Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 18:56 Uhr
Schwierigkeit: | 28.3 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 7,91 km | kurz (0-8 km) |
Wanderzeit: | 4:26 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 477 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Bergstation Seilbahn | 1505 | ||
Gipfel Brauneck | 1555 | 0:15 | 0,38 |
Bergstation Skilift | 1495 | 0:18 | 0,74 |
Steilstück Stangeneck | 1613 | 0:36 | 0,85 |
Mulde nach Stangeneck | 1614 | 0:19 | 0,40 |
Gipfel Vorderer Kirchstein | 1658 | 0:21 | 0,55 |
Latschenkopf | 1712 | 0:22 | 0,53 |
Latschenkopfsattel | 1615 | 0:34 | 0,66 |
Kante Idealhang | 1589 | 0:29 | 0,85 |
Stie Alm | 1457 | 0:20 | 0,71 |
Strasser Alm | 1397 | 0:21 | 0,71 |
Bergstation Seilbahn | 1505 | 0:31 | 1,53 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Wandern am Brauneck ist immer lohnend. In erster Line sind damit Touren in Kammnähe angesprochen. Es gibt aber auch unbekannte Strecken, die besonders für Liebhaber sind, die gerne alleine gehen und sich von etwas ruppigen Steigen nicht beirren lassen. Eine solche Wanderung geht südlich des Kammes vom Brauneck aus nach Westen. Sie führt an etlichen Almen und Hütten vorbei und endet an der bewirtschafteten Bichleralm an der Südseite der Benediktenwand. Herrliche Fernsicht in die südlich liegenden Berge an vielen Stellen gibtâs gratis. |
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Die Benediktenwand, der Sehnsuchtsberg all jener, die an der Nordseite der Bayerischen Voralpen zwischen Bad Tölz und Kochel öfter mal daran vorbeifahren. Deutlich im Gelände zurückgesetzt wird sofort klar, dass zu dem eigentlichen Anstieg erst noch ein langer Anmarsch nötig ist. Wer auf seine gute Kondition vertraut, soll sich diese Königin vornehmen. Er wird es nicht bereuen, zumal mit der Tutzinger Hütte eine gute Verpflegungsstation am Weg liegt. Und die braucht man unbedingt. |
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Brauneck, dieser Name steht für vielfältige Bergaktivitäten im Nahbereich von München, westlich von Lenggries. Eine Kabinenbahn bringt die Menschen nach oben. In diesem Fall verzichten wir aber auf die Bahn und steigen an der Ostseite über die Reiseralm auf. Auf dem Gipfelkamm bewegen wir uns nur kurz, kehren in der "Tölzer Hütte Brauneck" ein (so heißt sie jetzt) und gehen rechtzeitig wieder hinunter zum Alois (Reiseralm) zur Fütterung seiner Hirsche. |
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Brauneck Süd - eine Rundwanderung durch die riesigen Südhänge des Braunecks. Wir starten am Draxlhang, den wir vom Skifahren her kennen und steigen über den "Seufzerweg" (den Namen hat er nicht zu Unrecht) auf. Über die Bayernhütte (die nach langem Stillstand mit umfangreichen Renovierungen jetzt wieder geöffnet ist) geht unser Weg zur Strasseralm, Quengeralm, zur Tölzer Hütte und zum Gipfel des Braunecks (wir wollen schließlich auch den berüchtigten Garlandhang sehen). Aber nicht verausgaben, am Rückweg treffen wir dann noch auf die Kotalm, Einkehr ist Pflicht. |
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Es ist eine Wanderung ab Jachenau (Wanderparkplatz Kirche) entlang der Großen Laine zu dem recht bekannten Glasbacher Wasserfall. Die Strecke verläuft weitgehend auf guten Wanderwegen durch den Wald immer in Hörweite des Gebirgsbaches. Nach der bewirteten Lainlalm geht es noch ein kurzes Stück am Glasbach entlang, ehe das Ziel erreicht ist. Falls jemand den Rückweg über die Versorgungsstraße wählt, kann er zum "Zugspitzblick" aufsteigen und hat dann Jachenau vor sich im Blick. |
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Das idyllische Längental nördlich des Brauneckmassivs erlaubt einfache, gemütliche Wanderungen tief hinein in die Berge. Das gilt sogar ganzjährig. Im Winter hat die Kirchsteinhütte geöffnet, im Sommer auch noch die etwas weiter hinten liegende Hintere Längentalalm. Als Ausgangspunkt gibt es zwei Wanderparkplätze. Der erste liegt am Ende der Flur, oberhalb Arzbach. Der zweite liegt weiter drin im Tal. An besonderen Wandertagen ist letzterer aber hoffnungslos überfüllt und man tut daran, gleich am Anfang zu parken. |
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Der Latschenkopf ist einer der vielen Gipfel auf dem Brauneckmassiv. Er kann am besten über eine Kammwanderung erreicht werden, beginnend im Osten, also am Brauneck selbst. In vielen Fällen ist er nur eine Zwischenstation auf dem Weg über die Achselköpfe oder gar zur Benediktenwand. Ein Stück weiter westlich besteht die Möglichkeit, zur Stiealm abzusteigen und eine ganz entspannte Runde zurück zu drehen, vorbei an vielen Brotzeitalmen. |
Das Höhenprofil zeigt die mehrfachen Bergauf-Bergab-Passagen recht deutlich. Nur durch recht steile Teilstücke kann die beachtliche Höhensumme von 477 Metern auf knapp acht Kilometer Strecke zusammenkommen. Der tiefste Punkt liegt an der Strasser Alm. Es ist psychologisch nicht sehr gut, wenn nach der gemütlichen Einkehr noch ein richtiger Berg wartet; aber was will man machen?
Vom Latschenkopf aus lässt sich das Wandergebiet zu großen Teilen einsehen. Insbesondere ist das schöne Stangeneck mit dem alternativen Abstieg zur Stie Alm und der Brauneckgifel selbst zu sehen, ebenso Teile des Rückweges. Und natürlich geht der Blick sogar über das Isartal hinweg in die östlichen Lenggrieser Berge.
Der Anstieg zum Gipfelkreuz ist im Zuge der 60-Jahrfeier der Seilbahn 2017 neu gestaltet worden. Die früheren Stufen sind verschwunden, jetzt kann man auch mit Rollstühlen hoch kommen.
Das Gipfelkreuz ist seit 2017 neu. Acht Meter misst der Eichenstamm mit einem drei Meter breiten Querstück. Den Strahlenkranz gab es vorher nicht. Das alte Kreuz war doch recht arg in die Jahre gekommen und stellte keine Zier mehr dar. Der Seilbahnbetreiber hat es zum 60. Geburtstag gestiftet.
Vom Gipfelkreuz geht der Blick zurück zur Bergstation der Seilbahn und zum Skilift. Liftstation, Bergrestaurant und andere Teile bilden ein richtiges Konglomerat an Gebäuden. Die erste Schneekanone steht schon bereit.
Blick über den Garlandhang ins Tal. Wo sich jetzt der See befindet, stand einst die Garlandalm. Links ist der Kogelberg zu sehen, rechts der Brauneckschneid. Beide haben für Wanderungen keine Bedeutung. Unten ist Lenggries zu erkennen.
Knapp unter dem Gipfel steht das Brauneckgipfelhaus, eine AV-Hütte mit Übernachtungen. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Tagesgäste ein besonderes Erlebnis ist, auf der Terrasse zu sitzen und die Aussicht zu genießen. Gleiches gilt natürlich auch für Übernachtungsgäste, ev. im Zuge einer Feier.
Einmaliger Blick ins Isartal mit Bad Tölz, dem Fluss und den links und rechts am Ufer liegenden Orte.
Gleich nach dem ersten Gipfelkamm geht es erst einmal bergab. Für Bergneulinge ist das bestimmt beeindruckend mit den Stufen und der Seilsicherung. Es ist der erste Vorgeschmack wie es weitergeht.
Aufstieg zum Stangeneck. Solche Felsstufen folgen mehrfach aufeinander. Personen mit kurzen Beinen mögen so etwas gar nicht.
Kurz nach dem Stangeneck unterbricht ein großer Felssporn den gleichmäßigen Hang: es ist der Vordere Kirchstein. So wild er von der Seite auch aussieht, von Süden her zeigt er sich dann recht zahm. Aufstieg alternativlos.
Der vordere Kirchstein hat ein sehr schönes Gipfelkreuz, der Aufstieg hat sich also gelohnt. Und noch mehr lohnt sich der Blick nach Norden zu den Tölzer Bergen.
Beim Einstellen der Bilder hat sich ein Fehler eingeschlichen, den wir zu entschuldigen bitten. Es ist natürlich nicht die Probstalm zu sehen, sondern die Tennenalm. Der sichere Hinweis auf die Tennenalm ergibt sich aus den beiden Kasern aus denen sie besteht. Tiere stehen auf beiden Almen schon lange nicht mehr. Die Probstalm dient nach einer Grundsanierung als AV-Selbstversorgerhütte.
Blick über den Idealhang hinweg nach Westen. "Wie heißt denn der Berg, der wie die Zugspitze aussieht"? "Das ist die Zugspitze"!
Natürlich steht an der höchsten Stelle dieser Wanderung ein Gipfelkreuz, am 1712 m hohen Latschenkopf. Es ist der Hausberg der Stie Alm.
Im Norden zeigt sich die Kette der Tölzer Berge in ihrer vollen Pracht (v.l.): Angerlkopf, Zwieselberg, Blomberg, dazwischen Blomberghaus und ganz rechts der Heigelkopf.
Ein Nachbar der Benediktenwand ist der Hennenkopf mit der Probstenwand (nordöstlich). Alle drei sind schwer zu erreichen, die letzten beiden benehmen sich aber auch noch arg garstig.
Ist es nicht ein herrliches Bild: der Latschenkopf mit seinem Anhängsel, dem Vorderen Kirchstein. Dahinter schaut die Benediktenwand hervor.
Wir sind wieder auf dem Rückweg. Unterhalb des Latschenkopfes geht es durch mehrere kleine Kessel. Manchmal sind sie etwas ruppig mit Steinstufen und auch nassen Stellen. Sobald man einen solchen Kessel durchquert hat, wartet nicht der Idealhang, sondern ein weiterer Kessel: es zieht sich dahin.
Dann aber taucht sie auf, die Stie Alm. Mehrere Gebäude gehören zu diesem Anwesen, vor allem der riesige Berggasthof und ein großes Übernachtungsgebäude. Auch zwei Talstationen für die Skilifte zählen dazu.
Und eine eigene Kapelle hat die Alm auch noch: die Herz-Jesu-Kapelle am Fuß des westlichen Idealhanges.
Etwas weiter östlich grüßt der Steinbockfelsen. Steinböcke sind nicht weit entfernt an der Benediktenwand wieder heimisch. Dieser Felsen dient vorrangig für Kletterübungen mit Abseilen.
An der Strasser Alm kehren wir ein; unmittelbar benachbart ist auch die Quenger Alm. Beide haben ganzjährig geöffnet die Quenger Alm sogar mit der Möglichkeit zum Übernachten. Lediglich zu Zeiten der Revision der Brauneckbahn im Frühjahr und im Herbst haben beide für eine kurze Zeit Betriebsferien, dann sind sie wieder für die Skifahrer da.
Die Wanderung an diesem Tag zu diesem Ort bot die Gelegenheit, eine herrliche Fernsicht zu genießen. Das galt nicht nur für die unmittelbare Umgebung, sondern auch für weiter entfernte Berge und Gebirgszüge. Ein erster Blick geht nach Südosten hinüber zum Buchstein/Roßstein und Schönberg (links). Nach rechts schließen sich die Blauberge mit der Halserspitze und der Guffert an.
Weiter rechts sehen wir noch einmal den Guffert und die Unnutzberge, dahinter die Zillertaler Alpen.
Die drei Unnutzberge bilden die Grenze zwischen Rofangebirge und Karwendelgebirge. Dazwischen liegt der Achensee, den man von hier aus nicht sehen kann.
Der Juifen ist ein ganz besonders auffallender Berg im Karwendelgebirge. Er steht recht exponiert im nördlichen Teil, ist leicht, aber nicht kurz zu gehen.
Genau im Süden erkennen wir die Hauptkette des Karwendelgebirges mit der Birkkarspitze. Mit 2769 Metern Höhe bildet sie zusammen mit den Ödkarspitzen ein mächtiges Zentrum. Es ist kaum zu glauben, dass der höchste Berg dieses beeindruckenden Gebirges um 200 Meter niedriger ist als die Zugspitze.