gehören zu diesem Anwesen, vor allem der riesige Berggasthof und ein großes Übernachtungsgebäude. Auch zwei Talstationen für die Skilifte zählen dazu.

Und eine eigene Kapelle hat die Alm auch noch: die Herz-Jesu-Kapelle am Fuß des westlichen Idealhanges.

Etwas weiter östlich grüßt der Steinbockfelsen. Steinböcke sind nicht weit entfernt an der Benediktenwand wieder heimisch. Dieser Felsen dient vorrangig für Kletterübungen mit Abseilen.

An der Strasser Alm kehren wir ein; unmittelbar benachbart ist auch die Quenger Alm. Beide haben ganzjährig geöffnet die Quenger Alm sogar mit der Möglichkeit zum Übernachten. Lediglich zu Zeiten der Revision der Brauneckbahn im Frühjahr und im Herbst haben beide für eine kurze Zeit Betriebsferien, dann sind sie wieder für die Skifahrer da.

Die Wanderung an diesem Tag zu diesem Ort bot die Gelegenheit, eine herrliche Fernsicht zu genießen. Das galt nicht nur für die unmittelbare Umgebung, sondern auch für weiter entfernte Berge und Gebirgszüge. Ein erster Blick geht nach Südosten hinüber zum Buchstein/Roßstein und Schönberg (links). Nach rechts schließen sich die Blauberge mit der Halserspitze und der Guffert an.

Weiter rechts sehen wir noch einmal den Guffert und die Unnutzberge, dahinter die Zillertaler Alpen.

Die drei Unnutzberge bilden die Grenze zwischen Rofangebirge und Karwendelgebirge. Dazwischen liegt der Achensee, den man von hier aus nicht sehen kann.

Der Juifen ist ein ganz besonders auffallender Berg im Karwendelgebirge. Er steht recht exponiert im nördlichen Teil, ist leicht, aber nicht kurz zu gehen.

Genau im Süden erkennen wir die Hauptkette des Karwendelgebirges mit der Birkkarspitze. Mit 2769 Metern Höhe bildet sie zusammen mit den Ödkarspitzen ein mächtiges Zentrum. Es ist kaum zu glauben, dass der höchste Berg dieses beeindruckenden Gebirges um 200 Meter niedriger ist als die Zugspitze.

 

 

 

 

 

 

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